Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 29. Februar 2008

Und noch ein Tipp: Volando Voy

"Volando Voy" machen wieder eine Session in der Goldenen Ente am Mittwoch, 5. März 2008, um 20.30. Das ist nun auch in der Regensburger Szene noch nicht so bekannt, deshalb, ganz knapp, eine kurze Info: in dieser Formation spielen bwz. spielten beim letzten Auftritt in der Ente u.a. Hans Wax, sein Sohn Martin Wax, Christian Reschke (Bongo Brother), Carmen Alvarez (Gesang) und Hannes Wagner (Bass und Gesang). Ob sie wieder alle dabei sind, weiß ich nicht, denn im Internet fand ich nichts. Musikrichtung ist Rumba, Son, Flamenco.

Nachtrag, 3. März:

Jemand hat mir die Presseerklärung mit näheren Angaben zur Gruppe zugesandt. Hier ein Auszug:

Die Entstehung dieser Formation ist eine der Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann. Da haben ein paar Regensburger Musiker zufällig ein kleines Lokal entdeckt, in dem sie aus purer Lust am Musizieren öfter mal, aber jeder für sich, ihre Instrumente auspackten. Eines Tages trafen alle zusammen und ließen sich auf eine kleine Session ein. Die Musiker hatten großen Spaß dabei, das Publikum war begeistert und schon bald war, wann immer bekannt wurde, dass wieder mal musiziert wird, in der kleinen Gasse vor dem Café (Diba-Cafe) kein Durchkommen mehr. Im Herbst 2004 wurde dann aus dem losen und unverbindlichen Treffen die Formation Volando Voy. Den Kern der Gruppe bildet das Duo Carmen Alvarez (Gesang) und Hans Wax (Gitarre). Sie ziehen die Zuhörer seit Jahren mit leidenschaftlichen Flamenco- und Rumba-Rhythmen in den Bann.



Ich kenn sie ja eigentlich fast alle, ich wusste nur nicht, dass sie sich diesen Namen gegeben haben. Die Formation entstand ganz lose durch Vermittlung von Reza Pezeshki, Inhaber des DIBA-Cafés, und den nachfolgenden Sessions im und vor dem Café. Dabei spielte Reza, selbst Gitarre- und Flamencoliebhaber, selbst mit. Es waren traumhaft schöne Sommernächte, damals, vor dem Cafe, im Hintergrund der bevölkerte Bismarckplatz (siehe auch das Foto in der Leiste oben, das ich allerdings bei anderer Gelegenheit schoss)

Tipp: Charlie Meimer

Gerade kam der Tipp herein: "Charlie Meimer & Helmut Nieberle Quartett" sind zu hören, und zwar morgen, am Freitag den 29. Februar, in Eichhofen. Etwas knapp für mich, ich hoffe, ich schaffe es trotzdem. Näheres zur VA weiß ich nicht, im Internet fand ich nichts, und im Rundmail von Anita stand auch nicht mehr; das Ganze dürfte wieder in der Brauereigaststätte ablaufen.

Für die, denen die Namen noch nichts sagen (die neu Zugereisten also): Sänger Charlie Meimer, massiert die Seelen mit warmer Stimme und Jazz-Standards; Gitarrist Helmut Nieberle, deutschlandweit begehrter Jazzgitarrist, u.a. Lehrer an der Regensburger Sing- und Musikschule, versierter Mainstream-Jazzgitarristen und ist einer der seltenen 7-String-Player, Musikrichtung Swing, Django Reinhardt aber auch alles andere, Mainstream, Blues-Swing, Cool-Jazz, Bebop und mehr.

Und wenn ich schon dabei bin, hier noch ein paar Infos Helmut Nieberle, zusammengetragen aus dem Internet:

Auftritte und CDs mit allen möglichen lokalen und internationalen Jazzmusikern, "Gruppen-Arbeit" in Cordes Sauvages (Stefan Holstein, Ferry Baierl, Wolfgang Kriener, und Scotty Gottwald). Jim Mullen & Helmut Nieberle Sextett (Jim Mullen, Bob Rückerl, Charly Meimer, Christian Diener und Scotty Gottwald), Helmut Nieberle Quartett (Stefan Holstein, Bob Rückerl, Wolfgang Kriener) , Duo "Voice and Strings" (mit Axel Prasuhn), Jazzgitarren-Duo Kagerer & Nieberle (mit Helmut Kagerle) und, natürlich, laufend Auftritte mit dem Sänger Charlie Meimer.

ERlebt hab ich ihn das erste mal vor vielen vielen Jahren, nach Ausklang des ersten Regensburger Jazz-Weekends, in einer denkwürdigen Session im Vitus, wo mir die Augen rausfielen, als ich seine Finger über die Gitarre fliegen sah.

Und zu "unserem" Charlie find' ich ja gleich gar nichts Näheres im Internet - aber wozu auch. Wir kennen ihn, und wer "wissen will, soll hören".

Samstag, 23. Februar 2008

Kunstvereinz GRAZ, Ladehofstraße, die Vorletzte

Dieser Artikel wurde am 16.10.2013 rekonstruiert 
und stammt im Original aus dem Februar 2008


Klappe zu, es ist vorbei mit den Veranstaltungen im bisherigen Domizil des Kunstverein GRAZ, Regensburg. Gerade noch schaffte ich es, endlich mal die Räume anzusehen, nämlich bei der vorletzten Veranstaltung am 23. Februar 2008.

Die letzte Veranstaltung fand am nächsten Tag statt. Danach sollten die Ateliers in dem zwischen den Bahngleisen liegenden ehemaligen Stellwerkhäuschen, dessen Mietvertrag auslief, aufgegeben werden.

 Hier sind die Fotos von der Veranstaltung, dem "fieldrecording-festival", am Abend des 23.2.2008, aus dem Veranstaltungsraum im ersten Stock.






  













So richtig auf den Verein aufmerksam geworden war ich durch Gespräche mit Bekannten im letzten Jahr, und dem sympathischen Kontakt mit Christian Havlicek und seinem kleinen Sohn bei verschiedenen Treffen im Paletti, und der Trauerfeier des verstorbenen Mitglieds Grimm, wo auch Mitglieder aus dem Heart-Chor dabei waren.

Ich trat dann dem Verein im Herbst bei, kam aber nicht dazu, dieses urige Häuschen zwischen den Gleisen im ehemaligen Güterbahnhof aufzusuchen.

Den Intiator des Vereins, Jürgen Huber, lernte ich dann bei einer Lesung in der Buchhandlung Dombrowski kennen (die mittlerweile traditionelle "Nacht der Bücher") und war angenehm überrascht von dessen aufgeschlossener Art. Er versprach mir, mir die Räume zu zeigen, sobald ich will, aber es kam dann wieder so viel dazwischen, so dass der Abend für mich die letzte Gelegenheit war, das ehemalige Stellwerk zu besichtigen.



Mit dabei war mein Sohn, der aus Berlin zurückkam, wo er ein paar Tage damit verbrachte, mit einem Freund einen Kurzfilm zu drehen - und da passte das Thema der Veranstaltung, fielrecording, wie die Faust aufs Auge. In aller Kürze:


  • Als Feldaufnahme bzw. Field Recording bezeichnet man in erster Linie Aufnahmen von Natur- beziehungsweise Umgebungsgeräuschen im Rahmen von Dokumentarfilmen. historisch Betrachtet diente diese Technik der Dokumentation und Archivierung kultureller, musikalischer Gegebenheiten und Zusammenhänge. In der Gegenwart wird die Feldaufnahme im Bereich des Musikgenres Ambient und der experimentellen Musik angewandt, mit dem Anspruch, den Hörer auf einer klangvollen Reise hin zu unbestimmten Orten zu "transportieren".



Weiteres kann man auf der Seite des Kunstverein GRAZ finden,





Jürgen Huber
Link zu Jürgen Huber auf der GRAZ-Homepage: http://www.kunstvereingraz.de/codes/jhuber.htm



Im Gespräch: Jürgen Huber (oben)

Voll im Einsatz: Christian Havlicek (unten)



Link zu Christian Havlicek auf der GRAZ-Homepage: http://www.kunstvereingraz.de/codes/chavli.htm



Ach ja, wichtig wäre noch zu erwähnen: der Kunstverein selbst existiert fort, nur das Häuschen ist weg. So wie mir erklärt wurde, hatte der Verein das Häuschen angemietet, Räume davon als Ateliers an einzelne Künstler untervermietet, und einen Raum im ersten Stock als Raum für Veranstaltungen verwendet.

Das Häuschen hatte dabei dem Verein den Namen gegeben, denn es liegt an den Gleisen zur Stadt Graz.

Siehe Näheres auf:



Derzeit ist der Verein auf der Suche nach neuen Räumen.

Freitag, 15. Februar 2008

Nachtspaziergang 15.2.2008

(Artikel rekonstruiert im Sept. 2014. Leider fand ich nur
noch die verkleinerte 800-Pixel-Variante der Bilddateien) 

Mit meiner einfachen Digitalkamera beginne ich mittlerweile systematisch, die Stadt Regensburg zu dokumentieren. Folgende Bilder entstanden während eines Nachtspaziergangs mit Yorki in der Altstadt von Regensburg. yorki liebt Nachtspaziergänge, wie ich feststellen konnte, vor der Dunkelheit hat er keine Angst. Und - obwohl er sonst so gerne davonläuft - wenn er mich fotografieren sieht, setzt er sich hin und wartet. Ein Phänomen.


Unterer Brunnen am Bismarckplatz, im Hintergrund das Theater

Dienstag, 5. Februar 2008

Chaos in der Regensburger Kulturpolitik?

So heißt eine gleichnamige Veranstaltung im Leeren Beutel, am Dienstag den 19. Februar.

Ich muss zugeben, ich selbst kann sie nicht beurteilen, die Regensburger Kulturpolitik. Dazu fehlt mir zuviel Insiderwissen. Aber alle, mit denen ich in den letzten Jahren gesprochen hatte, und die in diesem Bereich tätig oder davon betroffen sind, rollten bei dem Thema nur die Augen. Die angeblich katastrophalen Zustände sind offenbar schon so altbekannt, dass sich niemand mehr groß echauffiert, und auf die Frage, ob man daran etwas ändern könne, erntet man nur große Augen.

Um so interessanter ist für mich diese Veranstaltung, so dass ich sie nicht versäumen will. Abgesehen davon, dass honorige, ernstzunehmende Personen im Spiel sind: Jürgen Huber zum Beispiel, Stadtrat, Künstler, Vorsitzender des Kunstverein GRAZ und Vorstandsmitlied von Stadtmarketing Regensburg. Ferner Ursula Sowa, Architektin aus Bamberg. Sie war Mitglied des Bundestags und dessen Enquetekommission Kultur.

Und das ist gemäß Einladungskarte geboten:

Chaos in der Regensburger Kulturpolitik? Und trotzdem: Weiter so?

Ursula Sowa, Bamberg, "Die Kreative Stadt",
Jürgen Huber, Regensburg, Gedanken zur Regensburger Kulturpolitik

Dienstag 19. Februar 2008 um 19 Uhr,
Leerer Beutel, Bertoldstr. 9, 93047 Regensburg