Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 13. April 2009

Amaro Ameise wünscht uns Frohe Ostern

Artikel wiederhergestellt im August 2014
Fotos vom 12.04.2009






Es wird immer schöner im Regensburger Amaroland




Unglaublich, was er inzwischen aus der ehemaligen Bauschuttruine am Peterstor gemacht hat, Amaro Ameise, Regensburg beliebtester Gärtner und Gartenbesetzer. Ich muss gestehen - nach dem Herbst letzten Jahres glaubte ich, dass der Hype um das Amaroland vorbei ist und das Ganze nur eine schöne Phase war. Aber was ich da in den letzten Tagen erblickte, war schon umwerfend. Alle Steine und Brocken sind mittlerweile weg, fast die ganze Fläche bestellt, die Beete top gepflegt und überall sprießt das Gemüse.

Amaro Ameise, gut gelaunt,  ist voll in Aktion und pflanzt in traditioneller Weise seine Pflanzen in Herzform an oder gibt ihnen Schriftzüge oder Bilder. Vieles sieht man erst beim zweiten Hinsehen, oder, wie es mir ging, erst als mich Amaro darauf aufmerksam machte. Die "Spinatspinne" z.B., der Schlumpfkopf, den er aber bei der Mundpartie noch reparieren will, Herzen und Smileys und einzelne Schriftzüge wie zum Beispiel  "Amaroland" an der Südflanke.



Aus gestiftetem Material hat er den Brückebogen mit einer Häuschen-Fassade veredelt, so dass er dahinter vom Wetter geschützt ist.



















Das Grundstück ist übrigens mittlerweile endgültig versteigert worden, und zwar bereits im Januar 2009. Die beiden Versteigerungen in 2008 sind bekanntlicherweise jeweils nachträglich "geplatzt" - was aber nichts mit unserem Gärtner zu tun hat. Die dem bisherigen Besitzer erteilte, schon etwas zurückliegende Genehmigung für das Hochhaus ist mittlerweile verfallen und aus Denkmalschutzgründen ist eine neue Genehmigung nicht mehr denkbar.

Die Erwerber wussten dies auch. Die beauftragte Immobilienverwaltung nicht - die von der Verwaltung angereisten Damen waren ganz überrascht, kein Hochhaus, sondern einen Tiefgarten vorzufinden. Aber Probleme hätte es keine gegeben, erzählte Amaro. Und solange er die Mauern außen 'rum nicht antastet, hat er auch bei der Stadt keine Schwierigkeiten.