Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Samstag, 3. August 2013

Abends im Garten - wenn Blumen leuchten

Feierabend. Ich nehme die Canon, gehe in den Garten, und fotografiere Blüten in der letzten Abendsonne


Schnappt Euere Kamera und geht vor die Tür. Macht die Augen auf, und seht auf die wunderbaren Details um Euch herum. Die sind überall - im Garten, am häßlichen Straßenrand, auf einer Baustelle. Mit Hilfe des Teleobjektivs erkennst und isolierst Du die Schönheit der Einzelheiten, die man sonst sehr leicht ignoriert. Fotografieren schult das Auge, fördert das Erkennen von Schönem. Zu Hause könnt Ihr nochmals Ausschnitte aus den Bildern heraus-zoomen.




Ideal ist die Abendsonne. Tagsüber Blumen fotografieren, ergibt langweilige Bilder. Jedenfalls bei mir. Erst bei Abendlicht wird es interessant. Das könnte vielleicht auch für Morgensonne gelten - aber da kann ich nicht mitreden. Das erlebe ich nie. Gibt es die überhaupt?



Probiert immer auch das Gegenlicht. Meist ist diese Variante schöner. Aber nicht immer.


Schraubt am Rädchen für die Veränderung von Blende und Zeit. Die Blende höher stellen, statt 5,6 lieber 11. Es wird dann eine geringere  Zeit angezeigt, zum Beispiel statt 1/250 nur noch 1/100.

Die höhere Blende ist notwendig bei solcher Detailfotografie, sonst hat man schnell Probleme mit der Tiefenschärfe. Andererseits: die Zeit unter 1/100 zu zwingen ist  gefährlich, da leichte Verwacklungen die Details wieder unscharf werden lassen.




Wenn ihr keine Sucherkamera habt, dann überlegt Euch mal die Anschaffung einer Spiegelreflex oder einer Kompaktkamera. Unübertroffen sind Spiegelreflex-Kameras.

So genannte Kompakt-Kameras, bei denen man ebenfalls durch den Sucher guckt, machen nicht so viel Freude. Man kann es schwer erklären. Jeder, dem ich nur mal kurz meine Spiegelreflex in die Hand gedrückt habe, hat schlagartig den Unterschied bemerkt. Und war begeistert. Auch wenn er bisher zufrieden war, mit seiner Kamera. Die Spiegelreflexkameras können aber schwerer sein, als Kompaktkameras.





Mein Tipp: EOS 1100 D, oder, wenn ihr ein bisschen mehr Geld habt, EOS 550 D. Dazu jeweils das  relativ günstige Superzoom-Tele 18-200 mm von Sigma. Bildstabilisator? Nicht unbedingt nötig. Ich habe bessere Objekte als das SIGMA, zum Teil mit Bildstabilisator, aber ich fotografiere fast nur mit dem Sigma-Tele (ohne Bildstabilisator).


Zu Hause am PC könnt Ihr die Bilder  zoomen und noch mehr Details erforschen. Wie ist so eine Blüte aufgebaut? Wie schön kann ein Stengel oder ein Blatt sein, wenn man es näher betrachtet?












Für Bienen gilt: erst ab 1/500 sieht man die Flügel scharf. Das schafft man aber bei Abendsonne nicht. Muss auch nicht sein. Die Flügel können ruhig unscharf sein.







Übrigens: Fast kein einziges dieser Bilder hier habe ich  nachbearbeitet. Bei zwei Bildern habe ich etwas abgedunkelt, das war alles.





Die Originalbilder sind etwa 5200 x 3500 Pixel groß. Die hier gezeigten Bilder sind verkleinerte Versionen, die bei Picasa lagern und hier eingebunden sind. Ein Originalbild würde extreme Ladezeiten verursachen, die Webseite würde sich nur langsam aufbauen. Durch die Verkleinerungen geht allerdings ein bisschen Schärfe verloren. Kurz und gut: die Originalbilder sind schärfer. Ich kann sie aber hier nicht original darstellen.