Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 14. Oktober 2013

Keine Chance dem Herbstblues - mit dem Statt-Theater

Die Mannschaft ist genial, und ich verfolge das "Statt-Theater" seit den Anfängen vor 34 Jahren - damals im Uni-Theater,  und überall, "wo sich ein Wirt erbarmt hat" (Zitat Inge Faes). 

Vor 29 Jahren fanden sie einen festen Platz: in der Ostnerwacht. In den Kellerräumen der Winklergasse 16, nähe Ecke Wollwirkergasse.





Du meine Güte, wie oft würde ich diese herrliche Kleinkunstbühne besuchen. - wenn sie nicht am anderen Ortsende wäre, so dass bei schlechterem Wetter erst mal einen Parkplatz suchen muss. Und vor allem: wenn es nicht wegen des engen Platzes so oft ausverkauft wäre. Ja ich weiß, man kann anrufen und reservieren. Aber beruflich kann ich nicht lange vorausplanen, und kurzfristig klappt das so selten, dass ich schon gar nicht mehr anrufe. Und so vergesse ich zwischendurch wieder diese Regensburger Perle, und muss erst durch Dritte darauf aufmerksam gemacht werden.

Wenn es Euch auch so geht, dann dürfte Euch das hier interessieren: das Statt Theater hat mal wieder einen Auftritt außerhalb.

Genau genommen in Laaber. Nach einer längeren Pause konnte der Kulturförderkreis Laaber heuer wieder das Kabarett Statt-Theater aus Regensburg verpflichten. Inge Faes und ihre Kollegen Tobias Ostermeier, Matthias Leitner sowie Peter Nikisch bieten einen Kabarett-Abend am kommenden Freitag um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Laaber.

Das Programm heißt:




"Hauptsache genial!"
Gestern noch ein Nichts - heute schon ein Niemand

Freitag 18.10. in Laaber


Natürlich gibt es das auch als Heimspiel. Siehe http://www.statt-theater.de/



Also keine Chance für den Herbstblues. Ort: Mehrzweckhalle in Laaber.  Der Eintritt kostet an der Abendkasse 14 Euro, im Vorverkauf 12 Euro. Karten gibt es bei Bücher am Markt in Laaber oder per Mail an kulturfoerderkreis-laaber@gmx.de.




Wo das ist, die Mehrzweckhalle Laaber? Keine Ahnung. Ich habe gegoogelt und gegoogelt. Tut mir leid, da müsst ihr jetzt selber suchen.



Zum 30. Geburtstag des Statt-Theaters (im Jahre 2009) gibt es übrigens einen schönen Bericht von Susanne Wiedamann in der MZ

Und hier der Text zum Programm, entnommen aus der Webseite des Statt-Theaters:

Wiedereinmal versuchen wir einigen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, die die Menschen der Neuzeit umgeben: Was bringt den talentfreien Einzeltäter dazu sich zum kompletten Deppen zu machen, ohne an Suizid zu denken, ist Arbeit die einzige Existenzberechtigung in dieser Gesellschaft, kriegen wir nur so wenig Kinder, weil wir erstmal darüber nachdenken, wie wir sie wieder loswerden können, sind wir deshalb ständig erreichbar, um dem Leben zu entkommen, ist der fröhliche Nichtsnutz der neue Staatsfeind Nr. 1, sind Fitnesswahn und Wellnesstamtam ein perfider Schachzug des Kapitalismus?

Die Welt gerät aus den Fugen, für die Jüngeren kein Problem, die kennen es nicht anders, aber wir, die wir jenseits der 50 sind, wir können uns noch erinnern, an die gute alte Zeit, als Nachrichten noch drei Tage brauchten, bis sie den Weg in die Leitartikel fanden, der "Umbruch" ein terminus technicus im Zeitungsgewerbe war und Lasagne eine Spezialität beim Italiener um die Ecke und nicht das Synonym für eine Europarundfahrt der Ingredienzien.

Da schnalzt der Puls genüßlich mit dem Blutdruck.

Schööön. Die eine Stelle da wo es heißt:

Die Welt gerät aus den Fugen, für die Jüngeren kein Problem, die kennen es nicht anders. Aber wir, die wir jenseits der 50 sind, ...

Muss ich mir merken.