Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Samstag, 13. September 2014

Tricks beim Bloggen - wie blogge ich schnell und effizient

Ich werde manchmal gefragt: wie kannst du neben der Unterrichtstätigkeit soviel bloggen und noch dazu mehrere Blogs gleichzeitig betreiben. Nun, das geht nur, wenn man die technischen Möglichkeiten des Computers beherrscht und ausreizt.

Hier ein längst fälliger Aufsatz über Hilfsmittel beim Bloggen, am Beispiel www.regensburger-tagebuch.de

Schwerpunkte sind in diesem Blog sind:  Fotografien, Screenshots, historisches Material, Karten, Satellitenaufnahmen, Pressemitteilungen z.B. über Vernissagen, Ausstellungen.


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Ich kann nicht alle Tricks beschreiben, denn dann wäre das ein Buch. Ich kann aber die Ansätze schildern, so dass der Leser sieht, wo er sich weiter informieren muss, und womit er sich beschäftigen könnte. Der Leser möge mir verzeihen, wenn ich manche Abschnitte im Telegrammstil abhandle

Fangen wir mit den Screenshot-Programmen an. Die sind unerlässlich.

Programme für Screenshots:


Skitch

Hervorragendes Screenshotprogramm für Mac (evtl. mittlerweile auch für andere Plattformen) mit genialen Kommentierungsmöglichkeiten (Pfeile, Anmerkungen). Ohne das Programm könnte ich nur halb soviel Bloggen.

Lässt sich noch vor dem Abspeichern Skalieren, Beschneiden, alles mit einfachen Mausgesten. Zwei Möglichkeiten: auf den Desktop (oder in ein Ordner-Fenster) ziehen, oder aber intern speichern. Erscheint dann in der History (auf der Festplatte als Datei mit zusatz .skitch gespeichert). Kann von dort aus auf den Desktop oder in einen Ordner gezogen werden. Dabei auch Stapelspeicherung möglich. Aber: umgekehrte zeitliche Sortierung.


Instantshot
Allgemeines Screenshotprogramm.
Insgesamt aber ein sehr gutes Programm mit automatischer Speicherung, auf Wunsch kann es so eingestellt werden, dass nach jeder Speicherung ein bestimmtes Bildbearbeitungsprogramm geladen wird (z.B. Mac-Vorschau).Weiterer Vorteil: Serien-Screenshot alle X Sekunden (ähnliches kann auch Irfanview, allerdings nicht so komfortabel, was den zu speichernden Bereich betrifft)
Alternative: Greenshot (habe ich zeitweise auf dem Windows-Laptop benutzt)
Generell kann ein allgemeines Screenshotprogramm  nicht innerhalb von Browserfenstern den restlichen (unsichtbaren) Teil der Webseite erfassen.Dazu braucht man ein Addon für den Browser, z.B. Page-Saver

Page-Saver von Pearl Crescen

Firefox-Addon, Vorteil: kann auch ganze Seite speichern, auch wenn nur der obere Teil imBrowserfenster sichtbar ist. Nachteile: keine automatische Speicherung der Datei, bei Namensvergabe der Datei muss man immer daran denken, den .jpg-Zusatz hinzuschreiben (sonst kann man das Bild nicht auf blogger hochladen). Wer andere screenshot-Programme benutzt sollte vorsichtig sein: die werden gerne von unseriösen Hackern aufgekauft oder produziert, und früher oder später, bei einem der automatischen Updates, hat man plötzlich Schadware auf dem PC.

Kommentierung von Screenshots bzw. Bildern

Nachbearbeitung in "Vorschau" ermöglicht das Hinzufügen von Pfeilen, Anmerkungen

Nachbearbeitung in Picasa ermöglicht nur Text-Hinzufügung

Text-Hinzufügung in Picasa: Besonderheit: Text kann gedreht werden.

Text-Hinzufügung in Skitch: Deutlichere Abhebung vom Hintergrund, sogar automatische Anpassung dunkel-auf-hell oder umgekehrt.
Nachbearbeitung von Bildern

Für Screenshots und ähnliches (also nicht Fotos) reicht Picasa zur Nachbearbeitung allemal. Nachteil: man kann nicht verkleinern und speichern, dazu muss man Exportieren, was aber umständlich ist - Es wird jeweils ein extra Ordner angelegt, den wählbaren Namen bekommt der Ordner statt der Datei. Hier ist das kostenlose Universalprogramm Irfanview wesentlich besser, das beherrscht nämlich die Screenshot-Erstellung, ohne dass groß darauf hingewiesen wird. Es wird deshalb in aufsätzen über Screenshot-Software regelmäßig vergessen.

Zum Hochladen: Unschlagbar ist Picasa, da man auf google-Webalben hochladen kann und in verschiedenen Größen einbinden kann.

Eigene Fotografien: Wenn Kontraste passen, reicht meist Picasa. Dort kann man auch geradestellen, wenn schief aufgenommen wurde. Stürzende Linien lassen sich aber nicht korrigieren.Da nehme ich jpg-illuminator oder Shift-N.

Für mehr Korrekturen:

Schnellste Nachbearbeitung mit jpg-illuminator. Schlägt alle anderen Programme inklusive Photoshop in der Effizienz. Sichert jede bearbeitete Datei mit geändertem Namen (Namenszufügung _ji.jpg). Weiterer Vorteil: hervorragende Korrektur von Sturzlinien. Für schwierigere Perspektiv-Korrekturen empfiehlt sich ShiftN (Freeware).
Recherche-Quellen

Wichtige Recherchequelle, auch für alte Bilder, Stiche:

google-books, dort gleich auf "Suchoptionen - kostenlose google-books" gehen. Dann werden nur gemeinfreie Bücher angezeigt. Die kann man  auch frei herunterladen, in die Webseite einbinden,  oder Ausschnitte markieren und entsprechende jpg-Datei verlinken, und und und.

Für eine reine Bildersuche benutze ich die google-Bildersuche nur noch selten. Wenn, dann unbedingt Suchfilter benutzen.

Für historisches Material zu Regensburg suche ich oft in bavarikon.de.  Dort gibt es hochskalierbare Bilder. Nachteil: Beschreibung des Buchs oder des Bildes ist oft unzureichend und man muss über google nach den genaueren Daten suchen.

Auf digitale-sammlungen.de findet man auch Stiche, aber die Zoomfunktion ist stark eingeschränkt, die Begleitinformationen aber besser. Wenn, dann komme ich über google-Suche zu digitale-Sammlung (z.B. Mayr, Prospect Regensburg), selten suche ich direkt auf digitale Sammlung.

Weitere Quelle für Regensburg-Recherchen oder Bayern-Recherchen: Die historische Karten- und Bildersammlung von Moll, auf einer tschechischen Seite des Moll-Museums mittlerweile mit deutschsprachiger Abteilung - hervorragend zoombare Bilder. Siehe auch: http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/06/sammlung-moll.html

Bei google-Suche oder google-books-Suche sollte man auch französische oder englische Wörter benutzen: Ratisbonne oder Ratisbon. Hier kam ich immer wieder zu überraschenden Funden, z.B. zu Büchern mit alten Stichen vom Regensburger Dom oder anderen Bauwerken.

Urheberrecht:

 Kenntnisse von public-domain und Urheberrecht  sind sinnvoll. Bei Filmen und Fotografien gibt es Besonderheiten, bei alten Bildern oder Stichen oder Büchern ist es einfach: der Autor muss 70 Jahre tot sein. Bei Übersetzungen ausländischer Bücher ins Deutsche muss auch der Übersetzer 70 Jahre tot sein. Dann kann man sogar Fotos von Fotos von gemeinfreien Bildern verwenden, bzw. machen, oder Screenshots von Screenshots von Bildern. Oder man kann aus einem (sonst kostenpflichtigen) buch die Abbildung eines alten gemeinfreien Stichs machen, zuschneiden und weiter verwenden.

Bei Fotos von alten Münzen gibt es aber Besonderheiten zu beachten.

Im Idealfall hat man eine eigene (digitale) Sammlung von gemeinfreien Bildern, auf die man zusätzlich zurückgreifen kann.
Die Verwendung alter Fotos (um 1900) und  Post-Ansichtskarten ist problematisch, weil selten geklärt werden kann, wer heute die Rechte an den Karten hat (die Fotografen selbst sind meist schon verstorben, mit unbekanntem Datum, die Verlage, die sich die Rechte abtreten ließen, sind oft auch nicht mehr existent).  Auch die wikipedia-Gemeinschaft hat hier ihre Probleme, weshalb hier Richtlinien erarbeitet wurden (z.b. auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bildrechte) Unter anderem verwendet Wikipedia die 100-jahre Regel: ist das Foto älter als 100 jahre darf es hochgeladen werden, weil die Wahrscheinlichkeit eines Urheberrechtsverstosses minimal ist.

Das Thema ist extrem kompliziert, selbst für Juristen. Man benötigt ein gewissen Gefühl dafür, wieweit man bei Verwendung fremder alter Fotos gehen darf. Es ist gleichgültig, ob ander Webseitenbetreiber die Fotos schon verwendet haben oder nicht - trotzdem könnte mittendrin eine Abmahnung eines Erben in's Haus flattern. Wer sich hier nicht sicher ist - Finger davon lassen.
Auf gar keinen Fall darf man dem Märchen zum Opfer fallen, wonach eine nichtgewerbliche (nicht kommerzielle) Verwendung alter Fotos erlaubt sei. Es gibt keinen Unterschied zwischen gewerblicher und nichtgewerblicher Verwendung!
Der Umgang mit der Blogsoftware

Ich habe die letzten 15 Jahre intensiv alle möglichen Varianten ausprobiert und verwende derzeit fast ausschließlich das Blogsystem von blogger.com (= blogspot.com oder blogspot.de). Dieses Onlinesystem ist unschlagbar, auch wenn ich mit anderer Software die eine oder andere zusätzlcihe Editiermöglichkeit hätte.

Die Kenntnisse und Tricks im Umgang mit dem blogspot-Editor ist entscheidend für schlagkräftiges und schnelles  Bloggen (siehe auch meine - wenn auch nicht ganz aktuelle - Zusammenstellung auf http://user-archiv.de/blogspot.html) und die neueren Einträge von Online-Fundstellen im User-Archiv http://goo.gl/OFbJHD

Das gilt insbesondere für das Einbinden von Videos und anderer Medien. Wenn man das heraus hat, dann kann  man innerhalb kurzer zeit ganze Blogs mit Material füllen, das andere zur Verfügung stellen, z.B. auf youtube, auf Vimeo, auf deviantart.com und auf anderen Portalen, die eine Einbindung über spezielle Methoden erlauben.

Das Blog-This favelet 

Diese klitzekleine Tool, von google zur Verfügung gestellt, schiebt man einmal in die Lesezeichen-Menüleiste und immer wenn man eine interessante Webseite sieht, über die man berichten will und deren Webadresse man anzeigen will, dann klickt man auf diesen Link. Man muss nicht im Blogger-Admin-Bereich sein, das kann man von überall weg. Das Favelet sorgt dafür, dass sich ein Fenster öffnet, eine Verbindung zu den eigenen Blogs erstellt wird und ... Tja, weiteres können Sie hier nachlesen, warum soll ich das nochmal schreiben: http://blog.user-archiv.de/2012/12/geniales-autoren-tool-blog-this.html Jedenfalls hilft mir das Tool gewaltig beim Bloggen.

Einbindung von Karten

Auch die Einbindung von zoombaren Landkarten oder Satellitenaufnahmen ist ein wertvoller Baustein beim Bloggen. Hier wird viel zu wenig ausgenutzt. Voraussetzung ist Kenntnis von der rechtlichen Seite. Und Kenntnisse von der Technik der Einbindung (HTML-Modus).

Erstellen und Einbindung von Screenshots

Auch hier ist zunächst das rechtliche Grundwissen nötig, z.B. niemals Screenshots von google-maps.  Dagegen sind möglich:  Screenshots von googleEarth, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Bei google-maps gibt es aber eine Möglichkeit, über google-maps selbst Kartenausschnitte legal einzubinden, die dann sogar zoombar sind (also nicht über Screenshots, die man als Bild hochlädt, sondern Direkteinbindungen).

Kenntnisse über google-earth

google-earth ist mit soviel erzieherisch wertvollem Material (u.a. auch historischen KArten, 3D-Modellen, Wetter, Umwelt, geografischem Wissen) verknüpft, dass man das auch ausnutzen sollte. Auch kann man auf google-earth historische Ansichten einblenden.

In Regensburg z.B. wurde vor einigen Jahren von den Alliierten die Schwarz-Weiß-Fliegeraufnahmen aus 1943-45 zur Verfügung gestellt und kann über die Zeitleiste eingeblendet werden. Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2012/07/historisches-das-romer-kastell-in.html

Weitere geniale Möglichkeiten bietet das Arbeiten mit Overlay, indem man eigene Bilder,Karten oder historische Karten auf die google-earth-Oberfläche projeziert. Hier kann man sich profilieren. Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2013/08/erste-regensburger-overlays-auf-google.html


Die Möglichkeiten von google-books bzw. Bucheinbindungen

Wer vertiefte Kenntnisse über die Verwendung von google-books hat, kann seinen Blog-Lesern Erstaunliches bieten. Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/02/die-merkwurdigkeiten-der.html (am Ende die komplette Bucheinbindung). Weiteres Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/08/regensburger-seidenplantage-teil-2.html (hier habe ich nicht etwa screenshots als jpg-Dateien hochgeladen, sondern mit Hilfe einer books.google.com-Funktion direkt in google-books erstellt und mittels HTML-Code-Snippet in den Artikel eingebunden. Die jpg-Datei wird dabei bei google selbst erstellt und gespeichert und das Ganze funktioniert schneller).

Es gibt übrigens noch ein paar andere Portale mit gemeinfreien Büchern, die direkt eingebunden werden können, z.B. die openlibrary (Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/01/die-regensburger-buchmalerei-des-x-und.html)

Eine generelle Anleitung mit weiteren Möglichkeiten habe ich in diesem Artikel eingefügt: http://www.strunzdummium.de/2012/11/tipp-der-reigen-von-schnitzler-als.html

Screencast-Videos

Wer weiß, wie man PC-Sitzungen aufzeichnen und hochladen und in ein Blog einbinden kann, hat die Möglichkeit, auf relativ einfache Weise individuelle Reportagen für seine Blogleser zu erstellen. Ich persönlich arbeite mit Camtasia für Mac und verzichte auf alle möglichen kostenlosen Varianten, mit denen ich in den letzten Jahren meine Zeit verschwendet habe. Die 40 Euro, die die Mac-Version kostet, ist gut investiert. Das Programm hat sogar ein Videoschnittprogramm dabei, das auf Blogger regelrecht zugeschnitten ist - man kann nämlich Anmerkungen, Pfeile, Hinweise einblenden.

Die Windows-Version ist allerdings sauteuer. Für einfachste Zwecke geht hier aber das VLC-Programm, das auch eine Aufzeichnungsmöglichkeit enthält, die zu wenig bekannt ist. Schneiden geht mit dem ebenfalls kostenlosen Windows Movie Maker.

Dia-Show-Videos aus Fotos und sonstigen Bildern

Mit Picasa-Software kann man Fotos und (gemeinfreie) Grafiken, z.B. alte Landkarten, in ein Video umwandeln. Das Programm erstellt eine Art Dia-Show, sogar mit automatischer Bewegung der einzelnen Bilder, so dass das Ganze nicht so statisch wirkt, sondern eher wie ein echter Videofilm. Es lassen sich auch Text-Tafeln einblenden. Das Video kann auf der Festplatte abgespeichert und hochgeladen werden, oder direkt in youtube (gehört mittlerweile auch zu google) hochgeladen werden und von dort aus in die Webseite eingebunden werden, was das komfortabelste ist.

Das Verarbeiten von Pressemitteilungen
ist ein Kapitel für sich. Man erhält hier zwar kostenloses redaktionelles Material, für Blogleser wertvoll und in der Regel sogar mit Bildern (z.B. verwendbare Demobilder der Künstler zu anstehenden Vernissagen, an die man sonst nicht kommt).

Aber die Pressemitteilungen sind meist schlecht gemacht und benötigen viel Nacharbeit. Pressemitteilungen via PDF sollten eigentlich tabu sein, das sagen die Leitfäden für Pressearbeit. Aber das spricht sich einfach nicht herum. Wieviel Mühe es kostet, aus einer PDF-Datei die Texte zu extrahieren und in Fließtext umzuwandeln, ferner die Fotos zu extrahieren, ahnen wohlt die Leute nicht, die solche PDF-PMs versenden.

Ebenso sollten Formulierungen in ICH-Form ("laden wir ganz herzlich ein", "wir freuen uns auf Ihr Kommen")  nicht vorkommen. Die PM ist ja auch sonst in der dritten Person formuliert, so dass man die Textteile auch direkt übernehmen kann.

Wenn das eine Zeitung oder ein Medium übernehmen soll, muss der Redakteur hier wieder abändern (in die dritte Person, schließlich lädt nicht die Zeitung ein: "der Kunstverein X lädt ganz herzlich ein", "der Kunstverein X freut sich auf Ihr Kommen).

Auch die PDF-Formatierungen (Einrückungen, Zentrierungen und Schriftformatierungen) sind nicht selten ideal.   Insgesamt ist viel Umformatierung und Nachbearbeitung notwendig.

Allerdings: Man  kann Pressemitteilungen wunderbar ergänzen, und sich somit von anderen Medien abheben, die aufgrund derselben PM dasselbe berichten, wenn auch verschieden umformuliert. Fast alle PMs vergessen nämlich Hinweise auf Infos über die Künstler, z.B. deren Webseiten, auf Berichte im Internet über die Künstler  und - last but not least - auf einbindbare Videos auf youtube oder Vimeo.com. Hier macht die Recherche Spaß, da man selbst viel hinzulernt, und auf Interessantes stößt. (Beispiel: Alois Nebel, Graphic Novel)

Die Möglichkeiten von Picasa-Webalben

Mit Picasa-Webalben zu arbeiten, bietet traumhafte Möglichkeiten. Man muss nur die Möglichkeiten kennen und ein paar Tricks beherrschen. Ich lade alle neuen Fotos nach dem Überspielen auf den PC fast automatisch auf Webalben hoch. Meist erst mal unsichtbar für die Allgemeinheit, manche aber auch gleich ganz öffentlich. Von dort aus kann ich sie in jedem meiner Blogs während des Editieren DIREKT einbinden. Das Editerfeld hat einen Direktzugriff auf die Alben, ich muss nicht parallel arbeiten.
Da ich beim Hochladen die Voreinstellung benutzte, wonach alle Bilder auf 2.048 Pixel runterskaliert werden, kann ich zigtausende, ja unbegrenzt viel Bilder hochladen, ohne dass dies auf meinen verfügbaren Speicherplatz angerechnet wird (vgl. http://www.googlewatchblog.de/2011/07/picasa-mit-unbegrenzten-speicherplatz/)

Hinweis: bei google-plus-Nutzern sind es 2048 Pixel Beite, bei sonstigen Nutzern sind es weniger, derzeit  800 Pixel, was für Darstellung auf Webseiten aber ausreicht
Man kann einzelne Bilder herauspicken und in einen Blogartikel einbinden, auch Bilder, die sonst nicht für Dritte (in den Webalben selbst) sichtbar sind (sondern nur für die, die den speziellen Link kennen). Man kann auch Dia-Shows eines ganzen Albums ohne großen Aufwand in die Webseite (also in einen artikel) einbinden, wozu man allerdings einige Kniffe kennen sollte, sofern man google-plus-Nutzer ist.
Insgesamt lohnt es sich für Blogger, sich in die Feinheiten und Möglichkeiten von Picasa und Picasa-Webalben einzuarbeiten.


HTML-Kenntnisse

Wer vor 17 Jahren Webseiten erstellte, musste sich in "HTML" oder HTML-Editoren einarbeiten. Also in den Quellcode, der hinter Webseiten steckt. Den können Sie über das Browser-Menü bei Ansichten zeigen lassen. Hinter jeder Webseite steckt ein Quellcode, der neben dem Text auch die Formatierungsanweisungen bringt (Schriftart, Einrückungen usw.).
Um die obigen Zeilen als Quellcode zu wiederholen:

 <br />Wer vor 17 Jahren Webseiten erstellte, musste sich in  HTML oder <i>HTML-Editoren</i> einarbeiten. Also in den <b>Quellcode</b>, der hinter Webseiten steckt. <br /><br />
Mqn sieht die Steuerzeichen, die dem Computer sagen, wie er den Text darstellen soll. Kursiv oder fett, eingerückt oder nummeriert etc. Das Zeichen <br /> bedeutet übrigens nur eine neue Zeile.
Wenn man Videos oder andere Medien einbinden will, muss man zumindest die Umschaltung auf den HTML-Quellcode-Modus beherrschen, denn nur auf diesem Weg kann das Video eingebunden werden. Beispiel für den Artikel Yorki und Fritzi, wo ich ein selbstgemachtes Video eingebunden habe. Dazu musste ich im Quelltext an der entsprechenden Stelle, an der das Video erscheinen soll, folgenden Quellcode einbinden (der mit auf youtube über Teilen-Einbetten angezeigt wurde):

  <i f r a m e  src="//www.youtube-nocookie.com/embed/O36jVbplRwc?rel=0" frameborder="0" height="480" width="640"></i f r a m e>

http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/01/video-mit-yorki-und-fritzi-cat.html
Im Laufe der letzten 15 Jahre  sah es zeitweise für mich so aus, als ob sich diese HTML Kenntnisse erübrigen, da die Editoren immer bequemer wurden. Aber das hat sich nicht bestätigt. Denn wer mit dem Quellcode umgehen kann, kann beim Bloggen zaubern. zumindest spart er sich viel Zeit, und verbessert die Qualität seiner Artikel.  
 Auch die Formatierung des "Weiterlesen"-Vermerks setzt voraus, dass man ein bisschen Kenntnisse über HTML-CSS-Formatierung beherrscht.

 JPG-Kenntnisse

Wer bloggt und dabei eigene Fotos verwendet, sollte ein bisschen Grundkenntnisse über den Umgang mit Bilddateien haben.  Hier herrscht bei vielen grauenhaftes Nichtwissen. Das Wichtigste ist: Verkleinern auf ein sinnvolles Maß. Viele Fotos werden von Unwissenden oft in voller Größe (z.B. 3000 x 2000 Pixel oder mehr) einfach so per email versandt, was dem Empfänger das email-Postfach verstopft.Richtig wäre eine vorherige Verkleinerung, oder eine automatische Verkleinerung beim email-Versand (oft eine gern übersehen Option beim email-Programm).

Man muss nicht viel wissen, aber ganz ohne Kenntnisse geht es auf Dauer nicht. 

Über die Bild-Formate png, jpg, bmp und tiff muss man auf alle Fälle Bescheid wissen, wenn man fremde Grafiken benutzt.
Thema Bilder-Galerien
Die Beschäftigung damit, wie man Foto-Alben auf eigenen Webseiten anlegen kann, hat mich die letzten 15 Jahre sehr viel Zeit gekostet. Ich habe alle paar Jahre wieder viele php-Skripte getestet, ebenso Online-Dienste, und sogar selbst Lösungen programmiert (z.B. auf sisyphus-art.de, vor gut 15 Jahren).

Ich bin davon völlig weggekommen. Wem es Spaß macht, der kann sich damit beschäftigen (via User-Archiv: http://goo.gl/XapwtZ), ich persönlich habe zuviel Zeit damit verloren.

Eine lineare Darstellung der Fotos, eines nach dem anderen auf derselben Seite,  tut es in der Regel auch. Das habe ich beim Verfolgen amerikanischer Seiten erkannt, wo sowohl Künstler, als auch Designer und Design-Portale auf jeglichen Album-Schnickschnack verzichten (blogtimes.info, http://www.beautifullife.info/, http://www.designboom.com/, http://blogs.princeton.edu/graphicarts, hongkiat.com etc.)
 Wer mit Wordpress und Wordpress-Galerie-Plugins arbeitet (was ich über Jahre hinweg auch machte)  sollte übrigens bedenken, dass irgendwann mal der Autor des Plugins keine Lust oder Zeit mehr hat, um die ständigen (systembedingt notwendigen) Updates und Anpassungen  zu programmieren. Dann können Sie irgendwann das Plugin nicht mehr benutzen und frühere Artikel haben ein leeres Feld statt der Foto-Übersicht.

Die ersten paar Jahre ist das alles egal. Aber bedenken Sie: man bloggt nicht nur für den Moment, sondern langfristig. Auch da ist ein Grund, warum mir die Dienste Blogspot und Picasa am sichersten sind.
Das gilt auch für Webmaster, die ihren eigenen Server betreiben und vielleicht sogar ein eigenes CMS benutzen (so wie auch ich, beieinigen bestimmten Projekten). Wenn Sie hier mit fertigen Fotoalbum-Skripten bzw. Galerieskripten (englisch "gallery"-Skripten, abre keinesfalls "Gallerie-Skripte") arbeitet, hat zwar zunächst mal mehr Freiheit und Anpassungsmöglichkeiten als bei Wordpress & Co. Aber auch hier gibt es Änderungen. Im Laufe der Jahre wird php upgedatet, mysql upgedatet, oder die  Sicherheitseinstellungen bei php, apache und mysql geändert, und plötzlich arbeiten Sripte nicht mehr.

Das habe ich alles persönlich erlebt und bei anderen Webseiten verfolgen können. Selbst große Portale waren nach solchen Änderungen (die zeitgleich bei allen Providern erfolgen) oft monatelang ohne Funktion, nur weil sich z.B. die Sicherheitsheinstellung für den php-Skripte in der ini-Datei geändert wurden, ich meine hier die Direktive "allow-url-fopen". Damit funktionierten bei vielen Skripten die Befehle wie include, include_once, require, require_once sowie die imagecreatefromXXX-Funktionen der GD- und Image-Funktionen-Extension nicht mehr richtig.
Eine ähnliche Massen-Katastrophe war die Umstellung bei der Codierung des MYSQL-Systems im Jahre 2008 (Beispiel aus einem Forum). Aber auch heute noch, ohne Änderung des Systems, verursacht die Codierung der mysql-basierten Galerie-Skripte noch vielen Usern Probleme, wie ein beliebiger Blick in die Foren zeigt.

Einbindbar: Historische Karten aus der David-Rumsey-Sammlung

Die gigantische Sammlung der David-Rumsey-Stiftung von digitalisierten alten Karten (http://www.davidrumsey.com) kann leicht süchtig machen. Wahre Schätze findet man dort, egal ob man über eine bestimmte Region oder ein bestimmtes Thema bloggt. Die Karten kann man nicht nur herunterladen und mit einem SID-Betrachter zoombar ansehen, oder in jpg-Bilder umwandeln. Man kann sie auch direkt in eine Webseite einbinden, was viel Arbeit spart.

Einbindbar: Bilder aus Wikipedia bzw. Wikicommons

Wenn ich über Regensburg blogge, denke ich auch ab und zu daran, auf wikipedia zu suchen. Die Texte dort dürfen übernommen werden. Es gibt technische Schwierigkeiten wegen der Formatierung zu beachten, da hilft auch die Wiki-Druckversion nicht. Interessant ist auch die Direkteinbindung der Bilder, die in wikipedia-Artikeln verwendet werden. Diese lagern in einem Bereich, der sich wikicommons nennt,und gesondert durchforscht werden kann.
Sie finden am ende eines Wiki-Artikels, z.b. über Regensburg, einen Abschnitt mit Hinweisen zu Wikicommons und anderen zusätzlichem Material. Beispiel:

Commons: Regensburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Regensburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Regensburg – Reiseführer
Wikinews: Regensburg – in den Nachrichten
Wikisource: Regenspurg in der Topographia Bavariae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Die Bilder aus Wiki-Commons wiederum könnenSie zum Teil direkt einbinden. Das heißt, Siemüssen sie nicht auf dem PC abspeichern, hochladen und dann in Ihren Blog einbinden, sondern können das Bild direkt einbinden. Das bild bleibt (dauerhaft) auf den Servern von wikipedia gespeichert. Meist kann man das Bild in mehreren Größen einbinden.

 Wikisource - eine Alternative zu google-books & Co
Auch sind auf Wikpedia Texte alter gemeinfreier Bücher abrufbar, und zwar im Bereich wikisource.
Einbindbar: 3D-Modelle von 3D-Warehouse

Als wir vor jahren über die Fussballspiele in Afrika bloggten, entdeckten wir die 3D-Modelle aller afrikanischen Fussballstadien in der google-Sammlung von 3D-Modellen. Diese werden meist mit dem kostenlosen 3D-Programm SKETCHUP erstellt und von einer weltweiten community in das Portal https://3dwarehouse.sketchup.com eingestellt.

Sofern es sich um Gebäude handelt, die auf google-earth einbindbar sind, werden sie zusätzlich dort eingebunden. Entdeckt man sie dort (und nicht direkt in der warehouse-Sammlung) kann man sie anklicken und zur warehaus-Seite gelangen. Dort kann man viele Modelle herunterladen oder direkt in die Seite einbinden. z.b. der Regensburger Dom, oder der Milchpilz vor dem Regensburger Bahnhof:

http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/08/das-milchschwammerl-in-3d-ansicht.html
http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/09/der-regensburger-dom-als-3d-modell.html
 youtube-Videos

Auf vimeo.com und youtube.com liegen bergeweise Schätze für Blogger, die zu wenig genutzt werden. Zum Beispiel Anleitungen, Ratgeber, aber auch um Reportagen über Städte, Veranstaltungen, Künstler, Musiker, Filmtrailer und andere Themen.

Diese sind in Webseiten meist einbindbar. Beispiele:
Die technischen Tricks zur Einbindung hat man schnell heraus (z.b. die verschiedenen Größen), aber wichtig ist, das Urheberrecht zu beachten. Hier bestehen vor allem bei youtube-Videos zwei Fallen:
  1. Fernsehdokumentationen werden von Usern aufgezeichnet und unerlaubt in youtube eingestellt. Diese dürfen Sie nicht einbinden. Suchen Sie deshalb immer nach Videos, die offiziell eingestellt wurden, z.B. vom Bayerischen Rundfunk, von ARD und ZDF, von der NASA oder der ESA, von enem Lokal-TV-Sender, von einem Kabarettisten, der einen eigenenyoutube-Kanal für seine eigenen Videos hat. nur diese sind legal verwendbar. Und verschwinden nicht mittendrin.
  2. Manche stellen ihre eigenen Bilder in Form eines kleinen Videos (Dia-Show) auf youtube ein, sind aber unvorsichtig bei der Vertonung und legen eine urheberrechtlich geschützte Musik unter. Die Einbindung dieses vertonten Videos auf Ihrer Webseite kann auch für Sie eine Abmahngefahr bedeuten. In diesem Fall nicht einbinden, sondern nur verlinken (Beispiel: http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/07/regensburg-um-1935-youtube.html)

Einbindbare Bilder von deviantart.com

Auf deviantart zeigen Künstler ihre Werke. Sei es Fotos, Malerei oder Computerkunst. Die Bilder sind nicht kopierbar, also urhebergeschützt, die meisten Bilder aber können über ein deviant-art-eigenes System direkt eingebunden werden. Beispiel: http://mandelbulb.user-archiv.de/2014/09/before-ignition-by-batjorge.html

Allein damit können sie binnen einer Stunde zahlreiche Artikel erstellen, die Sie zudem zeitlich vorprogrammieren können. Ich habe im Juli 2014 an zwei Abenden den Kanal mandelbulb.user-archiv.de soweit im voraus gefüllt, dass bis zum Jahresende fast täglich Artikel erscheinen. Aktuell Gefundenes kann ich dazwischenschieben.

Tricks beim Editieren

  • Fast in jedem Windows-Programm und Mac-programm gibt es den Trick, mit zweimal-Klick in ein Wort das ganze Wort zu markieren, mit dreimal-Klick den ganzen Satz oder Absatz zu markieren, usw.. Auch innerhalb des blog-Editors funktioniert das (zumindest diejenigen Editoren, die ich kenne).
  • Das Arbeiten mit den Tastaturkürzeln STRG-C und STRG-V ist offenbar doch noch nicht sehr bekannt. Also: einen Textabschnitt markieren, dann STRG und C gleichzeitig drücken. schon ist es kopiert und lauert im Hintergrund des PCs im sogenannten Zwischenspeicher. Soll es irgendwo eingefügt werden, setzt man den Cursor an die gewünschte Stelle und drückt STRG-V. Und schon wurde der Text eingefügt.

    Man hat, als man die Kopierarbeiten in der Doktorarbeit von von-Guttenberg aufdeckte, massenhaft selbstgebastelte Guttenberg-Tastaturen auf ebay angeboten - diese bestanden aus nur 5 bis 6 Tasten, z.B.  STRG, C, V und Return. Das war natürlich satirisch gemeint. Hintergrund ist eben, dass ein versierter Computernutzer diese Tastaturkürzel kennt.
  • Bei dem Editor von blogspot/blogger.com mache ich mir nicht die Mühe, Webadressen manuell zu verlinken. Ich markiere den Link und drücke auf das LINK-Symbol in der Editierleiste. Das Programm wandelt die Webadresse in einen Link um, mit Ziel eben dieser Adresse.  Ein fehlendes http:// wird automatisch eingefügt.Das spart viel Zeit. Fast alle Links in diesem Artikel, die aus Webadressen bestehen, habe ich auf diese Weise umgewandelt.
  • Muss ich einen Satz oder Absatz an eine andere Stelle verschieben, so wie ich es gerade tun musste, markiere ich den Satz, drücke STRG-X (für Ausschneiden), setzte den cursor an das Ziel und drücke STRG-V (für Einfügen). Es ginge auch ein Verschieben mit gedrückter Maustaste, aber das will beherrscht sein.

Hardware

Wichtig ist eigentlich nur ein wirklich sehr großer Monitor und eine möglichst gute Internetverbindung.

Der große Monitor ist notwendig, damit man mehrere Programme gleichzeitig laufen lassen und nebeneinander anzeigen lassen kann.

Die Internetverbindung ist wichtig zum Hochladen von Bildern und Videos. Seit ich den Highspeed-Anschluss von Kabeldeutschland habe, ist das Arbeiten in diesem Bereich ein Traum. Die Fotos flutschen nur so hoch. Mit der schnellen Internetverbindung macht auch das Surfen in google-Earth Spaß.


Artikel vordatieren

Das Zauberwort für geschicktes Zeitmanagement  heißt Vordatierung. Man kann, wenn man Zeit hat, Artikel schreiben und sie vordatieren. Dann erscheinen sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft. Das ist auch sinnvoll, wenn man mehrere Artikel in einem Zug schreibt, den Leser aber nicht an einem Tag mit soviel Informationen erschlagen will. Vordatieren geht bei blogger-blogspot, bei wordpress und den meisten Blog-CMS. Ein paar Tricks und Fallstricke sollte man kennen.