Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 25. März 2016

Ausbeutung von Privatdozenten, die eine Professur anstreben


Verarscht

Von Louisa Knobloch erschien gestern ein interessanter Artikel über einen Regensburger Universitätsdozenten, der nebenher kellnert, um sich über Wasser zu halten - weil er für seine Lehrtätigkeit nicht gezahlt wird. Ebenso wie andere Privatdozenten, die ihre Lehrbefugnis nicht verlieren wollen und auf eine Professorenstellen hinarbeiten. „Titellehre“ nennt sich dieses Phänomen, gegen das der Philosoph mittlerweile vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof klagt.
Vollzeit-Philosoph, Teilzeit-Kellner
http://www.mittelbayerische.de/bayern/oberpfalz-nachrichten/vollzeit-philosoph-teilzeit-kellner-21684-art1358080.html
Als Privatdozent muss Dr. Günter Fröhlich Vorlesungen halten – bekommt aber kein Geld dafür. Nun klagt er gegen diese Praxis.
Von Louisa Knobloch, MZ, 24.03.2016

Die Vorwürfe treffen zu. Das Problem ist bekannt und seit Jahren erscheinen Aufsätze dazu in Print und im Web. Wer sich näher damit befassen will, beginnt am besten in folgendem Artikel in der ZEIT aus dem Jahre 2010, wo sich Autor Helmut Pape, selbst Privatdozent, über das Thema auslässt. Auch interessant: die 130 Kommentare, überwiegend von Leuten aus der Lehre, die das ganze Bild abrunden. 
Uni-Sklaven, vereinigt euch!
http://www.zeit.de/2010/13/C-Unisklaven
Die deutschen Universitäten halten sich Tausende hoch qualifizierter Wissenschaftler, die als Privatdozenten oder außerplanmäßige Professoren ein kümmerliches Dasein fristen. Unser Autor Helmut Pape ist einer von ihnen. Ihm platzt hier der Kragen
Von Helmut Pape  25. März 2010 Quelle: DIE ZEIT, 25.03.2010 Nr. 13, 131 Kommentare
Damit kein Missverständnis aufkommt: ich selbst bin nicht davon betroffen. Egal für welche Träger ich gearbeitet habe oder arbeite, ich werde entlohnt.