Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 1. Oktober 2017

Blick unter die Haube - was liest man gerade im Regensburger Tagebuch

Ab und zu mal einen Blick in die Statistiken zu werfen, ist ganz interessant. Wenn wenig Neues kommt, dann stöbern die Leute in alten Artikeln. Das geht meist viele Jahre zurück. 

Im Moment aber nur die letzten 3 Jahre, und mit dabei sind ein paar meiner ganz persönlichen Favoriten. Damit meine ich Artikel, in denen viel Recherche steckte, von denen ich aber gleichzeitig weiß, dass der durchschnittliche Leser sie genauso flüchtig überblättern wird, wie andere Artikel. 

Das machte mir aber noch nie was aus und ist von mir einkalkuliert. In Artikeln wie die über Alexander Borisov, Regensburger Kneipen in den 80ern oder der verschollene Hafenkanal steckt viel Herzblut, also Liebe und Zeit. Manchmal lese ich solche alten Artikel selbst nochmals durch, Zeile für Zeile,  freue mich über den Artikel und dass ich die Informationen dokumentiert habe. Das reicht mir eigentlich. 

Natürlich ist es trotzdem schön zu sehen, wenn dann solche Artikel nach langer Zeit gezielt aufgerufen werden. Ich nehme an, dann hat sich der Artikel zu den speziell interessierten Lesern durchgekämpft, denjenigen, die das Tagebuch nicht regelmäßig lesen, sondern den Beitrag über google oder facbook-Gruppen-Empfehlung finden.

Hier zwei Statistiken: die des heutigen Tags und die des heutigen Monats:


Tag (die letzten 24 Stunden)
30.09.2017 19:00 – 01.10.2017 18:00

 

Posts

 

Und hier die Monats-Statistik:

Monat: 02.09.2017 – 01.10.201

 

Posts

EintragSeitenaufrufe
268








262








123








59








49








49








47








47








45








41





 

Und hier die Gesamt-Statistik für den Zeitraum 2012 bis heute. Weiter zurück geht die Erfassung nicht, denn wegen eines Hackerangriffs musste ich die Webseiten im Frühjahr 2012 komplett neu programmieren und in's Netz stellen. Eigentlich existiert das Tagebuch seit 10 Jahren.


Posts

EintragSeitenaufrufe
12037








3379








2979








2101








1870








1129








1043








11.07.2015
971








930








923











Angeführt wird diese Gesamt-Statistik nach wie vor von einem eigentlich unscheinbaren Artikel über den Igel aus dem Jahre 2012, der in den damaligen Folgewochen aus mir unverfindlichen Gründen eine unglaubliche Zugriffsspitze hatte, wie ich sie noch nie bei einem Beitrag gesehen habe. 

Mehr aber freut es mich, dass einer meiner Lieblingsartikel, nämlich über die Vernissage Forum junge Kunst im Leeren Beutel, seit Jahren regelmäßig und überdurchschnittlich aufgerufen wird. Die Statistikzahl lebt also nicht von damaligen Aufrufen, sondern von ständigen Aufrufen.  Ich nehme an, das kommt von Interessenten aus Böhmen. 

Was mir an dem Artikel wichtig war: es hatte mich ein wenig gestört, dass in den vielen Ansprachen die Deutsch-Böhmische Institution als Veranstalter und deren (unbestreitbar gute und wichtige) Arbeit im Vordergrund standen, über die Künstler aber nicht gesprochen wurde. Ich war schon fast am Gehen, als ich mit Rayk Amelang darüber sprach, und er holte alle noch anwesenden Künstler für mich vor die Kamera. So konnte ich die meisten Künstler jeweils vor einem ihrer Bilder fotografieren. 

Ich machte mir dann zu Hause wie üblich die freiwillige Arbeit und suchte den genauen Namen und deren persönliche Homepage heraus, und benannte und verlinkte die Bilder dementsprechend. Etwas, was ich generell mache, wenn ich Musiker, Künstler oder andere auftretende Personen fotografiere, auch wenn es Zeit kostet und wohl von den wenigsten Betroffenen bemerkt oder gelesen wird. Aber ich denke mir, wenn er mir schon  die Gelegenheit liefert, schöne Fotos für einen Blogartikel zu machen, hat er das verdient.

Einer der Künstler, der sich bei der damaligen Aktion von "Forum junge Kunst" ebenfalls vor einem seiner Bilder fotografieren ließ, schrieb mich Jahre später an und wollte eine Löschung, weil er gerade dabei war, aus Datenschutzgründen alle Bilder von sich im Internet löschen zu lassen. Das hatte mich gewaltig geärgert, denn das machte den Artikel - entgegen der Idee -  ein Stück unvollständiger und missachtete zudem die viele verborgene Arbeit beim Recherchieren, Zuordnen, Benennen, Nachbearbeiten und  Hochladen der Bilder. 

Ich hätte es nicht löschen müssen - aber was soll's: ich habe es natürlich trotzdem getan. Es hat mich nochmals extra Arbeit gekostet, vorsichtshalber alle anderen meiner Bilder in den Google-Photo-Alben durchzusehen, denn auf Collagen war er auch mit drauf, und ich wollte garantiert meine Ruhe haben. Das Foto des Künstlers  taucht in dem Artikel nicht mehr auf.

Jedenfalls: dem Interesse am Artikel hat es keinen Abbruch getan.