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Mittwoch, 26. April 2017

Erster Todestag Martin Gunther

Heute vor einem Jahr verstarb im Josef-Hospiz Pentling ein guter Freund und Kollege, kurz nach seinem 50. Geburtstag: Martin Gunther. Er erlag trotz erbitterter Gegenwehr letztlich doch einem aggressiven Hirntumor.

Er war ein beliebter Dozent, intelligent, sozial engagiert. Wir Kollegen an den Eckert-Schulen vermissen noch heute seine Schlagfertigkeit und seinen trockenen Humor. Manchmal überlegen wir lachend,  welche spitzen Bemerkungen er zu einem bestimmten Thema loslassen würde. Darin war er genial.

Er war aber auch ein begnadeter Fotograf, von dem ich sehr viel lernte - und noch hätte lernen wollen. Unter anderem erklärte er mir in diversen Sessions die moderne Blitzlichtfotografie. Die Ausleuchtungsregeln haben sich seit meinen ersten Fotokursen in den 70ern kaum geändert, aber die Technik sehr wohl. Und da ich über die Jahrzehnte hinweg lernte, ohne Blitz zu fotografieren, fehlte mir dieses technische Wissen.


So fand ich Fotos von Experimenten im Stadtpark, wo wir mit und ohne Speedlight als Aufhellblitzlicht arbeiteten.

Fotoexperimente mit Martin Gunther im Stadtpark, 19.10.2013


 

Foto mit Speedlight-Aufhellblitz

Er half mir auch, wieder in die Studiofotografie zu finden, erklärte mir das heutige System bei der Model-Suche einschließlich model-release-Verträgen und einschlägigen Erfahrungen mit Laien- und Profi-Modellen.

Die letzte gemeinsame Foto-Session fand vor ein paar Jahren in einem gemieteten Fotostudio statt. Wir machten time-sharing bzw. modelsharing mit einem Modell,  das wieder einmal bei der Heimfahrt von London nach Prag in Regensburg Zwischenstation machte. Hier arbeiteten wir natürlich nicht mit Speedlights, sondern mit echten Studiolampen.






2015 schenkte ich ihm einen Kaffeebecher in Form eines Teleobjektivs.


Eines der letzten Fotos entstand bei einem Spaziergang auf dem Dörnberg-Gelände.


Wir vermissen dich, Martin.