Seiten

Freitag, 6. April 2018

analog power - Buch über Sportfotografie in den 70ern und 80ern



(c) Klaus-Peter Volke



Über den neuesten Newsletter des FGR (Fotografische Gesellschaft Regensburg) wurde ich auf das Buch "analog power" von Klaus Peter Volke aufmerksam gemacht. Untertitel: "vom Wahnsinn aktueller Sportfotos aus Franken im analogen Zeitalter".

Klaus Peter Volke, Sportpressefotograf von 1962 bis 1997, erzählt in seinem im Eigenverlag herausgebrachten Buch vom logistischen Wahnsinn, der hinter den Spiel-Fotos steckte, die man in den 70ern und 80ern am nächsten Tag bundesweit in den Zeitungen bewundern konnte.


Da waren Fotojagden auch aus dem alten Regensburger Jahn-Stadion dabei, mit Filmentwicklung unterwegs auf der Autobahn bis zum Fotolabor in Nürnberg (bzw. Großgründlich).

Jagd, das ist das richtige Wort, denn es war ein Wettlauf mit der Zeit. Damals gab es nämlich kein Internet, mit dem Daten übermitteln kann. Und zudem musste man die Filmrolle erst mal entwickeln und die Bilder vergrößern. Das nennt man im Nachhinein "analoge" Fotografie, im Gegensatz zur heute üblichen digitalen Fotografie.


Und deshalb konnte ein Ablauf so aussehen: die ersten 20 Minuten im Spiel mussten die schönsten Bilder gemacht sein, dann ab zum Auto, wo die vorgewärmte Entwicklerbox wartet (eine Box mit chemischer Entwicklerflüssigkeit, in die man die der Kamera entnommene Filmrolle einlegte, damit daraus dann ein Negativstreifen wurde).

Während der Fahrt zum eigenen Fotolabor muss man die Dose regelmäßig kippen, ich kenne das noch selbst, als ich in den 70ern das Entwickeln und Vergrößern lernte. Dann werden im  Labor die besten Fotos vergrößert, ausgewählt, mit passendem Text versehen - und das war es immer noch nicht. Solange es noch keine Bildfunkgeräte gab, musste der Fotograf sich in das Auto werfen, biesielsweise nach Nürnberg zur Redaktion von BILD (oder zu einer anderen Zeitung) fahren und dort das Material abgeben, damit diese es dann (per spezieller Bildfunkgeräte) an die "BILD am Sonntag" in Hamburg und evtl. auch andere Verlage senden konnte.

Dass allein schon deswegen abenteuerliche Erlebnisse herauskamen, kann man sich denken. Aber auch mit dem später angeschafften Bildfunkgerät oder dem eigenen Labor im Stadion von FC-Nürnberg ergaben sich abenteuerliche Einsätze für Klaus-Peter Volke. Das Buch erzählt davon. Auch wenn es Bildband genannt wird, enthält es viel Text. Schwerpunkt ist allerdings der fränkische Raum, also Nürnberg und Bayreuth.

Wer sich für das Buch interessiert, kann es direkt beim Autor bestellen:

Klaus Peter Volke, analog power, ISBN 978-3-00-056042-2,
130 Seiten mit 144 Fotos, Hardcover-Buch 21x21cm,
Preis 19 Euro.

Buchbestellung beim Autor: Klaus-Peter Volke, 95447 Bayreuth, Ludwig-Thomastr. 10 c, per Telefon 01707143616 oder E-Mail: klaus-peter.volke@gmx.net


Inhaltsverzeichnis des Buchs: