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Sonntag, 8. August 2021

Generation Y - Filmprojekt von Hubertus Hinse



Kurzfilmprojekt "Generation Y"


Auf der facebook-Seite von Hubertus Hinse (Stadtmaus-Erfinder, Theaterpädagoge, Filmemacher) las ich gestern, dass er am Wochenende im PrinzLeoKultur-Areal vertreten ist, und zwar mit seinem Kurzfilmprojekt "Generation Y", von dem ich dann noch einen Trailer auf youtube fand.

Und dieses Projekt möchte ich hier näher erklären. Denn was Hinse mir gestern im Gespräch erklärte, war sehr interessant. Und ich fand im Internet keine Veröffentlichung, wo die Hintergründe erklärt werden.

In der PM der Stadt Regensburg zum Kultursommer-Wochenende heißt es nur: "Der Filmemacher Hubertus Hinse lädt in seine Werkstatt vor Ort ein und zeigt im Loop und auf installative Weise seinen Film „Generation Y“, der zum Nachdenken und Nachforschen anregt."

Erstmal: das ist eigentlich noch kein fertiger Film, der hier im Loop in einem der Ausstellungsräume im PrinzLeoKultur-Areal läuft. Der Film wird ständig erweitert, es ist ein "work-in-progress-Film".

Thema ist die Generation Y. So nennt man seit einigen Jahren diejenigen, die heute 20 bis 40 Jahre alt sind (Geburtsjahre 1980 bis 1999, wenn man nach Wikipedia geht). Über die "Ypsiloner" und deren Lebenseinstellung wurde bereits viel geschrieben.

Am Ausgangspunkt des Films steht ein Lied - eine sehr schöne Komposition des in Regensburg lebenden Musikers "Philippe Matic-Arnauld des Lions" über die Generation Y (auf youtube hatte ich das Lied nicht gefunden, bei meinem gestrigen Besuch hörte ich es zum ersten mal.)

Von Philippe Matic-Arnauld wusste ich, dass er bei dem Film Drudenherz mitspielte, den Hinse vor zwei Jahren produziert hatte. Diesmal erlebte ich ihn in seiner eigentlichen Tätigkeit als Musiker.

Als nächstes hat Hinse ein Musikvideo zu diesem Lied gedreht. 

Der Liedtext ist bewusst etwas provokativ, was die Darstellung dieser Generation betrifft. Als nächstes hat Hinse viele junge und ältere Leute zum Thema interviewt. Der Film wurde dann um einige der Interviews erweitert; das Musikvideo ist nunmehr nur noch Bestandteil des Kurzfilms.

Hinse hat stets dazu aufgefordert, ihm auch weiterhin Rückmeldungen über die Generation Y zu geben. Die bisherigen Feedbacks waren sehr interessant, wie ich im gestrigen Gespräch merkte - ich möchte sie hier aber nicht vorweg nehmen. Denn der Film ist noch in der Entwicklung, "in progress" wie man so schön sagt. Darum spreche ich in diesem Blog-Beitrag bewusst von einem "Kurzfilm-Projekt", statt von einem Kurzfilm.

Sie können sich übrigens selbst mit Hubertus Hinse unterhalten, wenn Sie heute in der Prinz-Leopold-Kaserne vorbeisehen. Dort wird er wieder anwesend sein, während sein (bisheriger) Film als Loop läuft.


Hubertus Hinse zum Projekt:

"Generation Y" oder "Generation why?"
Man erzählte mir lange, ich selbst würde der Generation X angehören. Es gab Bücher gleichen Namens, wissenschaftliche Abhandlungen, gesellschaftspolitische Diskurse – und mit nichts davon konnte ich mich tatsächlich identifizieren.

Nun steht die „Generation Y“ in den Startlöchern, Verantwortung zu übernehmen, Karriere zu machen, oder sich diesen Prinzipien zu verweigern.

Wer ist die Generation Y? Wie sieht sie sich? Sieht sie sich überhaupt, oder ist sie vor lauter Individualisierung gar nicht mehr unter einem Label zu vereinen?

Die Generation X war (angeblich) geprägt von Ironie und Satire. Beides wird mittlerweile immer weniger gewollt und verstanden. Hat sich der Umgang mit (Selbst)Reflexion verändert? Wie sieht die Generation X ihre Nachfolger? Wo begegnen sich beide – und wo leben, denken und fühlen sie womöglich komplett aneinander vorbei?

...

Die entstehende filmische Collage soll in einer das Projekt abschließenden Präsentation öffentlich aufgeführt und mit Diskussion und Filmgespräch umrahmt werden. Darüber hinaus sind Präsentationen im Rahmen der internationalen Regensburger Kurzfilmwoche und bei weiteren Filmfestivals angestrebt.