Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens
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Samstag, 15. März 2025

Karls Leberkas - jetzt auch in Regensburg



Seit ein paar Wochen gibt es in Regensburg eine neue Anlaufstelle für hungrige Nachtschwärmer: Karls Leberkas. Der Ableger des legendären "Karls Leberkas" aus Landshut wurde von Tobias Götz gegründet und bringt das beliebte Konzept nun in die Domstad: Leberkässemmeln, von einfach bis ausgefallen, als Imbiss beim nächtlichen Streifzug.

In Landshut ist Karls Leberkas bereits Kult. Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber, der Bayerische Rundfunk widmete dem Laden einen Filmbeitrag, und in der Stadt kennt ihn ohnehin jeder. Dort stehen nachts lange Schlangen vor der Türe, denn der Laden öffnet nur zwischen 23 Uhr und 3 Uhr - und das auch nur von Mittwoch bis Samstag, also genau dann, wenn die Partygänger nach einem Snack suchen.

Die älteren Regensburger werden sich vielleicht an den "Würstl Toni" erinnert fühlen, wo sich früher in den frühen Morgenstunden die Nachtgänger aus allen Gesellschaftsschichten trafen. 

Ursprünglich sollte das Landshuter Konzept in ähnlicher Weise nach Regensburg übertragen werden: ebenfalls von Mittwoch bis Samstag, ebenfalls nur nachts, von 20 Uhr bis 3 Uhr (in Landshut von 23 Uhr bis 3 Uhr). Doch mittlerweile wurden die Öffnungszeiten erweitert. Seit gestern ist der Laden bereits ab 10 Uhr geöffnet - und das dauerhaft, wie mir Daniel Winartschuk, der Leiter der Regensburger Filiale, versicherte. Er denkt sogar darüber nach, das Geschäft an sieben Tagen die Woche zu öffnen, sofern es organisatorisch möglich ist.

Ich entdeckte den Laden vorgestern gegen 23 Uhr, als ich mit Begleitung die Gesandtenstraße entlang schlenderte - eigentlich satt vom Italiener. Doch der urige kleine Laden, direkt neben dem "Stenz", weckte unsere Neugier. Also traten wir ein und kamen mit Daniel Winartschuk ins Gespräch.



Ich fragte ihn, ob das Konzept in Regensburg überhaupt funktionieren könne. Immerhin, dachte ich mir spontan, sind die Regensburger es gewohnt, nachts Gyros oder Pizza zu essen, und überhaupt gibt mehr nächtliche Imbiss-Konkurrenz als in Landshut. Doch Daniel winkte ab. Die Regensburger würden das Angebot sehr gut annehmen, und selbst Skeptiker seien nach dem ersten Bissen in eine der ausgefallenen Kreationen überzeugt.

Freitag, 14. März 2025

Bericht über die Eröffnung des AKUSO am 13.03.2025

Gestern wurde das "AKUSO - Forum für Kultur und Soziales" in der Roten Hahnengasse feierlich eröffnet. Ab 17 Uhr hieß Geschäftsführerin und Gründerin Sabine Watzlawik die Gäste willkommen. Im Anschluss folgte ein Grußwort von Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein.

Herr Rödl, der für die Familie Rödl als Hausherr der Räumlichkeiten sprach, ging auf die interessante Geschichte des Gebäudes ein. Danach richtete Ursula Wagner, im Namen des Förderkreises AktionKulturSozial e.V., einige Worte an die Anwesenden.

Es folgte eine ökumenische Einweihung, die von Pfarrerin Marjaana Marttunen-Wagner (ev.) und H.H. Domvikar Dr. Christian Schulz (kath.) zelebriert wurde. Nach einer kurzen, improvisierten Pause hielt Frau Watzlawik einen Vortrag, in dem sie die Entstehungsgeschichte der Organisation "AktionKulturSozial" schilderte und ihre beeindruckenden Leistungen der letzten zehn Jahre vorstellte. 

Im Anschluss erläuterte sie, wie sie auf das aktuelle Konzept des Projekts kam. Dieses sieht vor, im Erdgeschoss einen Buchladen ähnlich dem Donaustrudl-Laden zu betreiben, wobei ein Teil des Bücherbestands  vom Donaustrudl übernommen wurde. Im Obergeschoss sind Räume für Veranstaltungen und Workshops vorgesehen. 

Das Konzept hatte ich näher in der Vorankündigung zu dieser Veranstaltung beschrieben: https://www.regensburger-tagebuch.de/2025/03/akuso-ein-interessantes-projekt.html

Integriert in die Eröffnung ist eine kleine Ausstellung von Bildern von Maria Maier; geplant ist später eine größere Ausstellung in den Räumen im Obergeschoß.

Die Eröffnungsveranstaltungen gehen weiter. Sowohl heute (Freitag) als auch morgen und am Montag gibt es was zu sehen oder zu hören.

Ganz besonders möchte ich auf den Umzug der "Säule für den Frieden" am Montag hinweisen. Die Säule steht aktuell im Foyer des Historischen Museums und zieht in die neuen Räumlichkeiten des AKUSO um. 

Dazu gibt es ab 19 Uhr einen Sektempfang, eine Begrüßung von Sabine Watzlwik unter Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer und Hr. Max Ontrup vom Museum. Herr Prof. Moosbauer hält einen Festvortrag über "Die Marcussäule in Rom", die Vorbild für die "Säule für den Frieden" war (siehe meinen Beitrag vom Juli 2024:  https://www.regensburger-tagebuch.de/2024/07/saule-fur-den-frieden-ist-jetzt-im.html)

Das komplette Programm für die Eröffnungstage finden Sie hier: https://www.akuso-regensburg.de/




Mittwoch, 5. März 2025

Interview über das Regensburger Tagebuch im Podcast von Regensburg(R)Leben

marinaforum

Im September wurde ich von der Stadt Regensburg - bzw. der Tochterfirma "Regensburg Tourismus GmbH" - zu einem Interview im marinaforum geladen. Und zwar zu einem Interview für die Podcast-Serie 

REGENSBURG (R) LEBEN


Auf der Webseite https://regensburg-r-leben.podigee.io/ wird dieses Podcast präsentiert, das von, mit und für Regensburger sowie Gäste gestaltet wird. 


Der Podcast thematisiert das Leben in Regensburg und die vielfältigen Erlebnismöglichkeiten vor Ort. Er dient als Plattform, um Veranstaltungen vorzustellen, Interviews mit Regensburgern und Regensburgerinnen zu führen, sowie Initiativen und  Vereine der Stadt zu präsentieren.

Um diese Interviews anzuhören, braucht man nicht unbedingt ein besonderes Programm oder einen besonderen Zugang über bestimmte Plattformen, wie viele glauben. Man kann einfach oben genannte Webseite aufrufen, und dort die Beiträge anhören.


Unter Führung meiner sympathischen Interviewpartnerin Carolyn Molski hat mir das Ganze  viel Spaß gemacht. Anlass für das Interview war mein Blog, also das "Regensburger Tagebuch", Frau Teisinger hatte das Ganze vermittelt. Das Interview mit mir ist hier anzuhören:

https://regensburg-r-leben.podigee.io/50-regensburger-tagebuch



Ehrlich: es ist für mich schlimm, meine eigene Stimme zu vernehmen. Also habe ich nur zweimal kurz reingehört. Aber ich war ja dabei, und weiß was gesprochen wurde

Mittwoch, 31. Juli 2024

Wasserspiele am Neupfarrplatz

Am Neupfarrplatz gibt es wieder die beliebten Wasserspiele, "PlayFountain" genannt. Die milden Nächte erlaubten es den Kindern, noch bis in die Nacht hinein auf der Fläche herum zu tollen.

Vom  1. August bis 4. September täglich von 10 bis 22 Uhr  können sich alle mitten in der Regensburger Innenstadt erfrischen und austoben. Organisiert wurde das wieder von "Faszination Altstadt". Gefördert wird die PlayFountain durch die Stadt Regensburg, dem Smart City-Projekt R_Next und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

 


Mittwoch, 3. Juli 2024

Nachlese zum gelungenen Gassenfest 2024



Das diesjährige Gassenfest der sozialen Initiativen ist vorbei. Ich möchte hier nicht - wie in früheren Jahren -  die üblichen stimmungsvollen Fotos abdrucken (ich habe im Gegenteil nur simple Handy-Fotos mit dokumentatorischen Charakter), sondern darauf eingehen, wie das neue Konzept auf mich wirkte.

Zunächst für diejenigen, die noch nicht den Hintergrund kennen: der Verein Soziale Initiativen e.V. ist ein Dachverband für die sozialen Initiativen in Regensburg und existiert seit 1974; geleitet von Reinhard Kellner. Seit 2005 veranstaltet der Verein so genannte "Gassenfeste", anfangs in der Altstadt, später in der Ostengasse (daher der ab dann verwendete Name Ostengassenfest), und das Fest fand in der Regel alle zwei Jahre statt. 

Bei den letzten Malen wurden auch Gebiete an der Donau einbezogen (Brüchnergelände, das Gebiet vor dem Pulverturm).

Das neue Konzept

Diesmal hat man auf die Ostengasse ganz verzichtet und ist auf das Donauufer und den Sportplatz ausgewichen. Denn Kosten und Aufwand für die dreitägige Sperrung war den Veranstaltern zu hoch. Das Festname wurde wieder mal angepasst und zwar in "Gassenfest an der Donau". 

Es verteilte sich auf die drei Areale an der Donau: das Areal vor dem Museum, wo der Biomarkt stattfindet (so genannte Donauterassen und in Zusammenhang mit dem Gassenfest Neuland), die Donaulände (das restliche Gebiet von Museum bis zum Pulverturm kurz vor der Königlichen Villa) und der AAG-Sportplatz, der eigentlich auch bisher mit dabei war und hauptsächlich den Kindern und Jugendlichen gewidmet war.

Die Organisatoren

Organisatoren waren:
  • für die Donauterassen beim Museum Daniel Frost vom Freitags-Biomarkt in Zusammenarbeit mit dem Ghost-Town-Radio; dort gab es auch eine der drei Bühnen
  • die Donaulände organisierte die Sozialen Inititativen selbst (unter Leitung von Kellner); auch hier gab es eine Bühne
  • das AAG-Gelände managte sourverän Sabine Watzlawik mit ihrer Organisation "AktionKulturSozial" (sowohl die gemeinnüztige GmbH als auch der Förderverein). Natürlich gab es auch hier eine Bühne.

Mein Resumee

Wie ich in der Blogüberschrift schon verraten habe: ich fand das Gassenfest 2024 gelungen. Es erfüllte seinen Hauptzweck, wonach sich die Organisationen vorstellen können und es lieferte eine schöne Atmosphäre, im AAG-Bereich auch sehr viel Mitmachmöglichkeiten.

Gut, aus Fotografensicht gab es nicht die genialen Fotos, die man bei Sonnenuntergang in der Ostengasse machen kann. Aber dafür ist das Fest nicht da. Und die Atmosphäre an der Donaulände in der Stunde, in der die Sonne tief steht und diesen Bereich aushellt, ist für die Besucher wunderbar.

Im ersten Moment wirkte das Fest auf mich kleiner als in der Ostengasse. Aber das täuschte, und zwar gewaltig: die vielen Stände und Zelte verteilten sich viel stärker auf den Arealen an Donau. In Wirklichkeit waren sehr viele Organisationen vertretem, und es gab ein sehr umfangreiches Programm an Veranstaltungen und Mitmachaktionen. 

Die Liste der Mitmacher habe ich - aus dokumentatorischen Gründen- am Ende des Blogartikels eingebunden, man kann sie auch auf der Homepage der Sozialen Initiativen nachlesen (und zwar hier)

Die Kooperation mit dem Bio-Markt

Verwirrend war für mich anfangs, dass sich im Bereich der "Donauterassen" beim Museum die Stände der sozialen Organisationen mit den Ständen des Biomarktes vermischten - die eigentlich gewerblich sind, wenn auch natürlich "sympathisch-gewerblich". Wer hier landete, wusste zuerst nicht "habe ich jetzt das Gassenfest verlassen und bin beim Bio-Markt, der sich am Rande angeschlossen und die Öffnungszeit verlängert hat?" Erst bei näherem Hinsehen sieht man dann, dass sich Stände der Sozialen Initiativen dazwischen befinden und man kam zögerlich zum Schluss: "das gehört wohl doch noch zum Gassenfest".

Und die sozialen Stände dort profitierten durchaus von dem Gemengelage. So war Dr. Morsbach von den Altstadtfreunden sehr zufrieden von der Örtlichkeit neben dem Museum, da es sehr viel Publikumskontakt gab.

Die Kooperation mit dem Biomarkt ist insgesamt wohl eine akzeptable Zusammenarbeit, dachte ich beim letzten Spaziergang am Sonntag - und hörte dann im Hintergrund eine Sprecherin der Sozialen Initiativen, die auf der Bühne an der Donaulände darauf hinwies: keiner der Standbetreiber hier verdient etwas, alle arbeiten ehrenamtlich. Das stimmt dann natürlich nicht so ganz, schmunzelte ich vor mich hin. Andererseits: auch in den früheren Ostengassenfesten haben gewerbliche Gastronomen mit teil genommen, also gab es schon immer diese Mischung von ehrenamtlich und kommerziell. Das ist in Ordnung. Massen an Besuchern müssen versorgt werden - die bekommen Hunger und Durst und das alles können die Sozialen nicht alleine abdecken.  Ich musste mich dreimal anstellen, um einen Kaffee beim "Kreuzbund" zu erhalten. Der war immer schnell alle. Aber ich wollte diese geniale Organisation unterstützen. Also gab es extra-Trinkgeld und nicht den angebotenen reduzierten Preis, "weil Sie so lange warten mussten".

Das AAG-Gelände

Was mich besonders begeistert hat, war der AAG-Sportplatzbereich. Hier entdeckte ich dann auch zum ersten mal die Organisation "AktionKulturSozial" die mit Kindern an einer Friedenssäule bastelten. Leiterin ist Sabine Watzlawik, von der wir Regensburger schon öfters in der Zeitung gelesen haben, und  eine treibende Kraft der Organisation ist unter anderem Stephanie Zuber. Die kannte ich von früher, und sie sprach mich an und erklärte mir die Aktion und vor allem die Organisation.

Hinter dem unscheinbaren Namen steckt im Kern die Idee, Kindern das Thema Archäologie und Geschichte näher zu bringen. Mittlerweile haben sich so viele anderere Freiwillige angeschlossen, dass es nicht nur um Geschichte alleine geht. Sondern um Kultur. Aber die Archäologie ist das Hauptthema. So gibt es auch für Schulen oder Kinderfeste lehrreiche Konzepte, zum Beispiel die Ausgrabungs-Box. Mit der können die Kinder lernen, worauf bei Ausgrabungen zu achten ist (siehe https://aktionkultursozial.de/, dort "Archäologie in der Box". Ich kann diesen Abschnitt leider nicht direkt verlinken)

Was die Friedenssäule-Aktion betrifft: Vorbild ist die Marc-Aurel-Säule in Rom. Die Kinder konnten mit Modelliermasse Friedenssymbole gestalten. Die werden spiralförmig an der Säule befestigt und bemalt. Die Friedenssäule soll im Anschluss im Foyer des Historischen Museums ausgestellt werden und im kommenden Jahr für ein guten Zweck versteigert werden. Hierzu folgt ein gesonderter Artikel von mir.

Sabine Watzlawik hat mir ihren Helfern schon so einige aufsehenerregende Aktionen organisiert. So hatten sie und ihre Helfer die Idee, nach dem Keltenschatz-Raub zusammen mit Kindern die Münzen des Keltenschatzes zu imitieren. Sogar das Vergolden durften die Kinder lernen. Der Schatz wurde dann dem Manchinger Museum geschenkt (siehe https://www.br.de/nachrichten/bayern/trost-aus-regensburg-goldschatz-aus-knete-fuer-keltenmuseum,TlgeknT)

Das Wetter? Naja, der Freitag abend war verregnet und für die Katz. So einige Standbetreiber gingen frierend nach Hause - weit früher als gedacht. Aber Samstag und Sonntag herrschte wunderbares Wetter, und es gab schöne Sonnenuntergänge.  

Am Sonntagabend führte ich dann noch interessante Gespräche über die Stadtentwicklung beim Stand der Altstadtfreunde. Ich wollte noch schnell ein Foto machen, bevor der Stand abgebaut wird, und da kam auch noch die Oberbürgermeisterin vorbei. Die musste dann natürlich auch mit drauf.

Ich blieb noch länger und hörte mir das wunderschöne Konzert an der Donaulände an, bevor ich nach Hause fuhr.
 

Mittwoch, 29. Mai 2024

Wann kommt das Diba-Cafe zurück nach Regensburg? Besuch bei Reza in München

Reza Pezeshki in seiner Münchner "Diba-Cafebar"



Vor ein paar Wochen fuhr ich nach München, um Reza in seiner dortigen "Diba-Cafebar" zu besuchen, das er seit 2017 betreibt. Leider schaffte ich es nicht, einen der Tage mit den "Jam-Sessions" zu erwischen, da mir ständig Termine dazwischen kamen.  Dafür hatten wir um so mehr Zeit, um uns endlich mal wieder ausführlich zu unterhalten. 

Ich denke, jeder meiner Leser kennt noch das ehemalige Diba-Cafe am Bismarckplatz, am Eingang zur Drei-Mohrenstraße, das Reza 14 Jahre lang betrieben hatte. 

Es war in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes: Da war nicht nur die geniale Lage, sondern das multikulturelle Flair bei Team und bei den Gästen, aber vor allem war es die Art und Weise, wie schnell man dort Kontakte knüpfte. Es gibt andere Lokale mit ähnlichem Publikum: Palletti, Mea, Cafebar in der Gesandtenstraße beispielsweise. Aber nur im "Diba" schloss man so leicht und schnell neue Freundschaften.

Montag, 1. April 2024

Besuch im Bayerischen Eisenbahnmuseum - Rieser Dampsaisoneröffnung

Im Dezember hatte ich eine Damfplok bei ihrer Nikolaus-Sonderfahrt im Regensburger Hauptbahnhof besucht (siehe hier). Eine paar beiläufige Hinweise von Martin Kempter, den ich bei meinen Recherchen nach Details gefragt hatte, machten mich so neugierig auf die Funktionsweise von Dampflokomotiven, dass ich in den Wochen danach in einen regelrechten Dampflok-Rausch verfiel. Ich las und studierte, sah mir Videotutorials an und alte Spielfilme mit Loks. 

Am Karsamstag machte ich dann einen Abstecher nach Nördlingen, in das dortige "Bayerische Eisenbahnmuseum". Ab Karfreitag bis Ostermontag gibt es dort die "Rieser Dampfsaisoneröffnung", bei der man Dampfloks "unter Dampf" sehen kann. Die Führungen fielen allerdings aus, weil der Mitarbeiter erkrankt war. Die zweistündige Fahrt nach Nördlingen hat sich für mich trotzdem gelohnt. Ich verbrachte dort fast fünf Stunden und sah viel Interessantes. Ganz besonders gefreut hat mich, die "Bayerische S 3/6" zu sehen und bei ihrer Abfahrt zu erleben.


Die "Bayerische S 3/6"


Dienstag, 7. November 2023

Packerlbus - freiwillige Helfer gesucht

Für die Besetzung des diesjährigen Regensburger Packerlbusses werden noch freiwillige Helfer gesucht


An den Adventssamstagen wird es wieder einen Packerlbus am Kassiansplatz geben. Dort kann man seine Einkäufe deponieren und zwischendurch einen Glühwein trinken. Oder einfach weiter durch die Weihnachtsmärkte bummeln.

Der Packerlbus wird wieder ehrenamtlich vom Verein "IG Historische Straßenbahn Regensburg" betrieben, die aktuell noch ein paar Helfer sucht.

Der Packerlbus ist eine konzertierte Aktion dieses Vereins, dem RVV, dem das.Stadtwerk Mobilität, der REWAG, der Stadt Regensburg, dem Stadtmarketing, dem Regensburger Hotelverein, CITY-MAIL, der Faszination Altstadt, der Regensburg Touristik GmbH und anderen.

Neu ist, dass man durch die Einbindung von City-Mail seine Päckchen gleich versenden kann. Allerdings nur bis zu einer bestimmten Größe und Gewicht.





Freiwillige Helfer melden sich unter 01775814969 (Whatsapp oder Anruf) oder mail@strassenbahnregensburg.de!

„Es winkt nicht nur viel Spaß und weihnachtliche Atmosphäre sondern auch ein tolles Team von Straßenbahn- und Busfans und für die Helfer auch Glühwein. Der Bus ist beheizt und mit Sitzen versehen, was ein gemütliches Miteinander garantiert!“ so Jan Mascheck, 1. Vorsitzender der IG Historische Straßenbahn Regensburg e.V..

Webseite der IG Straßenbahn: https://sites.google.com/view/strassenbahnregensburg/


Samstag, 19. August 2023

Bereit zum Abflug: Versammlung der Störche bei Regenstauf


Versammlung der Störche bei Regenstauf, 14.08.2023

Jeweils Mitte August erleben die Regenstaufer eine Versammlung der Störche in den Wiesen südlich des Marktes. 

Am 14. August sah ich eine solche Versammlung, neben dem Autobahnzubringer, auf den Wiesen südlich von Diesenbach. Es waren etwa drei Dutzend Störche, ein paar flogen herum. 

Ich dürfte sich dabei um die Jungstörche handeln.  Laut allgemeinen Darstellungen fliegen nämlich normalerweise zuerst die Jungstörche nach Süden. Sie finden ihren Weg erstaunlicherweise ohne die Eltern, und bleiben dann auch ein paar Jahre im Süden. Dann folgen die älteren Störche, die aber jährlich zurückfliegen. Gemäß der neuesten Meldung des LBV (vom 17.08.2023) sind es die Jungvögel, die sich in Bayern versammeln; die alten warten noch. Also nehme ich an, dass ich die Jungstörche gesehen habe (am Nachmittag waren sie übrigens weg und auch in den Tagen danach sah ich nur noch einen einzelnen Überwinterer am Sportplatz bei Diesenbach)

Auf den Wiesen versammelten sich wohl auch andere Störche aus der Umgebung. In Regenstauf selbst gab es dieses Jahr 15 Störche - das kann man der genialen, interaktiven Storchenkarte des LBV entnehmen, bei dem auf google-maps-Basis die beobachteten Störche in ganz Deutschland festgehalten werden. So hatten wir in 2023 ein Storchenpaar mit 4 Jungen in der Wassergasse, ein Paar mit 3 Jungen am Mehrgenerationenhaus und ein Paar mit 2 Jungen in der Vogelstation. Letzteres war wohl das Paar, das vergeblich versucht hatte, am Mehrgenerationenhaus zu nisten, bis ein heftiger Sturm dazwischen funkte.



Meister "Adebar" im Flug


Nicht alle Störche fliegen die gleiche Flugroute nach Süden. Es gibt zwei Hauptrouten: Eine führt über Gibraltar (Westroute) und die andere über den Bosporus (Ostroute) nach Afrika. Nur wenige nehmen den direkten Weg über Italien und Tunesien. Die Westzieher bleiben übrigend mittlerweile oft in Spanien "hängen" und überwintern dort.

Samstag, 15. Juli 2023

Fernsehbericht über Kakteenspezialist Rüdiger Baumgärtner

Viele kennen ihn als Dozenten in der Erwachsenenbildung, andere als Lektor, wieder andere als Betreiber des Lokals "Cactus" in den Siebzigerjahren, oder als Mitherausgeber des Sport-Spiegels, einer lokalen Sportzeitschrift aus den Achtzigern. 

Unter Kakteenfreunden kennt man ihn als (über die Landesgrenzen hinaus bekannten) Spezialisten für Kakteen und als aktives Mitglied bei der Deutschen Kakteengesellschaft, für  die er auch Zeitschriftenartikel oder Sonderpublikationen schreibt: Ruediger Baumgärtner, in Regensburg verwurzelt, seit ein paar Jahren in Hohenschambach lebend.

Lange Zeit hatte er sein Gewächshaus mit teils selbst gezüchteten Kakteen in Kumpfmühl. Vor Jahren zog er aus familiären Gründen mitsamt Kakteen um und baute ein neues, größeres Gewächshaus in Hohenschambach. 

Nun hat das Lokalfernsehen TVA einen Bericht über ihn und seine Ehefrau Jutta veröffentlicht: "Kakteenfreund Rüdiger Baumgärtner" aus der Serie "Ostbayern persönlich".

Einbinden kann ich das Video nicht, Ihr müsst folgenden Link benutzen:

und  der zugehörige Trailer:



Rüdiger Baumgärtner mit Ehefrau bei einer Vernissage in Kallmünz, 2023

Dienstag, 4. Juli 2023

Gastfamlien für amerikanische Schülerinnen gesucht

Die Sprachreisenorganisation  "Terre des Langues" sucht vom 10. bis 19. Juli 2023 noch zwei Gastfamilien für amerikanische Schülerinnen aus Livingston in Montana. Die Gruppe besteht aus sechs Mädchen und einem Jungen. Sie kommen zusammen mit ihrem Deutschlehrer nach Bayern. Bis zur Pandemie besuchte der Lehrer Regensburg alle zwei Jahre mit einer kleinen Gruppe, zuletzt 2018.

Die Gruppe kommt in Berlin an, wo sie einige Tage verbringen. Am 10. Juli fahren sie mit dem Zug nach Regensburg und werden von den Gasteltern abgeholt vom Bahnhof abgeholt oder von Terre des Langues-Mitarbeitern zur Gastfamilie gebracht. Am 19. Juli fährt die Gruppe weiter nach München und von dort noch nach Salzburg.

Es ist sicher spannend, 10 Tage mit einem Gast aus Montana zu verbringen. 

Wenn du in der Umgebung Regensburg, Straubing, Landshut, München, Rosenheim wohnst und Lust hast, und eine Schülerin vom 10. – 19.07.23 bei dir zu Hause aufnehmen möchtest, melde dich gerne bei Petra Schmidt Tel. 0172 8443951 oder bei Claudia Spiel 0174-7228344 oder per Mail bei terre-des-langues@t-online.de

Während des Aufenthalts wird kein großartiges touristisches Programm von den Schülern erwartet. Die Jugendlichen wollen einfach das Familienleben und den Alltag eines deutschen Schülers kennenlernen. Sie gehen wie die/der deutsche Schüler(in) jeden Tag mit zur Schule.







Mittwoch, 28. Dezember 2022

Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer - damals wie heute

Fundstück: Zeitungsmeldung 18.12. 1836, Regensburger Wochenblatt, letzte Ausgabe des Jahres 1836: "Das Verbot des schnellen Fahrens und Reitens betreffend".




 Wie man sieht, sind manche Themen zeitlos.

Mittwoch, 21. September 2022

Alles Gute zum 6026. Geburtstag, liebe Erde (21.09.2022)

Lange Zeit glaubte man, die Erde (oder die Welt) wurde von Gott vor ungefähr 6000 Jahren geschaffen. 

Genau genommen am Vormittag des 21.09.4004 vor Christus, so jedenfalls der Theologe James Ussher, der im Jahre 1650 die in der Bibel genannten Generationen hochrechnete und weitere Bibeldaten auswertete. 

Ussher nannte zwar den 23.10. -  damals galt aber der julianische Kalender. Umgerechnet ist das der 21. September nach dem heutigen (gregorianischen) Kalender. Genaugenommen der Moment der Tag- und Nachtgleiche, und daher hat er sogar eine Uhrzeit genannt.

Somit wäre dann heute (am 21.09.2022) der 6.026. Geburtstag.

Andere historische Forscher gingen übrigens von ähnlichen Altersbestimmungen aus, z.B. Venaribilis (3.952 v. Chr) oder Scaliger (der nannte 3.950 v. Chr. )

Aber das Datum von Ussher war das meistgenannte Datum, das man dann in den Geologie- oder anderen Naturkundebüchern im 18. und 19. Jahrhundert lesen konnte. Hier ein winziger Ausschnitt aus der 7 m langen Timeline-Karte von S.C. Adam (1881)



Und hier der Kopf der Geschichtskarte von Willard aus dem Jahre 1815:




Es gibt übrigens - vor allem in den USA - immer noch so einige Leute, die an dieses Alter und an die biblische Schöpfungsgeschichte glauben. Kreationismus wird das mittlerweile genannt (https://www.welt.de/wissenschaft/article750227/Die-Erde-ist-ziemlich-genau-6000-Jahre-alt.html). 

Aber keine Angst - daran glaube ich nicht,  und damit will ich mich hier auch nicht befassen. Vielmehr möchte ich wieder mal den Fokus auf historische Bücher und Karten lenken. 

Wie meine Leser wissen, ist das schon seit vielen Jahren mein Hobby. Eigentlich nur, weil es das Internet gibt. Denn über diverse Portale kann man tausende von alten Büchern oder Karten ansehen, ohne sie mühsam sammeln oder Bibliotheken besuchen zu müssen. Außerdem lassen sich auf diesen Portalen die Dokumente oft bis in das kleinste Detail zoomen.

Die geniale Kartensammlung von David Rumsey (https://www.davidrumsey.com/) habe ich schon öfters erwähnt, meist in Zusammenhang mit dem Thema "Regensburg auf alten Karten" . Heute geht es aber nicht um Regensburg. 

Vor Jahren entdeckte ich eine Zusammenstellung interessanter "Timeline"-Karten und recherchierte auf dem Portal von Rumsey. An diese Zeitleistenkarten musste ich denken, als ich in den letzten Tagen einen Artikel über das angebliche Alter von 6000 Jahren las. Denn ich erinnerte mich, dass manche Zeitleisten dort begannen. Etwas, was mich damals völlig verwirrte, weil ich noch nichts über diese Theorie wusste. 

Donnerstag, 11. August 2022

Vor 10 Jahren - der Herzinfarkt

Heute jährt sich zum zehnten mal mein Herzinfarkt im August 2012. In den Jahren danach schrieb ich Blogartikel zur Aufklärung über Herzinfarkterkennung und über meine Erlebnisse in der Uni-Klinik, in der ich bestens aufgehoben war. Ich habe Teile der älteren Artikel übernommen und zusammengefasst. Treue Leser dürfen sich also nicht wundern, dass ich mich hier wiederhole.

I) Herzinfarkt erkennen und erste Schritte

Vor  10 Jahren, am 11. August 2012 frühmorgens um sechs Uhr, erwischte es auch mich. Ein Herzinfarkt.  Und ich erkannte ihn nicht! Deshalb verging viel zu viel Zeit, bis wir den Notarzt riefen.


Wer denkt denn bei Rückenschmerzen in den Schulterblättern an Herzinfarkt, mit 55, als Nichtraucher, mit eher Normalgewicht (ja, ja, ich weiß, da ist noch diese kleine Delikatessengewölbe).

Heute weiß ich mehr. Heute verstehe ich die Anzeichen an diesem Tag und die Vorwarnzeichen in den Tagen davor.

Aber bevor ich davon berichte, möchte ich zuerst eine Botschaft loswerden, die Sie sich bitte einprägen, falls jemand in Ihrer Umgebung Herzinfarktsymptome bekommt.



Die  Anzeichen von Herzinfarkt sind schwere Schmerzen in Brustkorb, Armen und/oder Schulterblättern, kombiniert mit Atemnot, Übelkeit, Brechreiz, Schwitzen, und Angst


Was tun bei Herzinfarktverdacht?

  • Sofort 112 wählen (110 geht auch)
  • NICHT den ärztlichen Notdienst oder den Hausarzt rufen 


Mittwoch, 15. Juni 2022

Probleme beim Abruf von google-mail? Das ist der Grund!

Haben Sie auch das Problem, dass Sie ihre google-mails nicht mehr abrufen können? Jedenfalls nicht mehr mit outlook, apple-mail oder anderen email-Programmen? So dass nur noch ein Zugriff über den Browser möglich ist, was aber eine ARchivierung der Korrespondenz auf dem PC nun mal unmöglich macht?

Das liegt nicht an einem Fehler im Handy oder am PC, sondern an einer Änderung bei google, der die nächsten Tage wohl Tausende von Menschen zur Verzweiflung bringen wird.

Die letzten fünf Tage lang habe ich von morgens bis abends versucht, meinen scheinbar defekten PC (bzw. das scheinbar vermurkste e-mail-Programm) zu reparieren. Viele Sicherungen und Rücksicherungen aus backups haben mich Tage und Nächte und Nerven gekostet. Alles umsonst. Denn der PC war nicht schuld. Erst heute - nach intensiver Umsetzung von Anleitungen - habe ich mein email-Programm wieder ins Laufen bringen können.

Google hat verschärfte Sicherheiten eingebaut. Somit können googlemail-Konten, sofern Sie per POP-System abgerufen werden (und nicht als IMAP-Konto geführt werden), nicht mehr mit Drittanbieter-Programmen wie outlook oder apple-mail abgerufen werden, und ältere Handys haben ebenfalls Probleme beim Abruf.


Streng genommen war die Sicherheits-Umstellung für den 30.5.2022 angekündigt, es scheint aber bei jedem anders zu sein: bei mir wurden die Sicherheitseinstellungen am 7.6. geändert, andere berichten in Foren von anderen Zeitpunkten, zum Beispiel dem 3. Juni, und einige Bekannte melden ebenfalls Probleme "seit ein paar Tagen".

Aber viel ist in den Foren noch nicht enthalten - die große Welle der Anfragen wird aber kommen, das ist sicher. 

Die Lösung: man muss über den Browser in den google-account gehen, dort zwei Dinge tun.

1. Schritt

Zuerst muss man dort die Einstellungen beim Menüpunkt "Sicherheit" so ändern, dass Bestätigung in zwei Schritten aktiviert wird. 

Danach am besten ausloggen, neu einloggen (jetzt mit zusätzlicher SMS-Sicherheitsabfrage) und beim Neueinloggen das Häkchen setzen bei "auf diesem PC künftig überspringen" (somit wird speziell der Computer, den Sie gerade verwenden, als sicherer PC registriert und Sie müssen künftig dort keine zusätzliche SMS-Meldung mehr berücksichtigen). Wenn Sie aber von unterwegs aus, also von einem anderen PC sich einloggen wollen (das Problem habe ich häufig, wenn ich in diversen Schulen unterwegs bin und auf mails zugreifen muss), dann wird zusätzlich das Handy notwendig sein.

2. Schritt

Dann  müssen Sie zusätzlich die Funktion "Mit app-Passwörtern" benutzen und ein spezielles Passwort für den Zugriff Ihres e-mail-Programms generieren. 

Freitag, 24. Dezember 2021

Frohe Weihnachten 2021

Was könnte man jetzt alles schreiben. Aber statt vieler Worte sage ich nur: frohe Weihnachten, liebe Leser. Lasst es uns genießen, trotz aller widrigen Umstände.



Montag, 27. September 2021

Mehr als 30 Jahre Städtepartnerschaft Odessa - Regensburg

Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer (und ukrainische Übersetzerin)
im historischen Reichssaal



Seit 31 Jahren gibt es eine Städtepartnerschaft mit Odessa, einer ukrainischen Millionenstadt am Schwarzen Meer. Gegründet wurde die Partnerschaft am 4. November 1990 von der damaligen OB Christa Meier mit dem Vorsitzenden des Exekutivkomitees Valentin Simonenko. Die Ukraine war damals noch nicht unabhängig, sondern Teil der Sowjetunion.

Seither haben sich zahlreiche freundschaftliche Verbindungen und enge Beziehungen zwischen beiden Städten entwickelt. Die bestehenden Kontakte und Aktivitäten sind nach Angaben der Stadt Regensburg vielfältig und reichen von Schulpartnerschaften, regelmäßigen Kinder- und Jugendbegegnungen über gemeinsame kulturelle Projekte und humanitärer Hilfe bis hin zum fachlichen Austausch zum Beispiel zum Thema Inklusion oder grüne und nachhaltige Stadtentwicklung.

Das Jubiläum

Letztes Jahr war also 30jähriges Jubiläum. Da konnte wegen der Pandemie nicht gefeiert werden. Es gab nur eine "virtuelle Reise" mittels Internet-Fotos auf https://www.regensburg.de/regensburg-507/sehenswert/eine-virtuelle-reise-in-die-partnerstadt-odessa

Aber dafür hat man heuer, vom 17. bis 20. September 2021, eine Delegation aus der ukrainischen Partnerstadt nach Regensburg eingeladen,  und somit geschickt in die "interkulturellen Wochen" integriert.

Der Odessa-Anker 

Ein Höhepunkt des Besuchs war am 19. September 2021 die feierliche Enthüllung des Odessa-Ankers am Marc-Aurel-Ufer neben der Thundorfer Straße, nahe an der Eisernen Brücke. Die Bronze-Skulptur, entworfen von einem ukrainischen Künstler, ist ein Geschenk der Partnerstadt.. Der Odessa-Anker ist Wahrzeichen von Odessa, die auch Perle des Schwarzen Meer genannt wird. Ich war an diesem Tag mit Samstagsvorlesungen beschäftigt und dachte, es wird genug Berichte über die Enthüllung geben. Ich fand aber nur ein einziges Foto im Internet.

(Nachträglich eingefügt im Februar 2022, schon nach Beginn des Krieges):

Odessa-Anker, Marc-Aurel-Ufer (Foto vom 27.02.2022)



 

Dienstag, 18. Mai 2021

Covid-Tests: Bohrer oder Spucker

Teststation mit Spuck-Test in der Königstraße


Wer sich für einen Friseurtermin oder ähnlichem einen Test besorgen will, sollte sich vielleicht vorher informieren, wie der Test durchgeführt wird. 

Ich habe das letzte Woche NICHT gemacht. Ich habe mir einfach einen Termin in einer Apotheke geben lassen, bin dann dort hin, und habe dann den unangenehmsten Test meines Lebens über mich ergehen lassen. 

Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich lieber mir eine Hippie-Mähne wachsen lassen. Was hat der da so weit oben gemacht - minutenlang mein Kleinhirn inspiziert? Oder eine Wanze gesetzt?

Damit hatte ich nicht gerechnet. Von diversen Schulen weiß ich, dass es neuere Nasen-Tests gibt, bei denen man nicht so schmerzhaft weit nach oben muss. Ich bin davon ausgegangen, dass das hier auch so ist. Aber da hab ich mich geirrt.

Ich mauer künftig!

Als ich draußen auf das Ergebnis wartete, traf ich eine Bekannte. Die nickte nur. Ja, sie hätte auch eine solche Erfahrung in der Apotheke gemacht, und hätte angeblich sogar Nasenbluten in der Nacht gehabt. Sie wies mich auf eine Teststation in der Königstraße hin, wo gespuckt wird - aber dafür müsse man dann eine halbe Stunde lang anstehen.

Das wäre zwar besser, aber wegen der Wartezeit natürlich auch nicht das Wahre. Mein Test hat mich insgesamt 45 Minuten gekostet (von zu Hause bis zu Hause), mit einer zusätzlichen Wartezeit von 30 Minuten wären das 75 Minuten gewesen - für 20 Minuten beim Friseur? Ich glaube, sogar für einen Biergartenbesuch würde ich mir das zweimal überlegen.

Gut - ich weiß nichts über die anderen Teststationen, wie da die Wartezeiten sind, und ob es "Bohrer" oder "Spucker" sind -  und wenn Bohrer, ob die da tief gehen oder unten bleiben. 

Jedenfalls: erkundigt Euch VORHER.


Donnerstag, 13. Mai 2021

Regensburg damals - Autohaus Völker und SOPI-Tankstelle in der Runtingerstraße



Anlässlich des Vatertags gibt es heute einen Artikel, der mit meinem vor sechs Jahren verstorbenen Vater zu tun hat, und gleichzeitig ein Stück jüngere Geschichte von Regensburg reflektiert - auch wenn es nur ein unbedeutendes Mosaikstück ist.

In den Fünziger und Sechzigerjahren gab es eine Sopi-Tankstelle und ein Autohaus neben dem Josefskrankenhaus: dem Autohaus Völker. 

Diese Tankstelle war nicht an der Landshuter Straße, wie ich lange Zeit vermutete, sondern in der Runtingerstraße, die damals von der Landshuter bis zur Guerickestraße durchging. Die Tankstelle war etwa dort, wo bis vor ein paar Jahren die Notaufnahme des Krankenhauses war.

Mein Vater führte die Tankstelle, als ich klein war. Soweit ich das rekonstruieren kann, muss das in dem Zeitraum um 1958 bis 1961 gewesen sein. Mein aus dem Regensburger Raum stammender Vater hatte 1956 in Stuttgart für die Gasolin als Tankwartausbilder gearbeitet. Anlässlich meiner Geburt 1957 kam er nach Regensburg zurück, führte dort anfangs eine kleine Gasolin-Tankstelle vor dem Maximilian-Hotel (doch, die gab es!) dann die Sopi-Tankstelle beim Autohaus Völker, um die es hier geht, danach ab ca 1961/62 die Tankstelle in Regenstauf und etwa um 1966 die C&C Meister Tankstelle in der Donaustaufer Straße.

Ich kann mich daran erinnern, wie ich gelegentlich meinen Vater in der Tankstelle beim Autohaus Völker besuchte. Es gab eine ovalförmige, gläserne Tankwart-Kabine, die damals verbreitet war. Von da aus sah man in einen großen u-förmigen Hof, umsäumt von Garagen und Werkstätten voller Leben. Meine "Tante B" arbeitete dort, von der ich hier schon gelegentlich berichtet habe, und ein guter Bekannter der Familie, damals ein junger Mann - ich nannte ihn Onkel Toni. Er hatte später auch an der Regenstaufer Shell-Tankstelle mit gearbeitet und es gibt ein Foto, wo er mich im Leiterwagen über das Gelände fuhr.



Nachdem ich über Regensburg zu bloggen begonnen hatte, fing ich auch irgendwann an, über diese Tankstelle zu recherchieren.

Dienstag, 6. April 2021

Aprilscherz von Ringlstetter - Kanzlerkandidat gesucht

Das war er also, der Aprilscherz von Hannes Ringlstetter: eine Anzeige in der Mittelbayerischen Zeitung, in der die "Union" einen Kanzlerkandidaten sucht. Ein paar Tage später gab es es ein Interview in derselben Zeitung (hier das zugehörige Video, das auch für Nichtabonennten frei ist). 

Im Fernsehen sah ich eine Aufzeichnung einer Ringlstetter-Show, die offenbar noch vor dem 1.4. gemacht wurde, denn er deutet dort nur an, dass da noch etwas mit der "Mittelbayerischen Zeitung" kommen werde, über das er jetzt noch nicht reden wolle.

Dass es mehr Satire als Aprilscherz ist, liegt daran, dass man den fake erkennt. Spätestens am Ende, wenn für die Bewerbungen als E-Mail-Adresse "ringlstetter@br.de" angegeben wird.

So richtig Wellen geschlagen hat die Aktion aber noch nicht. Bei einer google-Suche finde ich fast nur MZ-Seiten. Aber vielleicht kommt das noch.

Also - zu Dokumentationszwecken zeige ich hier die Anzeige: