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Die Stadt Regensburg feiert dieses Jahr 100 Jahre Eingemeindung der nördlichen Stadtteile. Denn seit 1924 gehören folgende (früher selbständige) Gebiete zu Regensburg:
- Stadtamhof
- Reinhausen
- Sallern-Gallinkofen
- Brandlberg-Keilberg
- Konradsiedlung-Wutzlhofen
- Ober- und Niederwinzer mit Karger
- Schwabelweis
- Steinweg-Pfaffenstein
- Weichs
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hatte schon im April in den Historischen Reichssaal des Alten Rathauses zum Festakt anlässlich dieses Jubiläums geladen. Die Rede der OB habe ich am Ende des Artikels abgedruckt
Am vergangenen Wochenende, also am 20.7. und 21.07.2024 gab es ein Brückenfest auf der - dazu gesperrten - Reinhausener Regenbrücke (siehe meine Ankündigung
hier)
Organisiert wurde das Fest vom Verein Kultur am Regen e.V. in Kooperation mit dem Architekturkreis Regensburg e.V. Das Brückenfest bot ein vielfältiges Kulturprogramm, darunter Informationsstände zur Geschichte der Stadtteile Sallern, Reinhausen, Weichs und Steinweg, Spiel und Spaß für Kinder und Erwachsene, eine politische Diskussion, eine Lichtshow, thematische Führungen, Gastronomie und mehr
Ich konnte wegen zahlreicher Verpflichtungen nur Sonntag mittags vorbei sehen, als die Brücke in der Mittagshitze stöhnte. Daher sind auf meinen Fotos relativ wenig Leute zu sehen.
Mit eingebunden war auch die untere Regenstraße, die ebenfalls für den Verkehr gesperrt wurde und vor allem für Familien und Kinder gestaltet wurde.
Dort traf ich auf Sabine Watzlawik und dem Stand ihrer Organisation "
AktionKulturSozial". Dort konnten Kinder ausprobieren, Briefe mit Feder zu schreiben und mit Wachs zu versiegeln. Etwas, was der Verein schön öfters gemacht hatte. Nur diesmal wurden zwei gesonderte Siegel-Stempel angeschafft, um das Ganze an das Eingemeindungsfest anzupassen.
Wolfgang vom Förderverein erklärte mir auch, warum der vor der Eingemeindung verwendete Stempel von Reinhausen den Heiligen Nikolaus und eine Axt zeigt. Das Wappen von Reinhausen zeigte nämlich mit dem Heiligen Nikolaus den Schutzpatron der Schiffer und Flößer, mit Seil und Axt. Denn in Reinhausen wurden die im Bayerischen Wald gefällten und auf dem Regen angeschwemmten oder zu Flößen verbundenen Stämme beim Holzgarten, kurz vor der Mündung des Regens in die Donau von den Flößern aus dem Wasser gezogen. Das Holz wurde unter Aufsicht des kurbayerischen Holzgarteninspektionsamtes auf dem Gelände des sog. Holzgartens gestapelt und auch weiterverarbeitet.