Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 26. Juli 2024

KinderKulturFest der „1000 Formen“ ab 27.07.2024 im M26

vom 27.07. - 11.08.2024 gibt es im M26 für interessierte Eltern das


KinderKulturFest der „1000 Formen“

 "M26", Maximilianstraße 26

Drei farbenfrohe und vielförmige Installationen französischer Künstlerinnen und Künstler laden im Rahmen des KinderKulturFests der „1000 Formen“ im M26 (Maximilianstraße 26) zum Entdecken von Formen, Farben und Figuren ein. 

Die interaktive Ausstellung ist speziell für Kinder von 0 bis 6 Jahren konzipiert und steht im Zeichen der künstlerischen Früherziehung und kulturellen Sensibilisierung von Kleinkindern.

Für ältere Kinder bis 12 Jahre gibt es donnerstags bis sonntags ein begleitendes Angebot von Studierenden der Bildenden Kunst und Kunstvermittlung. 

Der Eintritt ist frei.


Wann:
27.07. - 11.08.2024
Mo 09:30 - 12:30 Uhr, Di 09:30 - 12:30 Uhr, Mi 09:30 - 12:30 Uhr, Do 09:30 - 12:30 Uhr, Fr 09:30 - 12:30 Uhr, Sa 09:30 - 12:30 Uhr, So 09:30 - 12:30 Uhr


Ort:
M 26 - Zwischennutzungsprojekt
Maximilianstraße 26
93047 Regensburg

Veranstalter ist das Kulturamt Regensburg

Donnerstag, 25. Juli 2024

Giuseppe Donnaloia am 28.07.2024 in Höfling

Giuseppe Donnaloia stellt seit dem 1. Juni Skulpturen und Gemälde im Schloss Hoefling aus. So heißt es auf der Homepage von Schloss Höfling: "SKULPTUREN IM HÖFLINGER SCHLOSSPARK, 01. JUNI BIS 08. SEPTEMBER 2024, Skulpturen von Giuseppe „Pino“ Donnaloia.

Die Vernissage ist aber erst jetzt, nämlich am 

28.07.2024 15:00 - 19:00 Uhr. 

Der Künstler wird anwesend sein. Es gibt wohl auch eine Finissage am 8. September. 

In der restlichen Ausstellungsdauer ist wohl eine Voranmeldung notwendig; Schloss Höfling befindet sich in privatem Besitz und ist normalerweise nicht öffentlich zugänglich. Einige Male im Jahr öffnet Schloss Höfling aber seine Tore und lädt zu kulturellen, kulinarischen und kultur-kulinarischen Veranstaltungen ein. 

Entsprechend der Hinweis auf der Homepage von Schloss Höfling: "Zu besichtigen auch bei Veranstaltungen oder nach telefonischer Voranmeldung:+49 1523 7714383". 

Nun, jedenfalls am 28. Juli können wir die Ausstellung ohne Voranmeldung besuchen, und zwar ab 15 Uhr. Im Veranstaltungskalender der Stadt Regensburg heißt es zu dieser Vernissage:

Giuseppe "Pino" Donnaloia war mit seinen Gemälden und Skulpturen seit 2016 immer wieder in der Regensburger Kunstszene präsent. So sollte auch eine große Ausstellung im März 2020 stattfinden, die im letzten Moment wegen Lockdown abgesagt werden musste.

In der Zwischenzeit wurde er Professor für Skulptur an der Accademia delle Belle Arti di Lecce in Apulien und ist jetzt wieder in einer großen Einzelausstellung im entzückenden Schloss Höfling mit Gemälden und Keramik Skulpturen im Schlosspark zu sehen.

Alle Interessierte an Neuen Positionen sind am 28. Juli um 15.00 Uhr herzlich eingeladen!

Als Kontakt für die Ausstellung wird angegeben:
Frau Monika Donnaloia - Werheid
Telefon: 3898735294
E-Mail: monikadoweid@gmail.com

Als Links habe ich herausgesucht:

Homepage der Künstlerin 

Homepage Schloß Höfling:

Zur Geschichte des Schlosses:


Dienstag, 23. Juli 2024

Fotos vom Reinhausener Brückenfest zu "100 Jahre Eingemeindung"


+


Die Stadt Regensburg feiert dieses Jahr 100 Jahre Eingemeindung der nördlichen Stadtteile. Denn seit 1924 gehören folgende (früher selbständige) Gebiete zu Regensburg:

  • Stadtamhof
  • Reinhausen
  • Sallern-Gallinkofen
  • Brandlberg-Keilberg
  • Konradsiedlung-Wutzlhofen
  • Ober- und Niederwinzer mit Karger
  • Schwabelweis
  • Steinweg-Pfaffenstein
  • Weichs

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hatte schon im April in den Historischen Reichssaal des Alten Rathauses zum Festakt anlässlich dieses Jubiläums geladen. Die Rede der OB habe ich am Ende des Artikels abgedruckt

Am vergangenen Wochenende, also am 20.7. und 21.07.2024 gab es ein Brückenfest auf der - dazu gesperrten - Reinhausener Regenbrücke (siehe meine Ankündigung hier)

Organisiert wurde das Fest vom Verein Kultur am Regen e.V. in Kooperation mit dem Architekturkreis Regensburg e.V. Das Brückenfest bot ein vielfältiges Kulturprogramm, darunter Informationsstände zur Geschichte der Stadtteile Sallern, Reinhausen, Weichs und Steinweg, Spiel und Spaß für Kinder und Erwachsene, eine politische Diskussion, eine Lichtshow, thematische Führungen, Gastronomie und mehr

Ich konnte wegen zahlreicher Verpflichtungen nur Sonntag mittags vorbei sehen, als die Brücke in der Mittagshitze stöhnte. Daher sind auf meinen Fotos relativ wenig Leute zu sehen.

Mit eingebunden war auch die untere Regenstraße, die ebenfalls für den Verkehr gesperrt wurde und vor allem für Familien und Kinder gestaltet wurde. 

Dort traf ich auf Sabine Watzlawik und dem Stand ihrer Organisation "AktionKulturSozial". Dort konnten Kinder ausprobieren, Briefe mit Feder zu schreiben und mit Wachs zu versiegeln. Etwas, was der Verein schön öfters gemacht hatte. Nur diesmal wurden zwei gesonderte Siegel-Stempel angeschafft, um das Ganze an das Eingemeindungsfest anzupassen. 



Wolfgang vom Förderverein erklärte mir auch, warum der vor der Eingemeindung verwendete Stempel von Reinhausen den Heiligen Nikolaus und eine Axt zeigt. Das Wappen von Reinhausen zeigte nämlich mit dem Heiligen Nikolaus den Schutzpatron der Schiffer und Flößer, mit Seil und Axt. Denn in Reinhausen wurden die im Bayerischen Wald gefällten und auf dem Regen angeschwemmten oder zu Flößen verbundenen Stämme beim Holzgarten, kurz vor der Mündung des Regens in die Donau von den Flößern aus dem Wasser gezogen. Das Holz wurde unter Aufsicht des kurbayerischen Holzgarteninspektionsamtes auf dem Gelände des sog. Holzgartens gestapelt und auch weiterverarbeitet.

Klangfarbenfestival 2024 und "Markt der Kulturen" am Haidplatz

Das diesjährige Klangfarbenfestival startet am 25. Juli 2024. Ab Donnerstag dem 25. Juli 2024 gibt es Konzerte im Thon-Dittmer-Palais (Programm hier)

Und vom Freitag bis Sonntag (26.7. bis 28.7.2024) gibt es den

"Markt der Kulturen"
am Haidplatz

mit Waren aus aller Welt sowie kostenloser Straßenmusik.

Dieser Markt der Kulturen ist fester und wichtiger Bestandteil des Klangfarben Festivals. Neben dem Thon Dittmer Palais für den Abend ist der Haidplatz von Nachmittag bis in den frühen Abend hinein der Spielort für die Marktmusik.

Veranstaltet wird das Festival vom Verein Klangfarben e.V. . Die Selbstdarstellung des Vereins findet man auf dieser Seite: https://www.klangfarben.org/wp/wir/

  • 1989 von dem Musiker Michael Mandl initiiert und mit Caro Baumgärtel 1990 notariell gegründet ist Klangfarben ein Regensburger Kulturverein mit ausgewiesener Gemeinnützigkeit.
  • Klangfarben realisiert Konzerte, Veranstaltungen und Kurse aus dem Bereich „Kulturen der Welt“.
  • der Verein setzt sich als Ziel, Kultur im Allgemeinen und die Kreativität des Einzelnen zu fördern; zudem will Klangfarben den kulturellen Reichtum der verschiedenen Länder vorstellen und so auch seinen Beitrag zur kulturellen Toleranz leisten.
  • Klangfarben sind aktuell im Wesentlichen Panagiota Economou, Michael Mandl (Musiker, Dipl.Soz-Päd/FH), Praktikanten der Fachhochschule und Universität Regensburg und nicht zuletzt die vielen Freunde des Vereins.
  • Der Verein finanziert sich selbst durch Veranstaltungen und Kurse. Unterstützt wird der Verein auch durch eine „Freiwillige Leistung“ der Stadt Regensburg und einem Projektzuschuss für das Klangfarben Festival.
  • Diese Initiative kann durch gelegentliche Mithilfe und/oder Mitgliedschaft und/oder Spenden unterstützt werden.

Samstag, 20. Juli 2024

Die 60. Buntspecht-Ausstellung in Zwiesel - ab 28. Juli 2024

60. Kunstausstellung
Zwiesler Buntspecht
Kunst und Glas im Bayerischen Wald
28. Juli bis 25. August 2024



Der "Zwiesler Buntspecht" ist eine traditionelle Kunstausstellung, die der "Bayerische Waldverein Sektion Zwiesel" organisiert und heuer zum 60. Male stattfindet.

Die Ausstellung bietet einen Eindruck in das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler aus Bayern, Österreich und Tschechien

Den Schwerpunkt bildet neben der Malerei die Bildhauerei mit Skulpturen aus Glas, Stein, Holz und Metall.

Einen ganz wesentlichen Bereich stellen natürlich die Glasobjekte aus der heimischen Szene dar. Sowohl freischaffende Glaskünstler als auch Studierende der Glasfachschule Zwiesel zeigen außergewöhnliche Objekte, die auch vor internationaler Konkurrenz bestehen können.

Im Rahmen der Ausstellung gibt es zwei Sonderausstellungen:

  • Sonderausstellung "Gretel und Erwin Eisch" (Gründer der internationalen Studioglasbewegung, Mitgründer der Gruppe SPUR, Gründer des Glasmuseums usw.)

  • Sonderausstellung "Glasfachschule Zwiesel" (Glasunikate von Studierenden der Zwieseler Glasfachschule, die im Rahmen des Danner-Preises prämiert wurden)





Ort:

täglich von 11 - 17 Uhr
In den Räumen der Zwieseler Mittelschule, Böhmergasse 7, 94227 Zwiesel

Webseite: http://www.waldverein-zwiesel.de/buntspecht.htm

Ausstellung "amorph" ab 27.07.24 im Luftmuseum Amberg

Eine neue Ausstellung im Luftmuseum Amberg wird demnächst eröffnet:


a m o r p h“ - Anna Myga Kasten
Luftmuseum Amberg

Vernissage am Samstag, 27. Juli 2024 um 19:30 Uhr 


Aus dem Pressetext:

Das Schaffen Anna Myga Kasten's ist ein experimenteller Prozess, welcher deren Formgestaltung maßgeblich beeinflusst. Denn der Künstlerin ist es äußerst wichtig, nichts abzubilden, was sich bereits in ihrer Vorstellung befindet, sondern ein Werk zu erschaffen, was auf einer gewissen Eigendynamik bei seiner Erstellung, sowie der Offenheit für Zufälle basiert.

Für die Entwicklung der großformatigen und vorwiegend raumgreifenden Installationen sind zwei Faktoren maßgeblich: Das Material, aus welchem das Werk geschaffen wird, sowie der Raum, in welchem es entsteht. Für die Studie des ambivalenten Zusammenspiels aus Machbarkeit und Grenzerfahrung dienen meist gebrauchte Werkstoffe wie Gummi, Planen, Folien, Textilien und Papier, welche zu formgebenden Hüllen verarbeitet und mit Luft, Wasser, Sägespänen oder Schaumstoff gefüllt werden. 

Die bizarren, abstrakten und amorph wirkenden Skulpturen formen eine surreal sinnliche Raumkulisse.
Anna Myga Kasten studierte Bildhauerei und Rauminstallation an der HBK Braunschweig. Neben Atelier und Ausstellungsorten bespielt die Künstlerin als Bühnenbildnerin auch Kulissen und Werkstätten renommierter Theaterbühnen. Ihre Installation sind national und international vertreten, u. a. Prokk Up – art festival, (Aarhus / Dänemark), Galeria Masterskaya alta lingua (St. Petersburg / Russland), Wanderausstellung der Clarke-Gallery (Neufundlands-Birmingham-Brooklyn / Kanada-England-USA).

Säule für den Frieden ist jetzt im Historischen Museum

Die "Säule für den Frieden", hergestellt von Kindern beim Gassenfest 2024, mittlerweile im Foyer des Historischen Museums, wo sie bis März 2025 stehen bleibt.

Die Leiterin der gemeinnützigen Organisation "AktionKulturSozial",  Sabine Watzlawik,  hat beim diesjährigen Gassenfest der Sozialen Initiativen nicht nur den gesamten Bereich auf dem AAG-Sportplatz verwaltet, sondern hat auch ein eigenes Projekt beigesteuert: Die "Säule des Friedens". Eine Idee des Förderkreismitglieds "Steffi Zuber".

Dabei modellierten Kinder unter Anleitung des Organisation  eine Friedenssäule - die "Säule für den Frieden".

Vorbild war die Marc-Aurel-Säule in Rom. Allerdings geht es bei der aktuellen Säule nicht um eine Ehrung von Marc-Aurel und dessen erfolgreiche Schlachten, sondern umgekehrt um den Frieden. Die Kinder sollten aus Knetmasse Friedenssymbole nach eigenem Ermessen formen, die dann spiralförmig an die Säule geklebt wurden, eben ähnlich wie die Vorbildsäule in Rom. 

Die Reliefsymbole wurden dann am Ende bunt bemalt. Entstanden ist eine 4 m hohe wunderschöne Säule, die am Sonntag, dem dritten Tag des Festes,  tatsächlich fertig wurde. 

Die Kinder durften selbst über das Friedenssymbol entscheiden. Das konnte eine Friedenstaube sein, eine Katze, das Bruckmandl, ein Herz oder ein Fisch, händchenhaltende Paare, oder einfach das Wort Frieden in Buchstaben.

Die Sponsoren "Bechtle IT" und "Lions Club Castra Regina" haben entscheidend daran mitgewirkt, diese Aktion zu ermöglichen.

Die Säule im Museum

Die Säule 4 m hohe Säule ruht auf einem 100 kg schweren Sockel. Sie wurde nach dem Fest von weiteren ehrenamtlichen Förderern unter großem Aufwand ins Historischen Museum transportiert.  

Am 14. Juli hat Sabine Watzlawik unter Anwesenheit der Beteiligten die Säule vorgestellt.

Da die Säule im Foyer steht, ist sie ohne Eintritt für jedermann zugänglich.

Die Säule  ist im Museum  bis März 2025 zu sehen, genau genommen bis zum Todestag von Mark Aurel, dem Gründer unserer Stadt.  Danach soll sie  für gemeinnützige Zwecke versteigert werden. 



Maximilian Ontrup M.A. (Historisches Museum Regensburg), Dr. Joachim Zuber (Historisches Museum Regensburg), Prof. Dr. Wolfgang Otto (Förderkreis AktionKulturSozial e.V.), Martin Schaich M.A. (ArcTron 3D GmbH), Stephanie Zuber (Förderkreis AktionKulturSozial e.V.) , Roland König (Bechtle IT-Systemhaus), Sabine Watzlawik M.A. (AktionKulturSozial gGmbH), Markus Kick (Bechtle IT-Systemhaus), Michael Wingenfeld (Lions Club Castra Regina)

Freitag, 19. Juli 2024

Brückenfest auf Reinhausener Brücke - 100 Jahre Eingemeindung



Regensburg feiert 100-Jahre Eingemeindung der nördlichen Stadtteile Regensburgs!

Am 20. und 21. Juli 2024 wird die Reinhausener Brücke für den Verkehr gesperrt und wird so für zwei Tage zu einem einmaligen Ort der Begegnung. Die Besucher dürfen sich auf ein umfangreiches kulturelles Programm freuen.

Der Verein "AktionKulturSozial", den ich vor kurzem vorgestellt hatte, ist auch vertreten. Man kann geheime Nachrichten mit Feder und Tinte schreiben und sie mit Original Reinhausener Wappen versiegeln (https://www.instagram.com/reel/C9p19Fwqzyv)

Es gibt verschiedene Musikdarbietungen, unter anderem vom heartchor Regensburg (den man nicht allzu oft erleben darf) und der Gruppe "Midlife-Crises" - zum Abschluss am Sonntag Abend

Dem Brückenfest geht eine dreiwöchige Ausstellung im Donaueinkaufszentrum voraus, die die Geschichte von Sallern, Reinhausen, Weichs und Steinweg beleuchtet.

Das Programm findet man hier 




Donnerstag, 18. Juli 2024

Rena Mayer erhält ersten Preis bei der Jahresausstellung des Kunstverein Erding

Welch schöne Überraschung für die Regensburger Bildhauerin Rena Mayer: bei der Jahresausstellung des Kunstvereins Erding stellte sich bei der Vernissage heraus, dass sie den ersten Preis erhalten hatte. Und zwar mit der Holzskulptur "Keep distance!". 

Für die Jahresausstellung des Kunstvereins Erding haben in diesem Jahr besonders viele Künstlerinnen und Künstler Arbeiten eingereicht. Das Motto  war "Der Mensch ist dem Menschen ...“  Die Jahresausstellung ist  eine bayernweit offene Kunstschau und  prämiert auch die besten Werke des Jahres.

Bei der Vernissage vergab man die vom Landkreis Erding und der Sparkasse Erding-Dorfen gestifteten Kunstpreise. Ohne dass die Künstler davon wussten, hatte eine unabhängige Jury  drei Arbeiten für den ersten, zweiten und dritten Preis ausgewählt.

Der erste Preis ging an Rena Mayer. der zweite Preis an Stefan Duttenhofer aus Poing für seine Videoarbeit „Bewegung erster und zweiter Ordnung“ und der dritte Preis an Yuxin Yang für das Aquarell „Here’s Looking at You, Kid“.


Die Ausstellung im Frauenkircherl am Schrannenplatz gibt es noch bis zum 21. Juli 2024
Homepage der Künstlerin: https://www.rena-mayer.de/


Keep Distance!, von Rena Mayer




Olesia Saienko im neunkubikmeter




„On the repressed“ heißt eine Fotoausstellung der Artist-in-Residence-Künstlerin Olesia Saienko im neunkubikmeter-Schaufenster in der Pustet-Passage.


Am 25. Mai 2024 lud die ukrainische Gastkünstlerin Olesia Saienko um 18 Uhr zur Vernissage ihrer Ausstellung „On the repressed“ ein. Die poetischen, fotografischen Gegenüberstellungen im Schaukasten “neunkubikmeter“ in der Pustetpassage sollen an an die Schicksale der Menschen erinnern, die Opfer des sowjetischen Regimes wurden.

Familiengeschichten geprägt von Repression und Willkür
Am 23. Juni 1941 wurde Saienkos Ururgroßvater Petro Rykhlinskyi in Lutsk von Offizieren des sowjetischen "Volkskommissariats des Inneren" (NKWD) aufgrund einer haltlosen Anklage erschossen. In der Ukraine und anderen Ländern gibt es viele solcher Familientragödien – Deportationen, Beschlagnahmung von Eigentum, Verhaftungen und Hinrichtungen, die nie ein Gerichtsverfahren oder Ermittlungen zur Folge hatten.

Eine Fotoausstellung gegen das Vergessen

Die Künstlerin will Geschichten wie diese wieder ins Gedächtnis rufen und sammelte Archivfotos von unterdrückten Personen aus der Ukraine, Litauen, Polen und weiteren Ländern, die Opfer des sowjetischen Regimes wurden. Den Fotografien stellt Saienko Portraits von deren Nachfahren gegenüber, wodurch Diptychen entstehen, die eine Verbindung zwischen den Generationen herstellen. Durch das Abdecken der Archivfotos mit Transparentpapier wird veranschaulicht, wie die Erinnerung an die Geschehnisse mit der Zeit verblasst.

Über die Künstlerin Olesia Saienko

Olesia Saienko ist Fotografin und visuelle Geschichtenerzählerin aus der ukrainischen Stadt Lwiw und hat einen Masterabschluss in Psychologie. Seit 2017 arbeitet sie als freie Fotojournalistin mit Fokus auf Dokumentar- und Konzeptfotografie. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Spielarten der Dokumentation, Fiktion und Halbwahrheiten in einem postfaktischen Zeitalter. Seit Anfang Mai ist sie für einen Monat im Rahmen des EU-Projekts „CreArt“ zu Gast in Regensburg.

Das Netzwerk und EU-Projekt „CreArt“

Das Kulturamt Regensburg ist bis Ende 2026 Teil des internationalen Projektes „CreArt“, einem Netzwerk aus mittelgroßen europäischen Städten, das Kunst, Kreativität und den Austausch fördert. Das Projekt ermöglicht Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa zu Gast in den Partnerstädten zu sein und ihre Projekte zu verwirklichen. Unter dem Motto „Die ganze Welt in neunkubikmeter!“ werden im Kunst-, Kultur-, und Ideenraum „neunkubikmeter“ die Werke der jeweiligen Gastkünstlerinnen und -künstler bis Ende 2026 zu sehen sein.

Mittwoch, 17. Juli 2024

"Eine bomben Aussicht" Fotoausstellung von Christian Springer und Albert Kapfhammer

"Eine bomben Aussicht"
Fotoausstellung von Christian Springer und Albert Kapfhammer
Besucherzentrum Welterbe Regensburg (Salzstadel)
Vernissage: 22. Juli  2024 - 19 Uhr

Zur Vernissage:

Grußwort: Gertrud Maltz-Schwarzfischer,
Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg
Einführung in die Ausstellung: Christian Springer


Gemäß Pressemitteilung:

Vom 22. Juli bis 29. September 2024 präsentieren die Künstler Christian Springer und Albert Kapfhammer unter dem Titel „Eine bomben Aussicht“ eine Ausstellung im Besucherzentrum Welterbe Regensburg auf der Sonderausstellungsfläche im Untergeschoss.

Einunddreißig großformatige Schwarz-Weiß-Fotos. Ein Mann trägt eine schwarze Aktentasche auf dem Kopf. Er sitzt am Fluss, kauft ein, überquert die Straße, liest – alltägliches Leben. Eine Aktentasche auf dem Kopf zu tragen, schränkt die Sinne ein. Er kann nicht wissen, was um ihn herum passiert, er sieht, riecht und hört nichts.

Der Kabarettist Christian Springer, der unter der Aktentasche steckt, streift durch Alltagsszenen. Die Bilder mit ihrer Mischung aus Realität und Komik mahnen zur Vernunft in bedrohlichen Zeiten. Denn die Tasche auf dem Kopf ist keine originäre Idee von Christian Springer. In den 1960er Jahren gab es einen ernsten Appell der Bundesregierung: Wenn der Atomkrieg kommt, schützen Sie sich unter anderem mit einer Aktentasche über dem Kopf. So lautete der Hinweis in der Regierungsbroschüre, denn „Jeder hat eine Chance“, versprach der damalige Slogan der Kampagne.

„Das ist absurd“, kommentiert Christian Springer, „der einzige Weg, einen Atomkrieg zu überleben, ist: keinen Atomkrieg zu haben.“ Die Ausstellung ist Christian Springers satirischer Kommentar zum Zeitgeschehen.

Begleitet wurde er auf seinen Streifzügen zu vertrauten und fremden Orten von seinem Freund und Fotografen Albert Kapfhammer, der die kritisch-ironischen Szenen in klassischen Schwarz-Weiß-Fotografien festhält. Da die Foto-Sessions von Anfang an begleitet waren von Putins Drohungen mit der Atombombe, werden die Fotografien im besten Fall auch als Anti-Kriegs-Aufruf verstanden.

Die Fotoausstellung „Eine bomben Aussicht“ hatte im Juli 2023 ihre Premiere in Beirut im Libanon. Nach Stationen in Garching, Burghausen, München, Raubling und Gauting ist die Ausstellung im Sommer 2024 zu Gast im Besucherzentrum Welterbe in Regensburg.

Zu den Künstlern

Samstag, 13. Juli 2024

Jürgen Huber Retrospektive Teil 3 ab 20. Juli in Bad Kötzting

Wer einen Ausflug in den Bayerischen Wald überlegt, für den bietet sich ein Besuch in der Galerie am Woferlhof an. Dort gibt es ab 20. Juli die dritte der drei Ausstellungen an, mit denen Jürgen Huber seinen 70. Geburtstag begleitet. 

Die ersten zwei Ausstellungen seiner Gesamt-Retrospektive sind bekanntlicherweise in Regensburg zu sehen -  in der Städtischen Galerie Regensburg seit 7. Juni und  im Art Affair seit dem 27. Juni 2024. 

Ab 20. Juli gibt es  die restlichen Werke in Bad Kötzting zu sehen. Sein Atelier ist dementsprechend aktuell sehr leer.


Jürgen Huber
Jubiläumsausstellung zum 70. Geburtstag
 20.7.2024 - 13.10.2024
Galerie im Woferlhof, Bad Kötzting

Galeriefest mit Vernissage am 20. Juli 2024 um 16.00 Uhr.


Galerie im Woferlhof
Dr. Elisabeth Lerche,
Wettzeller Str. 207
93444 Bad Kötzting-Wettzell

Donnerstag und Sonntag, 11-16 Uhr

Freitag, 12. Juli 2024

Brückenfest in Kallmünz - 13. und 14. Juli 2024

Aber morgen und übermorgen ist es wieder soweit.  Alle drei Jahre sollte es dieses Brückenfest geben, und wegen Corona wurden es diesmal sechs Jahre.

Ich gebe hier den Text aus der Homepage des Vereins "Kultureck Kallmünz e.V." wieder:


Brückenfest 
am 13. und 14. Juli 2024
KulturEck Kallmünz. e. V.


Brückenfest 24 - lang erwartet und legendär.

Drei Bühnen - Kunsthandwerkermarkt - Kulturpfad

Samstag: ab 15:00 Eröffnung am Marktplatz
Sonntag: ab 10 Uhr Heilige Messe auf der Bühne, ab 11 Uh Festbetrieb

Schirmherr: 1. Bürgermeister, Martin Schmid

Kulinarik: Sie werden bestens versorgt von den  Partnervereinen und professionellen Caterern.


Montag, 8. Juli 2024

Finissage zur Ausstellung Waxwahr am 14.07.2024

»waxwahr«,
Christoph Scheuerecker, Bildhauer,
14.06.2024 bis 14.07.2024
Neuer Kunstverein Regensburg

Finissage am 14.07.2024, 16 Uhr  

Seit Mitte Juni gibt es eine Ausstellung des Bildhauers Christoph Scheuerecker im Neuen Kunstverein am Schwanenplatz. Der Titel lautet "waxwahr" und bezieht sich auf das Material "Wachs", mit dem sicher der Künstler in seiner Eigenschaft als Imker beschäftigt hat. Eine Ausstellung zum Sehen, Riechen, und  zum Betasten der Wachstrommeln.

Die Abschlussveranstaltung findet mit einer Lesung am 14.7.2024 statt

Ab 16.00 Uhr wird Christiane Heppler aus dem Buch Honiggeschichten von Christoph Scheuerecker ein paar Erzählungen vorlesen. Der Bildhauer Scheuerecker, der auch als Autor tätig ist hat seine Erlebnisse mit den Bienen in kleinen Geschichten gesammelt und gibt dem Leser auf diesem Weg Einblick in seinen Dialog mit den Insekten.


Zum Künstler: 



Ausstellungsort

Neuer Kunstverein Regensburg
Schwanenplatz 4, 93047 Regensburg
www.neuerkunstverein.de
info@neuerkunstverein.de
Freitag: 18 - 20 Uhr
Samstag/Sonntag: 14 - 18 Uhr



Freitag, 5. Juli 2024

OpenAir-Filmnacht in Regenstauf am 12. Juli 2024

Open-Air-Filmnacht 2015


Auch dieses Jahr gibt es wieder eine Filmnacht im Thomas-Wiser-Haus, "Romantische Filmnacht" genannt. Wenn das Wetter gut ist, wird es eine Open-Air-Kinoveranstaltung, ansonsten wird in das Gebäude ausgewichen.

Gezeigt wird wieder ein Film mit Herz und Humor, eine Verfilmung einer Autobiografie, die Aufsehen erregte.






Termin ist der 12. Juli 2024. 

Wie immer ist der Eintritt für den Kinobesuch frei (Spenden erbeten). Wer will, kann beim Eingang ein All-you-can-eat-Buffet für 12 Euro buchen. Eintritt ab 18 Uhr, Filmbeginn bei Eintritt der Dunkelheit.


Ort: der Freibadbereich im unteren Teil des Thomas-Wiser-Geländes (siehe nachfolgenden Plan). 


Mittwoch, 3. Juli 2024

Nachlese zum gelungenen Gassenfest 2024



Das diesjährige Gassenfest der sozialen Initiativen ist vorbei. Ich möchte hier nicht - wie in früheren Jahren -  die üblichen stimmungsvollen Fotos abdrucken (ich habe im Gegenteil nur simple Handy-Fotos mit dokumentatorischen Charakter), sondern darauf eingehen, wie das neue Konzept auf mich wirkte.

Zunächst für diejenigen, die noch nicht den Hintergrund kennen: der Verein Soziale Initiativen e.V. ist ein Dachverband für die sozialen Initiativen in Regensburg und existiert seit 1974; geleitet von Reinhard Kellner. Seit 2005 veranstaltet der Verein so genannte "Gassenfeste", anfangs in der Altstadt, später in der Ostengasse (daher der ab dann verwendete Name Ostengassenfest), und das Fest fand in der Regel alle zwei Jahre statt. 

Bei den letzten Malen wurden auch Gebiete an der Donau einbezogen (Brüchnergelände, das Gebiet vor dem Pulverturm).

Das neue Konzept

Diesmal hat man auf die Ostengasse ganz verzichtet und ist auf das Donauufer und den Sportplatz ausgewichen. Denn Kosten und Aufwand für die dreitägige Sperrung war den Veranstaltern zu hoch. Das Festname wurde wieder mal angepasst und zwar in "Gassenfest an der Donau". 

Es verteilte sich auf die drei Areale an der Donau: das Areal vor dem Museum, wo der Biomarkt stattfindet (so genannte Donauterassen und in Zusammenhang mit dem Gassenfest Neuland), die Donaulände (das restliche Gebiet von Museum bis zum Pulverturm kurz vor der Königlichen Villa) und der AAG-Sportplatz, der eigentlich auch bisher mit dabei war und hauptsächlich den Kindern und Jugendlichen gewidmet war.

Die Organisatoren

Organisatoren waren:
  • für die Donauterassen beim Museum Daniel Frost vom Freitags-Biomarkt in Zusammenarbeit mit dem Ghost-Town-Radio; dort gab es auch eine der drei Bühnen
  • die Donaulände organisierte die Sozialen Inititativen selbst (unter Leitung von Kellner); auch hier gab es eine Bühne
  • das AAG-Gelände managte sourverän Sabine Watzlawik mit ihrer Organisation "AktionKulturSozial" (sowohl die gemeinnüztige GmbH als auch der Förderverein). Natürlich gab es auch hier eine Bühne.

Mein Resumee

Wie ich in der Blogüberschrift schon verraten habe: ich fand das Gassenfest 2024 gelungen. Es erfüllte seinen Hauptzweck, wonach sich die Organisationen vorstellen können und es lieferte eine schöne Atmosphäre, im AAG-Bereich auch sehr viel Mitmachmöglichkeiten.

Gut, aus Fotografensicht gab es nicht die genialen Fotos, die man bei Sonnenuntergang in der Ostengasse machen kann. Aber dafür ist das Fest nicht da. Und die Atmosphäre an der Donaulände in der Stunde, in der die Sonne tief steht und diesen Bereich aushellt, ist für die Besucher wunderbar.

Im ersten Moment wirkte das Fest auf mich kleiner als in der Ostengasse. Aber das täuschte, und zwar gewaltig: die vielen Stände und Zelte verteilten sich viel stärker auf den Arealen an Donau. In Wirklichkeit waren sehr viele Organisationen vertretem, und es gab ein sehr umfangreiches Programm an Veranstaltungen und Mitmachaktionen. 

Die Liste der Mitmacher habe ich - aus dokumentatorischen Gründen- am Ende des Blogartikels eingebunden, man kann sie auch auf der Homepage der Sozialen Initiativen nachlesen (und zwar hier)

Die Kooperation mit dem Bio-Markt

Verwirrend war für mich anfangs, dass sich im Bereich der "Donauterassen" beim Museum die Stände der sozialen Organisationen mit den Ständen des Biomarktes vermischten - die eigentlich gewerblich sind, wenn auch natürlich "sympathisch-gewerblich". Wer hier landete, wusste zuerst nicht "habe ich jetzt das Gassenfest verlassen und bin beim Bio-Markt, der sich am Rande angeschlossen und die Öffnungszeit verlängert hat?" Erst bei näherem Hinsehen sieht man dann, dass sich Stände der Sozialen Initiativen dazwischen befinden und man kam zögerlich zum Schluss: "das gehört wohl doch noch zum Gassenfest".

Und die sozialen Stände dort profitierten durchaus von dem Gemengelage. So war Dr. Morsbach von den Altstadtfreunden sehr zufrieden von der Örtlichkeit neben dem Museum, da es sehr viel Publikumskontakt gab.

Die Kooperation mit dem Biomarkt ist insgesamt wohl eine akzeptable Zusammenarbeit, dachte ich beim letzten Spaziergang am Sonntag - und hörte dann im Hintergrund eine Sprecherin der Sozialen Initiativen, die auf der Bühne an der Donaulände darauf hinwies: keiner der Standbetreiber hier verdient etwas, alle arbeiten ehrenamtlich. Das stimmt dann natürlich nicht so ganz, schmunzelte ich vor mich hin. Andererseits: auch in den früheren Ostengassenfesten haben gewerbliche Gastronomen mit teil genommen, also gab es schon immer diese Mischung von ehrenamtlich und kommerziell. Das ist in Ordnung. Massen an Besuchern müssen versorgt werden - die bekommen Hunger und Durst und das alles können die Sozialen nicht alleine abdecken.  Ich musste mich dreimal anstellen, um einen Kaffee beim "Kreuzbund" zu erhalten. Der war immer schnell alle. Aber ich wollte diese geniale Organisation unterstützen. Also gab es extra-Trinkgeld und nicht den angebotenen reduzierten Preis, "weil Sie so lange warten mussten".

Das AAG-Gelände

Was mich besonders begeistert hat, war der AAG-Sportplatzbereich. Hier entdeckte ich dann auch zum ersten mal die Organisation "AktionKulturSozial" die mit Kindern an einer Friedenssäule bastelten. Leiterin ist Sabine Watzlawik, von der wir Regensburger schon öfters in der Zeitung gelesen haben, und  eine treibende Kraft der Organisation ist unter anderem Stephanie Zuber. Die kannte ich von früher, und sie sprach mich an und erklärte mir die Aktion und vor allem die Organisation.

Hinter dem unscheinbaren Namen steckt im Kern die Idee, Kindern das Thema Archäologie und Geschichte näher zu bringen. Mittlerweile haben sich so viele anderere Freiwillige angeschlossen, dass es nicht nur um Geschichte alleine geht. Sondern um Kultur. Aber die Archäologie ist das Hauptthema. So gibt es auch für Schulen oder Kinderfeste lehrreiche Konzepte, zum Beispiel die Ausgrabungs-Box. Mit der können die Kinder lernen, worauf bei Ausgrabungen zu achten ist (siehe https://aktionkultursozial.de/, dort "Archäologie in der Box". Ich kann diesen Abschnitt leider nicht direkt verlinken)

Was die Friedenssäule-Aktion betrifft: Vorbild ist die Marc-Aurel-Säule in Rom. Die Kinder konnten mit Modelliermasse Friedenssymbole gestalten. Die werden spiralförmig an der Säule befestigt und bemalt. Die Friedenssäule soll im Anschluss im Foyer des Historischen Museums ausgestellt werden und im kommenden Jahr für ein guten Zweck versteigert werden. Hierzu folgt ein gesonderter Artikel von mir.

Sabine Watzlawik hat mir ihren Helfern schon so einige aufsehenerregende Aktionen organisiert. So hatten sie und ihre Helfer die Idee, nach dem Keltenschatz-Raub zusammen mit Kindern die Münzen des Keltenschatzes zu imitieren. Sogar das Vergolden durften die Kinder lernen. Der Schatz wurde dann dem Manchinger Museum geschenkt (siehe https://www.br.de/nachrichten/bayern/trost-aus-regensburg-goldschatz-aus-knete-fuer-keltenmuseum,TlgeknT)

Das Wetter? Naja, der Freitag abend war verregnet und für die Katz. So einige Standbetreiber gingen frierend nach Hause - weit früher als gedacht. Aber Samstag und Sonntag herrschte wunderbares Wetter, und es gab schöne Sonnenuntergänge.  

Am Sonntagabend führte ich dann noch interessante Gespräche über die Stadtentwicklung beim Stand der Altstadtfreunde. Ich wollte noch schnell ein Foto machen, bevor der Stand abgebaut wird, und da kam auch noch die Oberbürgermeisterin vorbei. Die musste dann natürlich auch mit drauf.

Ich blieb noch länger und hörte mir das wunderschöne Konzert an der Donaulände an, bevor ich nach Hause fuhr.
 

Ausstellung - Der Stadtnorden nach der Eingemeindung 1924 - ab 8.Juli 2024

Anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Eingemeindung der nördlichen Stadtteile" kündigt das DEZ eine Fotoausstellung an, die der Verein "Kultur am Regen" kuratiert:

Der Stadtnorden nach der Eingemeindung 1924
08.07.2024 bis 20.07.2024
Vernissage am 8. Juli um 17 Uhr (vor Drogerie Müller)

Donaueinkaufszentrum

Alte Fotos von Regensburg sind natürlich immer interessant. Aber Fotos von Stadtteilen wie Reinhausen, Steinweg, Sallern etcetera sind eher selten zu sehen. Insofern erhoffe ich mir von der Ausstellung einige mir noch unbekannte Bilder.

Hintergrund der Ausstellung ist ein Jubiläum. Denn ein historischer Meilenstein jährt sich zum einhundertsten Mal: Am 1. April 1924 wurden Stadtamhof, Steinweg, Reinhausen, Sallern, Weichs, Schwabelweis sowie Ober- und Niederwinzer eingemeindet. Auch die heutigen Stadtteile Brandlberg-Keilberg und Konradsiedlung-Wutzlhofen entstanden in Folge dessen auf städtischem Grund. Regensburg wurde auf einen Schlag zur „Großstadt“!

Zentrale Dokumente zu diesem Ereignis sind die jeweiligen Eingemeindungsverträge, die zeigen welche Punkte im Einzelnen geregelt werden mussten. Die Vertragstexte, die im Stadtarchiv überliefert sind, können Sie hier einsehen: https://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/kulturreferat/amt-fuer-kulturelles-erbe/100-jahre-stadterweiterung

Auf dieser Seite befinden sich auch Veranstaltungshinweise, bei denen aber die obige Fotoausstellung nicht dabei ist.

Dienstag, 2. Juli 2024

Papierkunst-Triennale in Deggendorf - noch bis 6.10.24

Ein Artikel in der Zeitschrift "lichtung" hat mich auf eine sehr interessante Papierkunstausstellung aufmerksam gemacht, an der Künstler aus aller Welt teilnehmen.  Diese Triennale präsentiert mit ungewöhnlichen Papier-Objekten die schönsten Seiten eines alltäglich wirkenden Materials.


Papier Global Paper 6
Papierkunst-Triennale in
Stadtmuseum und Handwerksmuseum Deggendorf
49 Künstler aus 20 Ländern

12.05. - 06.10.2024

Kompletter Flyer siehe hier



Bereits zum sechsten Mal werden die Museen der Stadt Deggendorf zum Zentrum internationaler Papierkunst. Den Rahmen für Papier Global 6 bieten das Handwerksmuseum und die Stadtgalerie im Stadtmuseum, die insgesamt 400 qm ausschließlich der Papierkunst widmen.

Auf die Ausschreibung für die Ausstellung „Papier Global 6“ hin hatten sich rund 530 Kreative aus aller Welt beworben. 49 Künstler wurden von der Jury ausgewählt. Sie kommen aus 20 Ländern bis hin zu Südkorea, Australien, USA, Mexiko oder Japan.

Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichsten Formen zeitgenössischer Papierkunst, die Papier als Medium einer eigenständigen Kunstsprache zum Ausdruck bringen. Die Teilnehmenden verarbeiten die unterschiedlichsten  Papierarten von Polymerpapier über handgeschöpfte Papiere, Papierpulpe, Industriepapier bis hin zu recycelten Papieren aus dem Alltagsgebrauch. 

Die ausgewählten Arbeiten zeigen eine große Vielfalt der Techniken von Faltungen, gewebten Arbeiten über Papierschnitt bis hin zu Mixed Media. Auch die Themen, mit denen sich die Papierkünstler auseinandersetzen, sind vielfältig. Neben freien Arbeiten stehen der Klimawandel, Nachhaltigkeit, die Zerstörung der Natur, das Insektensterben, Migration sowie persönliche Geschichten und Schicksale im Fokus.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog in deutscher und englischer Sprache.


Künstler bei Papier Global 6

Josefien Alkema (NL), Jacobo Alonso (MX), Sally Baldwin (IQ/GB), Ilka Bauer (DE/CA), Paola Bazz (IT), Anna Maria Bellmann (DE), Roswitha Berger-Gentsch (DE), Anna Bludau-Hary (DE), Anna van Bohemen (NL), Christian Born (DE), Angelika Brackrock (DE), Helen Efe Doghor-Hötter (NG/DE), Christiane Dreyer (DE), Loretta Faveri (CA), Helmut Frerick (DE), Heiko Elias Friedrich (DE), Alexandra Fromm (DE), Marianne Goldbach (DE), Anja-Katrin Grimm (DE), Bastian Hoff mann (DE), Pia Höhfeld (DE), Kato Kaori (JP), Suyoung Kim (KR/DE), Sabine Köhl (DE), Wolfgang Kowar (DE), Tina Kraus (DE), Hélène Lacquement (FR), Mariella Maier (DE), Drew Matott
(US/DE), Michaela Menzel (DE), Harald Metzler (AT), Frank Nordiek (DE), Christine Ott (DE), Dongsam Park (KR), Karen Perry (MX), Aleksandra Pietrzak-Pieczyńska (PL), Kirstin Rabe (DE), Elysha Rei (SA/AU), Priska Riedl (AT), Anne Rudanovski (EE), Uli Schmid (DE), May Lucy Süess (CH), Lia Tietz-Muñoz (DE), Akiko Tomikawa (JP/DE), Helene Tschacher (DE), Michael Velliquette (US), Jen Weissenbacher (DE), Marina Witte Mann (RU/DE), Xiaoxue Xu (CN/AT)



https://stadtmuseum.deggendorf.de/veranstaltungen/event/papier-global-6

https://stadtmuseum.deggendorf.de/media/Papier-Global-Paper-6-Folder-Web.pdf





Montag, 1. Juli 2024

Regensburger Tagebuch vor 10 Jahren - Juli 2014

Auch der 10-Jahres-Rückblick zum Juli zeigt wieder interessante Entwicklungen in Regensburg.

 Übrigens: die zitierten Artikel über die Straßenbahn betrafen ausschließlich die historische Straßenbahn, und haben nichts mit dem kürzlich gestorbenen Stadtbahnprojekt zu tun.


Juli 2014. Kater Fritzi, wie er leibte und lebte


 Artikel, die im Juli 2014 im Tagebuch erschienen:

Die Rückblicke der anderen Monate findet ihr in der Rubrikenliste unter der Rubrik "Zeitsprung"


Samstag, 29. Juni 2024

Jazz im Juli und August 2024 - Regensburger Jazzclub

Der Jazzclub bietet drei Termine vor der Sommerpause an, am 1. und 25. Juli und am 10. August. Danach geht es erst wieder am 13. September weiter




Mo 01.07.2024 20.00
HfKm Abschlusskonzert: Piano Neue Geistliche Musik
Julia Dendl & Band Meets The Monday Night Ensemble Feat. Steffi Heelein & Carina Becher
Jazzclub im Leeren Beutel


Do 25.07.2024 19.30
Osaka Monaurail
Japans Soulbrothers No. 1 – In Kooperation mit Klangfarben e.V.
Thon-Dittmer-Palais

Sa 10.08.2024 19.30
Radio Europa
Secret Sounds & Hidden Treasures – In Kooperation mit der KulturAgentur Alex Bolland
Thon-Dittmer-Palais



Einzelheiten:

Donnerstag, 20. Juni 2024

Zweite Ausstellung im Rahmen der Jürgen-Huber-Retrospektive - ab 27. Juni im Art Affair

Jürgen Huber feierte dieses Jahr seinen 70. Geburtstag. Daher gibt es eine Retrospektive, die sich auf drei Ausstellungsorte verteilt jeweils mit dem Ausstellungstitel "I love you so". 

Die erste begann vor kurzem in der Städtischen Galerie. 

Am 27. Juni wird die zweite Ausstellung in der Galerie "Art Affair" eröffnet, und sie enthält einen kleinen Zusatz im Titel, den man leicht übersehen könnte: " I love you so II "

I love you so II
Jürgen Huber
Galerie "Art Affair"
 27. Juni bis zum 10. Juli 2024

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 27. Juni 2024 um 19:30 statt.

 Es spricht Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg. Jürgen Huber ist anwesend.




Dienstag, 18. Juni 2024

Ausstellungseröffnung Pröbster im artspace Erdel

Am 13. Juni 2024 startete die Ausstellung von Franz Pröbster Kunzel im artspace Erdel. Nach einer Einführung von Antonia Kienberger und Worten von Dr. Wolfgang Erdel gab es eine Performance des Künstlers, die man als Klangreise mit Hilfe von Naturgegenständen bezeichnen könnte. Wer nicht dabei sein konnte: ein Filmbericht des Bayerischen Rundfunks vom Oktober letzten Jahres könnte eine Vorstellung von der Performance geben.

Die Werke des Künstlers sind faszinierend. Sie bestehen hauptsächlich aus Gegenständen der Natur. Das ist eines seiner zwei Hauptthemen, das zweite Thema ist die Vergänglichkeit - also letztlich Zeit. Zu sehen sind aber auch Tuschezeichnungen und Gemälde.

Wenn Sie die Galerie besuchen, dann lassen Sie sich unbedingt die jeweiligen Hintergründe der Werke erklären. Das macht die Kunstwerke nochmal interessanter. 

Seine Werke sind nicht einfach zu erklären. Begriffe wie Naturkünstler oder Land-Art, wie sie manchmal verwendet werden, passen meines Erachtens nicht so recht. Wichtiger aber ist, dass er mit seinen Werken national und internationao Aufsehen erregt hat. Seine Liste öffentlicher Ankäufe ist beachtlich, die Liste von Ausstellungen ebenfalls und es gibt einige Fernsehberichte über ihn.

Franz Pröbster, der Zusatznachname "Kunzel" kommt vom dem Namen seines Hofs (in Bayern sagt man dann "der Kunzel", wenn der Hof so heißt), hatte Anfang der 70er Jahre die Landwirtschaft aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben und ist seit 1975 freischaffender Künstler. 

Bekannt ist er auch durch eine 33.000 qm große Fläche mit Kunstgegenständen in der Nähe von Forchheim/Freystadt, die er den "Garten des heiligen Irrsins" nennt, und das "Haus der Schreine", eine riesige Scheune, die oben sein Atelier enthält.

Am Sonntag, 7. Juli 2024 laden der Künstler und seine Frau Carmen die Freunde der Galerie Erdel herzlich ein zu einem Besuch im Hl. Garten des Irrsinns und im Haus der Schreine. Treffpunkt um 14 Uhr direkt an der Südseite des Garten des Hl. Irrsinns. Infos und Anmeldung: wolf@erdel.de. Forchheim bei Freystadt liegt etwa eine Stunde von hier, und ist nicht zu verwechseln mit Forchheim bei Erlangen.


Antonia Kienberger mit der Einführung in die Ausstellung "Auf den Punkt bringen"


Franz Pröbster Kunzel

Sonntag, 16. Juni 2024

Katharina Tenberger-Holzer in der Städtischen Galerie

In der Städtischen Galerie steht die nächste Ausstellung an. Sie gehört zur Ausstellungsreihe "Position R", eine Kooperation der Städtischen Galerie mit mit Studierenden des Instituts für Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg. 

Die diesjährige Ausstellung ist der Künstlerin Katharina Tenberge-Holzer gewidmet.

Position R:
Katharina Tenberger-Holzer
Glitch Girls

22. Juni bis 1. September 2024
Eröffnung 21.06.2024, 18 Uhr

Städtische Galerie im Leeren Beutel



Katharina Tenberge-Holzer istFotografin, Dozentin. und Autorin aus Regensburg


Städtische Galerie im Leeren Beutel
Bertoldstraße 9, Regensburg
Dienstag bis Sonntag 10-16 Uhr

Homepage der Künstlerin: http://www.katharinatenberge.de/




Max Biller in der Galerie Distelhausen - ab 21.Juni 2024

Die nächste Ausstellung in der Galerie Distelhausen steht an:

Max Biller 
Bayerische Landschaftsmalerei
Galerie Insinger, Distelhausen

22. Juni bis 21. Juli 2024
Vernissage 21. Juni, 19 Uhr



Eröffnung am Freitag, den 21. Juni 2024 um 19:00 Uhr in der Galerie Carola Insinger.
Einführung: Richard Gruber, Bildhauer
Musikalische Umrahmung: Thomas Pielmeier


Homepage des Künstlers: www.billermax.de





Samstag, 15. Juni 2024

Renate Christin - Bericht von der Eröffnung der Retrospektive am 7. Juni 2024




Am 7. Juni 2024  wurde die Ausstellung "Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich zu Hause" in den Hallen des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg eröffnet. 

Diese Retrospektive ehrt das Werk der Künstlerin Renate Christin und bietet "einen fundierten Überblick über die Entwicklung der Künstlerin": Malerei, Installationen, Videoarbeiten, Keramik, Objektkästen.

Nach der Begrüßung durch  Dr. Georg J. Haber (1. Vorsitzender des Vereins) sprach Frau Dr. Astrid Freudenstein, Bürgermeisterin der Stadt Regensburg. 

Danach bot Frau Dr. Antonia Kienberger eine lebendige und spannende Einführung und ein gelungenes Portrait der Künstlerin. Kaum jemand war besser war geeignet dafür, denn als Mitbetreiberin der Galerie Erdel kennt sie die Künstlerin und ihr Werk sehr gut. Den kompletten Text der Festrede kann man hier nachlesen: https://textpunkt.net/index.php/text-magazin/93-europa/308-laudato-renate-christin-kunst-und-gewerbeverein-regensburg-2024

Die Künstlerin bedankte sich anschließend und zeigte sich sehr gerührt von der Besucherresonanz. Im Grund waren ihre Ängste aber unbegründet: schon die große Ausstellung in der Städtischen Galerie im Jahre 2017 war ein voller Erfolg.

Wer sich die Werke vor den Ansprachen angesehen hatte, wird festgestellt haben, dass sich darunter Arbeiten aus dem Frühjahr 2024 befinden. 

Das beweist, dass die 83jährige Künstlerin bis heute voller Energie steckt. Und so sah man sie auch dann bei ihrer Dankesrede: Sowohl Worte als auch Körpersprache und ihre lebendige Mimik versprühten in jeder Sekunde mitreissende Lebensfreude. 

Zu sehen sind in der Ausstellung Werke aus mehr als 40 Jahren, darunter natürlich viele Bilder (wobei mir die "erdfarbenen" Gemälde aus früheren Phasen genauso gefallen wie die später farbigeren Werke), aber auch Installationen, eine Keramik, Objektkästen und Videoarbeiten.

Für musikalische Umrahmung sorgten: Karin Holzapfel und Fabian Kellermeier

Zur Künstlerin Renate Christin
 
Von 1976 – 1980 besuchte sie die Sommerakademien der Bildenden Kunst in Salzburg und Millstatt, Universität Haifa. Davon 1980 in Salzburg Meisterschülerin bei Prof. Albert Bitran/Paris. 1989 Aufenthalt im “Virginia Center for the Creative Arts”, USA (Stipendium der Stadt Regensburg).

Seit 1974 bestritt sie über 40 Einzel- und Gruppenausstellungen: in Deutschland, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Italien, Österreich, Spanien, Czech Republic, Slovakien, Slovenien, Ukraine, USA und Australien

Freitag, 14. Juni 2024

Was, wenn wir Euch beim Aufräumen stören?

 Hier sind völlig unspektakuläre Fotos, die den Hochwasser-Rückgang am 13. Juni 2024 zeigen. 

Aber auch davor war es nicht so tragisch, wie in einigen früheren Jahren.

Wir Regensburger wussten dabei, dass das Hochwasser nicht in die Altstadt drang, so wie etwa in Passau oder anderen Orten.  Aber die Touristen wussten das nicht. 

Die sahen in den Medien Fotos von überschwemmten Städten in Bayern, und lasen, dass auch Regensburg vom Hochwasser betroffen sei.

Da ist es logisch, dass Geschäfte in der Altstadt von einem Umsatzrückgang runter auf 50% berichteten. In einem Laden in der Tändlergasse meinte eine Kundin zur Verkäuferin: 

"Wir haben uns überlegt, ob wir überhaupt kommen sollen. Vielleicht ist ja die Altstadt überschwemmt!? Vielleicht stören wir Euch beim Aufräumen?" 

Ähnliches erzählten die Nachbargeschäfte.

Kleiner Tipp also für die Touristik-Abteilung der Stadtverwaltung: beim nächsten Hochwasser könnte man aufklärende Pressearbeit machen, die gezielt die potentiellen Besucher anspricht. 

Es sei denn, es kommt ein Jahrtausendhochwasser.



Donnerstag, 13. Juni 2024

Retrospektive Jürgen Huber in der Städtischen Galerie eröffnet

Der Künstler Jürgen Huber ist in diesem Jahr 70 geworden, und das war ein passender Anlass für eine  Retrospektive seines Schaffens. 

Genau genommen verteilt sich diese Retrospektive auf drei Ausstellungen: die Ausstellung in der Städtischen Galerie, über deren Eröffnung ich hier berichte, eine Ausstellung bei Art Affair, die am 27.6. startet, und eine Ausstellung in der Galerie in Bad Kötzting, beginnend am 20. Juli. in der Galerie im Woferlhof. 

Gemeinsamer Titel ist "I love you so". Der Titel bezieht sich dabei auf die Kunst, wie der Künstler in einem Interview erklärt hatte.

Die Städtische Galerie zeigt auf zwei Ebenen ungefähr 130 Werke, von denen viele Leihgaben der privaten Besitzer sind. Das ergibt eine Zusammenstellung, die weder die Interessierten noch der Künstler selbst so erlebt haben, wie er auf facebook notierte. 

Am 7. Juni wurde die Regensburger Ausstellung in Anwesenheit von rund 300 Gästen eröffnet.

Die Oberbürgermeisterin fand sehr persönliche Worte, die Kuratorin und Kunsthistorikerin Dr. Caroline-Sophie Ebeling führte in das Werk ein. Es gibt einen sehr interessanten 150-seitigen Katalog, den ich schon vorher betrachten konnte, und der viele interessante Textbeiträge enthält. Unter anderem ein Interview von Udo Hebel, das sehr intensiv auf die früheren Zeiten eingeht, ferner Beiträge von Christian Muggenthaler, von der Kuratorin Dr. Ebeling, von Wolfgang Dersch und von Jürgen Huber selbst.





Huber war Stadtratsmitglied ab 2008, Bürgermeister ab 2014, und verabschiedete sich 2020 aus dieser Kommunalpolitik. Manche Regensburger verbinden den Namen Jürgen Huber fast nur mit seiner kommunalpolitischen Tätigkeit und haben seine künstlerische Tätigkeit erst damals oder danach am Rande mitbekommen.  

Aber in Wirklichkeit hat er sich schon viel früher als Künstler einen Namen gemacht. und zwar über die Landesgrenzen hinweg: weit über 100 Ausstellungen in vielen Ländern und Städten, auch z.B. in New York, Addis Abeba, mehrfach in Italien, Finnland und Tschechien, oft in Polen. Darunter in renommierten Galerien, wie Rudi Pospieszczyk in Regensburg, Axel Holm in Ulm, Otto van de Loo in München, Galerie Räber in Zürich, Galerie Slama in Klagenfurt oder Galerie Deschler in der Berliner Auguststrasse, ferner Ausstellungen und Messen in Köln, Karlsruhe und Wien.

Geboren wurde er in Altenstadt/Waldnaab als Sohn eines Glasschleifers. Schon in der Kindheit wurde er über seine aufgeschlossene Familie und über die Schulen wie das Weidener Keplergymnasium auf Kunst und Theater aufmerksam gemacht. 

1979 gründete er in Weiden das legendäre Kartenhaus-Kollektiv (das dann später erst nach Regensburg umzog) und leitete es bis 1986. Daneben beschäftigte er sich im Eigenstudium mit Kunstgeschichte und Kunsttheorie. Nach seinem Abschied aus dem Verlagsunternehmen und einem halbjährigen Aufenthalt in London machte er sich als freischaffender Künstler selbständig. 

1986 gründete er mit Uli Pöppl und Wolfgang Keuchl (später abgelöst durch G. Kempf) die viel beachtete gesellschaftskritische Künstlergruppe "Warum:Vögel:Fliegen" (mit Doppelpunkten, und Fliegen groß, also nicht als Verb). Diese wurden bekannt durch interdisziplinäre Aktionen, Theaterstücke, Installationen und Ausstellungen und ihr vielbeachtete Gesprächsreihe “Politik der Kunst”, bei der sie Persönlichkeiten einluden, um Fragen zur Positionsbestimmung von Kunst und Künstlern zu erörtern.

Im Jahre 2003 initiierte und gründete er einen Kunstverein mit dem Namen "KunstvereinGRAZ" (zusammengeschrieben, und überhaupt nicht mit der Stadt Graz konnotiert). Dieser Verein hat die Regensburger Kunstszene bis heute geprägt (zur Geschichte siehe hier)

Wenn man nach der Vita sucht, findet man meist einen Abbruch im Jahre 2012 - egal, ob auf seiner Homepage oder bei Galeristen. Das hat natürlich damit zu tun, dass die kommunalpolitische Tätigkeit die künstlerische Laufbahn überlagert hat, und damit die Pflege der Vita. Aber auch in der Zeit als Kommunalpolitiker - also ab 2008 -  war er künstlerisch aktiv. Ich habe so einige Ausstellungen und Aktionen von ihm in diesem Blog dokumentiert, sowohl Einzelausstellungen (z.B. bei Galerie Knyrim,) als auch Gemeinschaftsausstellungen (u.a. bei den GRAZifikationen, also den Jahresausstellungen des Kunstverein "KunstvereinGRAZ", oder die Gemeinschaftsausstellung mit Tone Schmid im Jahre 2010).

Im Jahre 2013 schrieb er das Buch "Hiobertus" und brachte es 2015 heraus. Die  Tätigkeit als Stadtrat und Bürgermeister hielten ihn also in seinem kreativen Schaffen nicht auf. 

Samstag, 8. Juni 2024

Franz Pröbster Kunzel im artspace Erdel - ab 13. Juni 2024

Die nächste Ausstellung im artspace Erdel beginnt am 13. Juni 2024:

Franz Pröbster Kunzel
"auf den Punkt bringen"
Tuschezeichnungen und Objekte

13.06. bis 10.08.2024
Vernissage 13.06., 19 Uhr, 
mit einer Performance des Künstlers

artspace Erdel, Fischmarkt 3


Die Ausstellung wird am 13. Juni um 19 Uhr mit einer Performance des Künstlers eröffnet.


F. P. Kunzel im Atelier (Foto: Wolf Erdel)


Franz Pröbster Kunzel ist gelernter Landwirt. Er kam nicht zur Kunst, sondern die Kunst kam zu ihm. Seine Arbeiten stellt er seit 1981 regelmäßig aus. 2010 wurde er mit dem Kulturpreis Bayern und 2013 mit dem Kulturpreis der Stadt Neumarkt / Oberpfalz geehrt.

"In jedem Kunstwerk wird die Magie des Augenblicks sinnlich erfahrbar. Holz ändert mit der Zeit seine Farbe und Eisen oxidiert. So erleben wir das kontinuierliche Fließen der Zeit. Eine gewaltige Herausforderung, die lebendige Kraft der Natur in ein Kunstwerk zu fassen, die Außenwelt in den Innenraum zu holen mit all der Schönheit, Feinfühligkeit und Intensität, die die Fülle des Lebens in sich birgt."
Weiterer Termin:

Am Sonntag, 7. Juli 2024 laden Franz Pröbster Kunzel und die Galerie Erdel zu einem Künstlergespräch im Atelier - open air im "Garten des Hl. Irrsinns" in Forchheim (Freystadt/Opf.) ein. Beginn: 14 Uhr. Anmeldung über wolf@erdel.de

Aus der Pressemitteilung:

Franz Pröbster Kunzel

Franz Pröbster Kunzel wurde im beschaulichen 730 Seelen Dorf Forchheim in der Oberpfalz 1950 in eine alteingesessene Bauernfamilie hineingeboren. In dieser Tradition ist er groß geworden, hat vom Vater den Hof übernommen, ist intensiv mit der Natur verwurzelt. 1996 setzte er der Erwerbslandwirtschaft einen Schlusspunkt. Behalten hat er sich lediglich einen 33.000 qm großen Flecken Erde. Er nennt ihn den „Garten des Hl. Irrsinns“. Hier lässt sich die Kraft der Natur, der Wechsel der Jahreszeiten, das Wachsen, das Blühen, das Verwittern, der rhythmische Lauf der Zeit jeden Tag mit allen Sinnen erspüren.

Ein paar Minuten entfernt steht das Anwesen der Familie Pröbster. In der Scheune mit großen Fenstern hinaus ins Dorf hat sich Franz sein Atelier eingerichtet. Seine erst Einzelausstellung hatte er 1981 in der Galerie in der Förstermühle, es folgte eine ganze Reihe von Ausstellungen in verschiedenen Institutionen und Ländern: https://www.erdel.de/index.php/franz-proebster-kunzel-galerie-erdel

Franz Pröbster Kunzels Kunst

Franz Pröbster Kunzel arbeitet mit dem schwer fassbaren Phänomen der Zeit – der Einzigartigkeit in jedem Moment – und bildet das in vielfältiger Weise ab: Fein ziselierte Geflechte aus Draht und Weidenringen, Klanginstallationen mit Wasser, Lebensbretter mit einer Kerbe für jeden gelebten Tag, Steckbilder aus Holzstäben, seine sogenannten Pixelbilder.

Auf die Innenseiten von 135 Millionen Jahre alten Juraschiefersteinen malt er Linien und Punkte. Er sammelt sie im Frühjahr, hebt sie vom Boden auf, vom Frost gespalten und von der Erde bereitwillig freigesetzt. Das Aufheben ist für ihn ein Ritual des sich Verbeugens vor Mutter Erde. Mit seinen „Ackerlinien“ und den „Spuren des Säens“ setzt er seine individuelle Lebenszeit gegen die der Erdgeschichte. Diese philosophischen Gedanken erden ihn und setzen gleichzeitig einen Kontrapunkt zum Nützlichkeitsdenken. Franz Pröbster Kunzel macht das Eins-sein allen Lebens im Kosmos sinnlich erfahrbar.


artspace Erdel, Fischmarkt 3
Öffnungszeiten der Galerie
Do + Fr 11-17 Uhr, Sa 11-15 Uhr und nach Vereinbarung
Tel. 0941 – 702194
www.erdel.de