Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Samstag, 2. Mai 2020

Ausstellung "Im Goldenen Käfig" im Art Affair ab 7. Mai


»IM GOLDENEN KÄFIG«
Freiheit-Grenzen-Kunst

7. Mai bis 13. Juni 2020
Galerie Art Affair
Am Donnerstag, den 07. Mai 2020 startet die Galerie ART AFFAIRmit einer neuen Ausstellung ins Frühjahr - mit interessantem Aufbau und einem ebenso interessanten Vernissagen-Konzept.

Ausgestellt sind Werke der polnischen Künstlerin Anna Bocek, Ugo Dossi, Alex Bär, Ralf Koenemann, Victor Safonkin, Ren Rong, Arnauld Nazare Aga, Giuseppe Donnaloia und Markus Lüpertz. Neu im Portfolio der Galerie: Bildhauer David Cerný aus Prag

Mittelpunkt der Ausstellung aber ist die begehbare Installation „Cut the Fence“ des Künstlerduos Copa & Sordes. Die sollte eigentlich die Eingesperrtheit von Migranten in Lagern symbolisieren, ist aber ganz passend zu dem "goldenen Käfig", in den uns die Corona-Krise gezwungen hat.

Ursprünglich umschloss dieses 650 m lange Kunstwerk "Cut the Fence" den Zaun eines Heims für Asylbewerber in Basel. 25 Meter dieser trügerisch goldenen Idyllle hat die Galerie damals erstanden.

Und aus diesem goldenen Käfig heraus können die Kunstwerke betrachtet werden. Die Künstler der Galerie bekommen abgegrenzte Bereiche, der Zugang ist limitiert.


Das Vernissagen-Konzept

Die Vernissage findet aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen in anderer Form statt.


Die Vernissage verteilt sich auf  Donnerstag, 07. Mai - Samstag, 09. Mai. Maximal zehn Personen können die Ausstellung gleichzeitig besuchen.

Jeden Tag gibt es eine Einführung jeweils um 17.00, 18.00, 19.00 und um 20.00 Uhr.

Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um Online-Anmeldungzum Wunschtermin gebeten. Dazu hat die Galerie wir ein Doodle eingerichtet, auf dem Sie sich ganz einfach eine Stunde der Vernissage reservieren können.Die Plätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung vergeben.


Zu den Künstlern

Markus Lüpertz:
Er bringt mit seinen archaisch-mythischen Skulpturen große Kunst nach Regensburg. Seine Werke werden kritisiert und geliebt, immer intensiv diskutiert und bieten dabei einen erstaunlich tiefen Einblick in Mythos, Denken und Schaffenskraft des bekennenden Genies.


Willi Siber:
Er liebt die klaren Formen und vermeidet dabei konsequent jeden Anschein von Natürlichkeit. Es ist das reine Design, das unter seinen Händen entsteht. Aus Epoxy, aus schwerstem Stahl, aus Holz. Und immer ziehen seine Objekte den Blick auf sich, denn ihre Klarheit und die außergewöhnlichen Farbspiele widersetzen sich jeder Gewöhnlichkeit.


David Černý:
Der Badboy der modernen Kunstszene durchbricht seit Jahren nicht nur seine Heimatstadt Prag mit seinen provokanten Skulpturen und liefert genug Stoff zum Diskutieren. Im Herbst 2019 fand sein Trabi auf vier Beinen „Quo vadis“ seinen Weg nach Berlin. Und dieses Jahr freuen wir uns außerordentlich, dass dieser frische Geist moderner Kunst in unserer Galerie Einzug hält.


Ralf Koenemann:
Der Bildgewalt von Ralf Koenemanns Tierwelt kann man sich nicht entziehen. Er schafft es, die Urkraft wilder Tiere auf die Leinwand zu bannen. Und ihr Blick zieht den Betrachter unmittelbar in ihre Welt fernab jeder Kultur.



Anna Bocek:
Die inzwischen international gefragte Künstlerin hatte 2000 ihre erste Einzelausstellung in Polen. Seither stellt Anna Bocek in Rom, London, Düsseldorf, Regensburg, Cannes, Nizza, New York, Taipei, Wien und Paris aus. Ihr Spezialgebiet sind expressive Portraits, großformatig, ausdrucksstark und sinnlich.


Alex Bär:
Seinen Stil entwickelte der schweizer Maler in den 1990er Jahren in Leipzig. In seinen flächigen Architekturen zeigt er gerne intimen Szenerien, in denen es um das Schicksal des Einzelnen geht. Dabei entlassen die schweren Glieder ihre Geschichten erst nach und nach. Und bei genauer Betrachtung erzählen sie sie immer wieder neu.


Ugo Dossi:
Das Interesse des Münchners mit italienischen Wurzeln gilt dem Unterbewussten, diesem unergründlichen Seelenland. Ihm entlockt er seine Bilder, seine fraktalen Strukturen, seine Strudel und mythischen Figuren, die mal streng geordnet erscheinen, und dann den Betrachter wieder ins Bild ziehen. Magisch.


James Francis Gill:
Seine aufregende Karriere begann bereits 1962, als sein „Marilyn Triptych“ vom Museum of Modern Art in New York angekauft wurde. Er portraitierte John Wayne, Jim Morrison, Tony Curtis und Grace Kelly und entwickelte die Pop-Art weiter zu der von ihm entwickelten Metamage. Er ist kreativer Chronist seiner Zeit.


Arnauld Nazare-Aga:
Der gebürtige Franzose lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Bangkok, Thailand. Seine künstlerische Leidenschaft gehört ganz und gar der modernen Skulptur. Seine Hippos sind einfach zauberhaft, ebenso der Kleine Prinz oder sein provokanter F@ke Trump.



Giuseppe Donnaloia:
Er ist Italiener, er ist Deutscher. Er ist Steinbildhauer, er ist Maler. Und er sucht stets an verschiedenen Stellen die interessantesten Zutaten für seine spannungsreichen Kompositionen. Und dabei steht er auf dem Boden der Toskana, nahe den alten Meistern.


Peter Nowotny:
Die Werke des Regensburger Künstlers zeichnen sich durch das Weglassen alles Unnötigen aus. Er reduziert seine Figuren soweit, dass nur noch die einfachste Struktur sichtbar bleibt. Und diese iconografischen Grenzverläufe faszinieren das Auge, denn sie weichen vom Gewohnten ab, und offenbaren doch das Wesentliche. "Entscheidend ist das, was (noch) gar nicht da ist, worauf man aber intensiv verweist", erklärt der Künstler.