Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 20. April 2015

Abschied vom Domkreuzgang für fünf Jahre


Tag der offenen Tür am 19. April 2015. Nach dem Vortrag von Herrn Dr. Weber: ein Blick aus dem ersten Stock des Domkapitels zum Domgarten.

Der Domkreuzgang war noch nie so aufgeräumt, sagte man mir. Für mich war es das erste mal, dass ich ihn sehen durfte, und ich war restlos begeistert von diesem 1000 Jahre alten Gebäude. Das Wetter machte auch mit an diesem Tag der offenen Tür, draußen gab es Erfrischungen und Brotzeit, organisiert von den sehr sympathischen Leuten der Dombaumeisterhütte, und ein Bekannter von mir machte eine private Führung, die mich beeindruckte. Ab dem nächsten Tag ist der Domkreuzgang nichtmehr zugänglich. Die nächsten 5 Jahre wird saniert. Wer weiß, ob ich die Wiedereröffnung miterlebe, da bin ich dann schon, äh ... mene Güte, bin ich da schon alt!

Im erstes Sanierungsjahr wird sogar der ganze Domgarten geschlossen sein, man kann nicht durchgehen - bis November 2016. Daher nutze ich die Möglichkeit und die Lichtverhältnisse und mache soviele Fotos wie möglich auch vom Domgarten aus. Insgesamt ging ich mit 1.300 Aufnahmen nach Hause.

Hier aber erstmal nur Impressionen vom Domkreuzgang selbst:

Der Hauptprozessionsweg im doppelten Kreuzgang am Tag der offenen Tür 2015.














































Die Monogramme der Steinmetzgesellen -

Steinmetz-Zeichen an den gotischen Domen, umweht vom Hauch des Geheimnisvollen. in Wirklichkeit waren sie ursprünglich nur Basis für die lohnabrechnung, ferner Qualitätssiegel bei der Abnahme durch den Polier und im Laufe der zeit auch künstlerische Signatur der einzelnen Steinmetze (siehe Fachaufsatz)


Die Allerheiligenkapelle als besonderer Teil des Kreuzgangs von einem der beiden Innenhöfe aus betrachtet
http://de.wikipedia.org/wiki/Allerheiligenkapelle_%28Regensburg%29






Der Boden besteht aus Grabsteinplatten, die stark reliefartig sind. Obwohl hier täglich durchprozessiert wurde, hat man die Reliefs deutlich tief gemacht. Einzelne Grabplatten enthalten nur Ritzzeichnungen, das war die billigere Variante eines Bodengrabsteins und hat nichts mit der Begehbarkeit zu tun. Tausend Jahre lang sind hier die Leute über die Platten gelaufen.