Liest man die Ausschreibungsunterlagen wird klar, dass Kritiker der momentanen Planungen ihre Hoffnungen auf eine etwaige Umgestaltung wohl begraben können. Die umstrittene Ufertrasse und die damit verbundene Rampe von der Eisernen Brücke werden in der Ausschreibung ausdrücklich als gegeben angeführt.
Allerdings ist die Ausschreibung noch kein Bebauungsplan. Trotzdem: die interessierten Investoren werden die Rampe in ihren Plänen mit einarbeiten, und ob das später einfach so geändert werden kann, ist offen.
Ich persönlich finde es schade, dass hier nicht mehr über den Punkt der Rampe nachgedacht wurde. Es hieß zwar auf der Podiumsdiskussion im Leeren Beutel, dass man noch eine Verkehrsbeobachtung machen und auswerten wolle, um zu sehen, ob ein Durchschleusen des Verkehrs bis zur Bruderwöhrdstraße wirklich wichtig ist. Aber geändert wurde letztendlich nichts. Ob die Beobachtung durchgeführt wurde oder ob man sich sonst noch mal ernsthaft mit diesem Punkt auseinander gesetzt hat, weiß ich nicht.
Die übrigen Kritikpunkte an den Plänen sind mir nicht so wichtig. Vieles ist Geschmacksfrage. Die Vorstellung mancher Kritiker, man könnte dies über eine Art Bürgerentscheide oder sonstige Mitwirkunsformen klären, geht an den rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten vorbei - im übrigen ist dann nicht sicher, dass die Mehrheit der Bürger wirklich so entscheiden würden, wie es sich die Kritiker vorstellen. Aber die Frage, ob der Lieferverkehr an der kompletten Donaulände entlang gezogen werden soll, ist keine Geschmacksfrage über die Viertelgestaltung mehr. Die in der Diskussion vorgebrachte Einwand, dass es zu gefährlichen Situationen durch rangierende Lieferwägen gekommen sei, überzeugt nicht, wenn man die Verhältnisse dort kennt. Ich gehe oder radle dort oft spazieren.
Aber selbst wenn das wirklich ein Problem wäre, dann müsste man eine Abwägung vornehmen. Denn durch die neue Planung fahren jetzt die Fahrzeuge zusätzlich mehrere hundert Meter auf einer Spazierstrecke zwischen oberer Donaulände und der Nibelungenbrücke. Das bewirkt also andere Gefahren.
Bilder dazu habe ich bereits in zwei früheren Beiträgen gezeigt: Neue Aspekte bei der Donaumarkt-Bebauung, Teil 2 vom 15.5.2011 und Neue Aspekte bei der Donaumarkt-Bebauung am Ende.
Hier ein paar ergänzende Bilder:
Auf einem Picasa-Bilderalbum finden Sie eine Sammlung von über 135 Bildern zu diesem Thema:
