Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 4. Mai 2015

Besuch auf dem Regenstaufer Schlossberg

Regenstauf, 26.04.2015

Endlich ist das Lokal am Schlossberg wieder geöffnet. Ein neuer Pächter ist eingezogen. Die letzten Pächter kamen mit ihren Preisen bei den Regenstaufern nicht gut an, und ich und meine Mutter hatten bei einem Besuch einen Reinfall beim Essen. Wie wird der Neue sein?

 


Die Aussicht da oben ist schön, und früher mal war das Lokal sehr beliebt. Wir würden also gerne wieder mal einen Ausflug dorthin machen. Ich soll mir das Lokal aber vorher ansehen, wurde vereinbart. Denn für meine Mutter ist so ein Besuch eine körperliche Anstrengung, da möchte man nicht enttäuscht werden.

Also nutzte ich einen freien Nachmittag und  machte mit Yorki einen Spaziergang von der großen Parkplatzwiese zum Schlossberg.

Er dauerte länger, als ich dachte. Denn trotz aller Skepsis probierte ich nicht nur den Kaffee, sondern auch das Essen. Kurz und gut - ich war angenehm überrascht.









Die Preise hatte ich mir als erstes angesehen - die waren moderat. Vor allem die Getränkepreise. Ich achte auf so etwas, denn ich kenne genug Leute, die ab der dritten Monatswoche sparen müssen. Und denen tun die üblich-gewordenen Getränkepreise und Kaffepreise schon weh. Gilt nicht nur für Rentner.



Ich bestellte einen Schweinebraten; der war frisch, obwohl schon nachmittag war. Und günstig.

Die letzten Stunden wechselten Wolken und Sonne ab, ein paar Tropfen dazwischen wirkten harmlos. So glaubten viele, dass ein plötzlich aufkommender Regenguss schnell verschwindet. Von wegen - es dauerte über 20 Minuten; ich saß mit ein paar anderen Optimisten unter einem Vordach und aß meinen Schweinberaten mit zwei Knödel razteputz fertig, bevor ich dann doch etwas ausgefroren in das Innere des Lokals wechselte. In der Tanz-Scheune dagegen tobte nach wie vor eine Geburtstags- oder Hochzeitsfeier.

Die Regengrenze begann unmittelbar hinter dem Teller.





Im Inneren herrschte lockere Atmosphäre und ich sah auch eine Kollegin dort speisen. Der Cappuccino war lecker, offenbar echt und nicht aus dem Automat, und ich bestellte noch etwas vom Kuchen. Oh, der war gut. Woher der kommt, frage ich. Alles selbstgemacht, hieß es. Ein ähnliches Erlebnis sollte ich zwei Wochen später in Tom's Cafe haben, also weiß ich jetzt schon zwei Orte in Regenstauf, wo ich nach dem Essen mit Kaffee und Kuchen sündigen kann.

Die Einrichtung ist noch diesselbe wie beim letzten Pächter.




Die Bedienungen waren alle sehr freundlich und herzlich. Wegen der Feier im Terassen-Schuppen dauerte es manchmal, an solchen Tagen sollte man mehr Personal einplanen.


Für Eltern mit Kindern ideal: der Spielplatz nebenan.


Ich muss dazusagen: meine Bekannte äußerte sich nicht so positiv zum Essen. Sie hätten sich über den Salat beschwert, erfuhr ich später. Offenbar ist beim Salat kein oder wenig Dressing dabei, meiner war auch nur wenig gewürzt. Aber das ist mir lieber als der übersäuerte Wirtshaussalat, den man oft bekommt. Lieber würze ich selbst nach.




Ich persönlich war mit diesem Besuch sehr zufrieden. Vor allem weiß ich, dass ich meine Mutter bedenkenlos zu Kaffee und Kuchen einladen kann. Denn das war gut, und bei Kaffe und Kuchen wird sich die Qualität kaum ändern.

Und ein Gedanke, wie man die Bedienungszeit verkürzen könnte: nicht erst fragen, ob man schon das Getränk weiß, sondern grundsätzlich gleich die Karte zum Tisch bringen, und dann fragen, ob man schon das Getränk weiß. Denn fast alle wollen die Karte haben.

Das schöne an diesem Ort ist natürlich auch, dass man den Lokalbesuch mit einem netten Spaziergang verbinden kann, eventuell auch mit einem Besuch auf dem Aussichtsturm. Den Schlüssel dazu erhält man beim Lokal. Blöd, dass das Lokal an Werktagen erst ab 14.00 Uhr offen hat, und Montag Dienstag ganz zu hat.




 Viele Tafeln sorgen dafür, dass man Interessantes erfährt. Sofern man interessiert ist.






Oh - ein Regenstaufer Schloss-Wolpertinger?
Es empfiehlt sich, weiter unten zu parken. Oben sind nur wenige Parkplätze. Aber ältere Leute sollte man erst oben "abladen", damit die Puste nicht ausgeht.