Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 9. Februar 2014

Der Brunner Wirt im El Churrado - dahoam in Regensburg

Viele kennen und mögen ihn: den neuen Brunnerwirt aus der Serie Dahoam is Dahoam.  Holger Matthias Wilhelm heißt er, und ist Regensburger. Vier Tage in der Woche ist er bei den Dreharbeiten in München, ansonsten zu Hause in Regensburg.



Wer ihn sehen will, oder sich gar mit ihm unterhalten möchte, muss nach Stadtamhof. Dort hat er sich das Eiscafe neben dem Mea untergemietet, und betreibt dort ein kleines Cafe. Nur noch bis 21.  Februar.

Über das Cafe habe ich eigentlich schon berichtet, denn es hat - bundesweit einmalig - die in Spanien und Südamerika beliebten CHURROS, ein Gebäck, das man mit Cafe oder Heißer Schokolade zu sich nimmt (Stadtamhof und Stadtmaus-Adventsmarkt im Katharinenspital, 22.12.2013) .

Dass es Holger ist, der die Churreria betreibt, wusste ich erst seit letzter Woche, als ich dort das erste mal einkehrte und mich über eine Stunde lang verratschte. Inzwischen waren wir schon öfters drin,  Yorki und ich.
  
Und diese Woche machte ich es wahr und nahm meine Kamera für ein kleines Interview mit.



Der Brunnerwirt ist nur noch bis Ende Februar in diesen Räumen, dann kommt dort wieder der Hauptmieter zum Zug - das wäre die Pizzeria auf der anderen Seite, die ihre Eisdiele dorthin ausgelagert hat, wo früher orientalische Sachen verkauft wurden.

Weil er auch noch ein bisschen das traumhafte Wetter im Februar genießen will, macht er nur noch am Freitag, Samstag und Sonntag auf. Letzter Tag ist der 21. Februar.

Also - entweder heute noch vorbeischauen, oder nächstes Wochenende.





Er ist Regensburger, das habe ich schon gesagt. Drei bis vier Tage in der Woche dreht er in München an der Dahoam is dahoam-Serie. Ansonsten wohnt er hier. Das Churro-Cafe betreibt er aus Spaß an der Freud. Er muss nicht leben davon, darum ist der Cafe dort so günstig - obwohl das Espressopulver teuer von einem Röster in München eingekauft wird. Da legt er Wert drauf, auf Qualität. Auch bei den Lebkuchen, eines besondere Marke mit bester Qualität. Diese hat er letzte Woche zum Abverkaufspreis angeboten, mittlerweile sind sie weggeräumt. Laut Holger kamen sie beim Publikum sehr gut an.

Wie er auf die churros kam? Nein, nicht in Spanien, er hat sie zuerst bei einem Besuch in Australien entdeckt. Und er durchquerte die ganze Stadt, um sie wieder zu genießen, so gut schmeckte ihm das. Seine Freundin sei ein absoluter Spanien-Fan, und so entwickelte sich die Idee zu diesem Projekt in Stadtamhof. 

Die Räumlichkeiten sind seit kurzem in der Hand von CIAO, die ihre Eisdiele dorthin verlegte, aber im Winter geht kein Eis. Daher bot sich die Untermiete an. Im Sommer Eisdiele, im nächsten Winter vielleicht wieder die Churreria. Sofern er nicht ein eigenes Cafe bis dorthin betreibt, was denkbar wäre. Aber noch nicht spruchreif.

Australien, tja, das erinnert an die Serie. Dort spielt er den Brunner junior, der nach jahrelangem Herumreisen in der Welt zurück kam und die Wirtschaft des Vaters übernahm. 

Die Rolle war ein bisschen auf sein Schicksal zugeschnitten. Denn tatsächlich war  er nach seiner Schauspielausbildung  längere Zeit als Globetrotter unterwegs, unter anderem in Australien. Das war beruflich riskant, denn man muss nach so einem Aufenthalt erst mal wieder einen Job in der Theaterbranche finden. 

Und da hatte er Riesenglück - er bekam sofort nach seiner Rückkehr nach Deutschland die Rolle des jungen Brunnerwirts. Und die macht ihm Spaß.





Yorki vor der Churreria, wo er schon fast Dahoam is.








Churros

Zwischendurch Drehbücher lernen?





Inzwischen schließt Yorki, der im El Churrado schon fast zu Hause ist, mal schnell ein paar Hunde-Kontakte draußen vor der Tür. Aber halt - was ist das. Rindviecher! Vorsicht Yorki, hinter Dir, Kühe!


Was für ein Hund. Bemerkt die Rindviecher nicht.



Was darfs sein?

 Links zur Person Holger Matthias Wilhelm:



(zwei Videos entfernt im Oktober 2022 wegen neuer DSGVO-Abmahnwelle)
Videos können hier angesehen werden:



Wikipedia zu Holger Wilhelm

Wilhelm arbeitete zunächst in einem kaufmännischen Beruf. Er absolvierte dann jedoch von 2002 bis 2005 eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Regensburg. Im März 2005 legte er dort die Prüfung als Bühnendarsteller ab.

Während seiner Ausbildung spielte er bei der Schauspiel Compagnia Regensburg die Rolle des Nationalsozialisten Ernst Ludwig in dem Musical Cabaret. Beim Jungen Schauspiel Ensemble München übernahm er 2005 die Rolle von Willi Graf in einem Theaterstück über die Widerstandsgruppe Die weiße Rose.

Noch vor Abschluss seiner Schauspielausbildung wurde er von dem Schauspieler und Intendant Michael Lerchenberg entdeckt, der Wilhelm daraufhin als Darsteller für die Luisenburg-Festspiele engagierte.[1] Seit 2005 gehörte Wilhelm zum Ensemble der Luisenburg-Festspiele, wo er 2005–2007 und in den Jahren 2009/2010 zu sehen war. Wilhelm spielte dort unter anderem Toni in Der Diener zweier Herren, den Knecht Lorenz in Die Geierwally (beide 2005), den Polizisten Klang in Pippi Langstrumpf, den Musikanten Adolf in Der Wittiber von Ludwig Thoma (beide 2006), Jussac in Die drei Musketiere und einen jungen Adeligen in dem Volksstück Die Bernauerin (beide 2007). 2009 war er dort in Peer Gynt, in dem Kinderstück Michel aus Lönneberga und an der Seite von Rosel Zech als Werber in Brechts Mutter Courage und ihre Kinder zu sehen. 2010 spielte er bei den Luisenburg-Festspielen den Dieb Mich in einer Bühnenfassung von Tannöd.[2]

Im Sommer 2009 absolvierte Wilhelm ein erfolgreiches Casting beim Bayerischen Rundfunk für die Daily-Soap Dahoam is Dahoam.[3] Seit März 2010 ist er in der Serie in der Hauptrolle des Gregor Brunner zu sehen. Er spielt den Weltenbummler und lange Zeit als verschollen geltenden Sohn der Brunner-Familie, der nach einem längeren Auslandsaufenthalt wieder in seine Heimat Lansing zurückkehrt.[4] Die Serienrolle weist dabei Parallelen zu Wilhelms eigener Biografie auf. 2008/2009 unternahm Wilhelm eine 15-monatige Weltreise durch Australien, Neuseeland, die Fiji-Inseln und Südkorea. Mit einem Working-Holiday-Visum jobbte er unter anderem als Fischer, Ranger, Möbelpacker und Dachdecker.[5]

2005 spielte er in dem Kinofilm Ekkelins Knecht, eine Raubrittergeschichte aus dem Mittelalter. Außerdem wirkte er in einigen Kurzfilmen mit.

2007 gründete er mit Schauspielkollegen in Regensburg die Volksbühne Spinnrad.[6] Wilhelm lebt in Regensburg.
Filmografie (Auswahl)

    2004: Der Vollstrecker (Kurzfilm)
    2005: Ekkelins Knecht (Kinofilm)
    2005: Mandelblüte (Kurzfilm)
    2006: Dreck am Stock (Kurzfilm)
    2010–: Dahoam is dahoam als Gregor Brunner (Serienhauptrolle)
    2012: Kondensstreifen



Und nochmal: die Erklärung, was Churros sind:



Churro
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Churro (Ausgesprochen [tschurro], meist in der Mehrzahl, Churros, verwendet) ist ein spanisches Fettgebäck, eine Art länglicher Krapfen mit sternförmigem Querschnitt. Sie werden aus Brandteig zubereitet, der in heißem Öl frittiert und dann mit Zucker bestreut wird. Sie sind auch in Portugal und in mehreren Ländern Lateinamerikas, im Süd(west)en der USA, in Marokko, in Frankreich (als Chichis oder Chouchous) und in der Türkei bekannt.

Normalerweise kauft man Churros am Churro-Stand (Churrería), der sich oft auf Hauptstraßen, Plätzen und Märkten befindet. In Spanien isst man sie gewöhnlich zu jeder Tageszeit, doch besonders begehrt sind die Churros, getunkt in heiße dickflüssige Schokolade, früh morgens oder nachts auf dem Nachhauseweg nach einer Feier. Außerdem kann man sie mit Vanillezucker oder Zimt bestreut essen. Traditionell werden Churros besonders gern am Neujahrsmorgen nach der Silvesterparty gegessen.

Auch in Deutschland gibt es mittlerweile vermehrt Churros zu kaufen, beispielsweise bei Volksfesten wie dem Hamburger Dom.


Chocolate con Churros
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Chocolate con Churros ist ein typisches spanisches Gericht. Es handelt sich um eine dickflüssige Trinkschokolade, die zusammen mit Churros oder Porras verzehrt wird. Es wird meist als frühes Frühstück verspeist, kann aber auch während der Kaffeezeit verzehrt werden. Chocolate con churros wird vor allem während der kühleren Wintermonate eingenommen.

Zubereitung

Das Gericht Chocolate con Churros besteht aus der heißen Trinkschokolade und den separat servierten Churros oder Porras. Für die Zubereitung der dunklen, dickflüssigen, zartbitteren Schokolade werden Tafeln eingeschmolzen; sie sollte in einer Porzellantasse serviert werden und eine Temperatur von 75° bis 80° haben. Die Churros sollten frisch hergestellt sein; zu einer Tasse Schokolade werden meist sechs bis acht Churros serviert. Je nach Geschmack können auch die etwas dickeren, geraden Porras anstelle der Churros bestellt werden. In einigen Bars und Schokoladencafés (Chocolaterías) wird außerdem noch Zucker bereitgestellt, der auf die Churros oder Porras gestreut werden kann. Auch wird häufig eine Karaffe mit Wasser dazugestellt; nicht selten stellt sich nach Verzehr dieses Frühstücks Durst ein, der möglicherweise durch das Salz in den Churros verursacht wird.

Beim Verzehren taucht man die Churros in die dickflüssige, heiße Schokolade. Je nach Geschmack können sie vorher noch mit dem Zucker bestreut werden. Bleibt danach noch ein Rest Schokolade in der Tasse, wird sie getrunken oder ausgelöffelt.
Geschichte

Diese Art des Frühstücks ist in Madrid besonders beliebt. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden dort zu Tagesbeginn Churros verspeist. Sie wurden in der Hauptstadt vermutlich durch Wanderaussteller und wechselnde Märkte bekannt, die dort in regelmäßigen Abständen stattfanden. Dieses Frühstück erreichte schnell eine große Beliebtheit, wahrscheinlich auch aufgrund seines geringen Preises. Zu dieser Zeit wurden die Churros und Porras auch als Fruta de Sartén („Frucht der Pfanne“) bezeichnet. Die Schokolade hat eine länger zurückreichende Geschichte und Tradition als Nahrungsmittel; sie wurde bereits früher aus Amerika eingeführt, wo der Kakao zu präkolumbischen Zeiten u. a. als Tauschmittel diente.

Man kann heute nicht mit Exaktheit sagen, wann der Brauch entstanden ist, die Schokolade und die Churros zusammen zum Frühstück zu essen. Er muss aber, wie oben beschrieben, zwischen Beginn des 19. und des 20. Jahrhunderts liegen; einige legen die Entstehungszeit auf die 1920er Jahre, aber dafür gibt es keine Belege.

In einigen Ländern wie z. B. Kuba bezeichnet Chocolate con Churros ein Nahrungsmittel, das während der Velorios (Abendveranstaltungen) angeboten wird.

Der typische Ort, um Chocolate con churros zu essen, ist die sog. Churrería. Es handelt sich um eine Art Café, das meist mit Marmortischen, Marmorboden und Marmortheke ausgestattet ist, um die zeitliche Atmosphäre der 1920er Jahre wiederherzustellen. Die Churrerías öffnen bereits sehr früh, schon ab 5 oder 6 Uhr morgens, damit sie den Arbeitern der Frühschicht dieses Frühstück anbieten können. Heute zählen auch die Jugendlichen zu ihren frühen Gästen, die nach einer durchgefeierten oder durchtanzten Nacht vor dem Heimweg dort noch das Frühstück einnehmen.

Es ist auch möglich, sich Chocolate con churros in Form eines Take-away mit nach Hause zu nehmen. Man erhält einen Becher mit der heißen Schokolade und eine Tüte mit Churros, aber nicht alle Lokale bieten diesen Service an.

Die Chocolate con churros wird auch in anderen Cafés oder Bars serviert. In den peruanischen Städten werden Churros praktisch an jeder Straßenecke an kleinen Ständen verkauft. Man isst sie traditionell ohne Schokolade, nur in Zucker gewälzt. In manchen Regionen (zum Beispiel Cajamarca) werden die Churros, dort länglich und dick, aber ohne die typische Sternform, mit Manjar Blanco gefüllt.
Variation

Eine auch sehr populäre Variante der Chocolate con churros ist der Café con churros, bei dem anstelle der Schokolade Kaffee ausgeschenkt wird. Aber auch wenn sich das Getränk verändert, bleiben doch die Lokale, die Bräuche und Traditionen beim Verzehr gleich. Zu bestimmten Zeiten im Jahr werden bevorzugt andere Gebäcke anstelle der Churros verzehrt. Dazu gehören die Torrijas, eine spanische Variante der Armen Ritter, die vor allem in der Semana Santa (Karwoche) eingenommen werden, oder die Picatostes, ein geröstetes Brot. Auch wird die Schokolade manchmal mit Porras, mit Waffeln oder mit anderen Krapfen oder Windbeuteln angeboten. Vor allem an den Straßenständen findet man auch Churros, die bereits mit Schokolade gefüllt verkauft werden.

Update 2021: siehe auch

Update Juni 2022:
Holger Matthias Wilhelm geht es gut. Ich habe ihn am Spanischen Kulturmarkt am Neupfarrplatz getroffen, wo er den Churros-Stand betrieb. Sobald seine Auszeit vorbei ist, wird er auch wieder als Brunner-Wirt auftreten, versicherte er mir.