Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 11. April 2014

11.-13. April - Feiern im gemeinsamen Hausfest im Leeren Beutel

Vier Institutionen teilen sich die Räume des Leeren Beutels. Städtische Galerie, Jazzclub, Filmgalerie und Restaurant veranstalten ein gemeinsames Hausfest

- Leerer Beutel Restaurant
- Jazzclub Regensburg
- Städt. Galerie im 1. und 2. Stock
- Filmgalerie des Arbeitskreis Films im 1. Stock

Irgendwie das bindende Element in diesem Haus: Winni Winfried Freisleben und seine Frau, kurz vor dem Startschuss am Freitag abend. Sie stehen hinter dem Jazzclub und hinter dem Restaurant und kooperieren mit der Städtischen Galerie (1. und 2. Stock) und dem Kino (Filmgalerie, 1. Stock)
6 Stunden später - Freitag nacht
Der Eintritt an allen drei Tagen ist, bis auf die DJ-Veranstaltungen und das Konzert am Sonntagabend, kostenlos. Es gibt viel spontane, unangekündigte Musik oder Veranstaltungen


Hausfeste gabe es schon früher im Leeren Beutel, aber bei diesem sind ALLE VIER Institutionen beteiligt - das ist neu.

Kurz vor 18.00 Uhr im Leeren Beutel: das Hausfest kann beginnen.









Seit fast drei Jahrzehnten die treibende Kraft im Gebäude: Winni Freisleben. Seine Stütze: seine Frau. Das Foto ist kein Schnappschuss - ich wollte nur ein Foto von den beiden, und er drückte auf diese Weise aus, dass es ohne sie nicht geht.





Früher betrieben sie die "Kulturkneipe Einhorn" auf dem unteren Wöhrd, wo es Musik und Veranstaltungen gab. Dann renovierte die Stadt den gesamten Leeren Beutel, das spießige Lokal im Subterrain (mit Holzwagenrad an der Decke) wurde neu vergeben.


Bereit für den Ansturm

Auf dem Weg zu unerer Vernissage schaue ich schnell zu Winni rein, um ein paar Fotos zu machen, die ich noch in derselben Nacht veröffentlichen will. Und um zu sehen, wie es ihm geht.



Renate Christin (Künstlerin, Kunstverein GRAZ) ist auch gerade da, ebenfalls auf dem Weg zur Vernissage:





















Später am Abend, unsere Vernissage im benachbarten BRK Minoritenhof ist vorbei, gehen viele von uns  rüber, um noch etwas von der ersten Hausfestnacht zu erwischen. Verteilt über alle Stockwerke spielten Bands, Combos und Einzelmusiker, zum Teil mitten in den Ausstellungsräumen der Galerie, zum Teil in den Treppenhausetagen oder Veranstaltungsräumen.





Eine Combo, die im 1. Stock bayerische Folklore spielte - und erfreulich viel Zuhörer einfing!



Ein Musiker in einem der Ausstellungsräume der Städtischen Galerie (2.  oder 3. Stock, ich weiß nicht mehr genau)

Unten in der Veranstaltungshalle eine Band, die super-Musik machte, wenn auch vielleicht nicht so doll zum Tanzen geeignet. Was aber ausweislich der geräumten Tanzfläche wohl geplant war.





































Mit dem Hausfest wollen die Veranstalter treuen Kunden ein Dankeschön aussprechen, aber auch neue Freunde gewinnen.


Über den Leeren Beutel als historisches Gebäude


Einst wurde das mittelalterliche Gebäude im Regensburger Osten als Getreidespeicher genutzt. Der mächtige Dachstuhl und die imposanten Holzbalken zeugen von der Geschichte des 1597/98 errichteten Hauses. Knapp 200 Jahre später, 1978/79, wurde das Gebäude aufwendig saniert und dient seitdem als Kulturzentrum. Im „Leeren Beutel“ sind heute mit der Städtischen Galerie, dem Jazzclub Regensburg, der Filmgalerie und dem Restaurant „Leerer Beutel“ vier Institutionen unter einem Dach untergebracht. Sie arbeiten eng und erfolgreich zusammen.


Über die Filmgalerie
http://www.filmgalerie.de/



Am 1. März 1976 gründeten ein paar filmbegeisterte Studenten und Studentinnen den Arbeitskreis Film Regensburg e.V.  Seit über 30 Jahren zeigt der Verein Filme, die nicht nach ihrem kommerziellen Erfolg, sondern nach ihrem Standpunkt in der Medienwelt und ihrer Attraktivität für ein vielseitig interessiertes Publikum ausgewählt werden. Ein Zufluchtsort für echte Cineasten.




Über die Städtische Galerie im Leeren Beutel


Die Städtische Galerie im Leeren Beutel widmet sich der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Seit ihrer Eröffnung wurden in den Wechselausstellungsräumen immer wieder Werke national und international bedeutender Künstler gezeigt. Darunter: Otto Dix, Joseph Beuys, Johannes Itten, Hans Purrmann, Erich Heckel, Kurt von Unruh, die Gruppe „Spur“, Günter Fruhtrunk, Arnulf Rainer, Alfred Kubin, Edvard Munch, die Expressionisten der „Brücke“, Jeanloup Sieff, Paul Flora, Josef Achmann, Horst Janssen, Andreas Feininger, Armin Mueller-Stahl und Max Ernst. Die Städtische Galerie versteht sich als wichtiger Faktor im regen Kunst- und Kulturleben der Stadt. Weitere Informationen finden sich unter: www.museen-regensburg.de.


Über das Restaurant Leerer Beutel

Im Jahr 1988 hielt mit Winfried Freisleben die Gastronomie Einzug im „Leeren Beutel”. Ob Mittagstisch, Gala, Hochzeitsfest, Geburtstagsfeier oder romantisches Abendessen – das Restaurant bietet für jede Festivität den passenden Rahmen. Die Küche ist spezialisiert auf Slow Food, das heißt auf eine verantwortungsvolle Kultur des Essens und Trinkens sowie auf bewusstes Genießen. Dazu gehören artgerechte Viehzucht, regionale Landwirtschaft, traditionelles Lebensmittelhandwerk und ein transparenter Ernährungsmarkt. Der Gastraum eignet sich für bis zu 100 Gäste, der historische Saal kann für etwa 250 Menschen bestuhlt werden und im kleinen Saal gibt es 30 Plätze.

Also guckt rein
(P. Schmidt von Terre des Langues e.V., im Hintergrund Winni Freisleben im Gespräch)