Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 20. Februar 2015

Das Haus der Musik am Bismarckplatz ist fertig



Es ist fertig - das Haus der Musik am Bismarckplatz. Und es sieht gut aus. Heute abend war Eröffnungsfeier, allerdings mit geladenen Gästen. Morgen gibt es nach der Segnung um 10.00 Uhr die allgemeine Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür.

Ich war eher zufällig dort, wollte nur mal im Diba-Cafe nach dem Rechten sehen. Als ich die geräumte Baustelle und das beleuchtete Palais sah, dachte ich: WOW, ging wieder runter und holte die Kamera.

Gegenüber im Theatergebäude - bzw. im Neuhaussaal - fanden inzwischen die Feierlichkeiten  mit Alfons Goppel statt. Später erschallte Blasmusik am Bismarckplatz - man konnte ein paar Musiker auf dem Balkon des Theaters sehen.




Szenegänger freuen sich, dass der Bismarckplatz wieder schön ist. Die mehr kuluturell Interessierten freuen sich über die mustergültige Sanierung des Palais und informieren sich vielleicht auch über die Geschichte von Gebäude und Platz. Und Musikinteressierte werden morgen das Gebäude besichtigen und das fürs Wochenende geplante Programm konsumieren.


Der Musikunterricht in dem renovierten Gebäude läuft bereits seit Mitte Januar. Das Cafe ist ebenfalls seit Januar offen.

Stadtverwaltung und Theater Regensburg sind Veranstalter, beide nutzen das Haus der Musik.
Es bietet Räume für die Sing- und Musikschule, einen Konzertsaal, mehrere Probensäle, ein Aufnahmestudio und ein Café. Auch das Junge Theater Regensburg spielt künftig in dem Gebäude.

Und das Programm für morgen, Samstag?

Im Internet fand ich nichts, aber ich habe den Flyer abgetippt, den ich heute mitgenommen habe. Siehe am Ende des Artikels.


























Pressemitteilung von denkmalschutz.de

Die Eröffnung des ehemaligen Präsidialpalais in Regensburg als Haus der Musik findet mit einem Festakt im Neuhaussaal, Bismarckplatz 7 in Regensburg am Freitag, den 20. Februar 2015 um 19.30 statt. Festredner ist Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates. Für die musikalische Umrahmung sorgen das Philharmonische Orchester, der Opernchor Theater Regensburg, der Catemus-Chor, Solisten und der Theaterjugendclub. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch Petra Schöllhorn vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD vertreten ist, stellte in den beiden vergangenen Jahren für die Restaurierung des Gebäudes, insbesondere für die Wiederherstellung der Repräsentationsräume im ersten Obergeschoss, 150.000 Euro zur Verfügung.

Das ehemalige Präsidialpalais entstand zur Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Fürstprimas Carl von Dalberg als Residenz für den französischen Gesandten am Immerwährenden Reichstag, der seit 1663 in der Stadt tagte. Die Ständevertretung löste sich mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 auf. Das von Napoleon geschaffene Fürstentum Regensburg fiel 1810 an Bayern und wurde Sitz der Kreisregierung. Die Residenz diente seither als Wohnhaus des Regierungspräsidenten. Dalberg ließ Regensburg durch vier klassizistische Bauwerke modernisieren. Das Präsidialpalais war der Auftakt in der noch ganz mittelalterlich geprägten Altstadt. Für die fast durchweg fünfgeschossige Anlage mit dem monumentalen Portikus mussten ein Getreidespeicher und der Marstall weichen. Die Beletage gestaltete der Fürstprimas äußerst repräsentativ mit Parkett und Stuckdecken. Der Ballsaal verdeutlicht anschaulich, dass Belustigungen und gesellschaftliche Veranstaltungen seit jeher zur Politik gehören.

Das ehemalige Präsidialpalais in Regensburg wurde zuletzt als Polizeipräsidium genutzt. Der Dachstuhl war von Moderfäule und von Insekten befallen, aufsteigende Feuchtigkeit wirkte zerstörerisch. Zwischenwände verunstalteten die historischen Räume, so den prächtigen Ballsaal. Nach der abgeschlossenen grundlegenden Instandsetzung kann nun das Haus der Musik mit Kinder- und Jugendtheater in dem historischen Bauwerk seine Arbeit aufnehmen.

Das ehemalige Präsidialpalais zählt zu den bedeutendsten klassizistischen Gebäuden in Deutschland. Es ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.


Programm


Samstag 21. Februar, 10:00 - 18:00 Uhr 

10:00 Uhr Segnung im EG

Probesaal im 2. OG:

10.30 Bläseroktett
11.30 Brassy Boys
14:30 Volksmusikensemble der VHS
15:30 Big-Band

Konzertsaal:

11:30 Kammerorchester
13:00 Instrumentalvorstellung - Vorstellung der Instrumente für das Instrumentenkarussell
16:00 Saxophonensamble

Früherziehungsraum 1. OG

13:0 - 17:00 Sinnesgarten / Beratung / Info

Cantemus Probesaal:

10:30 - 18:00 Uhr Probe Tom Saxyer, Junges Theater

19:30  1984 - Ein Alptraum, von Pavel Kohout nach dem Roman von Orwell, Karten an der Theaterkasse

Einweihung des Konzertflügels:
19:30 im Konzertsaal


Sonntag 22. Februar


11:00 Uhr im Konzertsaal: Das Ensemble Klamuki um Fagottisten und Musikpädagogen Ralf Müller präsentiert spielerisch und kkindgerecht Morat'sche Unterhaltungsmusik. Mozart: Genie und Vorbild.

Montag 23. Februar

19:30 Kammerkonzert "Von Müller Gymnasiums" im Konzertsaal

Dienstag 24. Februar

19:30 im Probesaal: Drums & Strings, Percussions- und Gitarrenkonzert

Mittwoch 25. Februar

19:30 Uhr im Konzertsaal: Musik verbindet, Konzert der Teilnehmer des Wettbewerbes Jugend musiziert

weitere Termine folgen