Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Donnerstag, 20. Juni 2019

Erfahrungsbericht zum Museum der bayerischen Geschichte

In diesem Artikel geht es um die Frage, ob sich ein Besuch im neuen "Museum der bayerischen Geschichte" lohnt. Dabei bespreche ich  ausschließlich  die Dauerausstellung im ersten Stock, also dem eigentlichen Kern des Museums.

Es geht hier also nicht um die Architektur, den immer noch zweifelhaften Standort, oder andere Themen, über die man diskutieren könnte.

Museum der bayerischen Geschichte, Regensburg (Eröffnungstag)
Ich war mittlerweile drei mal im Museum, und ich habe auch die Begleitmagazine durchgelesen, die ich im Laden kaufte

Ab dem zweiten Besuch wusste ich: ja, der Besuch lohnt sich, und zwar selbst dann, wenn man fünf Euro zahlen muss (ab 1. Juli also). Abgesehen von der verunglückten Ausschilderung (an deren Verbesserung schon intensiv gearbeitet wird) bin ich von der ganzen Ausstellung angenehm überrascht und durchgehend überzeugt. Warum, werde ich hier schildern.


Zunächst: das neue "Museum der bayerischen Geschichte" ist eine seit 5.6.2019 geöffnete feste Einrichtung des "Hauses der bayerischen Geschichte". Dieses "Haus" wiederum ist diejenige Institution,  die die bayerischen Landesausstellungen organisierte.

Der Tourist sollte es nicht mit dem schon lange existierenden, städtischen "Historischem Museum" am Dachauplatz verwechseln. Wenn ich in diesem Artikel aus Vereinfachungsgründen "Museum" schreibe, meine ich das "Museum der bayerischen Geschichte".



Der Aufbau des Museums

Das Museum hat zwei Etagen.

Im ersten Stock ist die Dauerausstellung, eigentlich das, was der Besucher erwartet, wenn er in ein Museum geht. Diese Dauerausstellung beschränkt  sich auf die bayerische Geschichte von 1806 bis heute.

Im frei zugänglichen Erdgeschoß gibt es neben der großen Eingangshalle mit dem Löwen als Deko-Element einen großen Raum für Sonderausstellungen (z.B. vom 27. September 2019 bis 08. März 2020 die Bayerische Landesausstellung „Hundert Schätze aus tausend Jahren“.),  ferner einen kleinen Laden,  und, last but not least, einen Raum, wo in einer Art Dauerschleife ein 360-Grad-Panaroma-Film läuft, der die bayerische Geschichte vor 1806 erzählt.

Dieser (auch nach dem 30. Juni noch kostenlos zugängliche) Film mit Christoph Süß in 40 Hauptrollen ist witzig, durch die 360-Grad-Perspektive beeindruckend, wegen der Rekonstruktion des mittelalterlichen Regensburgs für uns Regensburger höchst interessant, und er soll natürlich Lust auf die Ausstellung im ersten Stock machen. Erwarten Sie aber bitte keine erschöpfende Darstellung der früheren bayerischen Geschichte. Der Film greift nur einzelne Aspekte heraus.

Ich sehe ihn trotzdem immer wieder gerne an. Ein paar Kostprobenund etwas über das "Making-Of" findet man auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=HLKBvHHz0QI.  (allerdings natürlich nicht im beeindruckenden360-Grad-Format)

Achtung- der Vorführraum ist wirklich sehr kühl.

Eingangshalle "Museum der bayerischen Geschichte", Blick nach Süden

Eingangshalle "Museum der bayerischen Geschichte", Blick nach Norden
 
Nebenraum mit 360-Grad-Panoramafilm



Im ersten Stock

Im ersten Stock ist die Dauerausstellung.

Auf über 2.500 Quadratmeter wird bayerische Geschichte vom Beginn des Königreichs bis in die Gegenwart dargestellt. Es gibt einen Eingang (zu erreichen über eine aus bestimmten Gründen absichtlich langsam laufende Rolltreppe) und nach dem Durchwandern der hufeisenförmigen Fläche kommt man zum Ausgang (ein Treppenabgang, wahrscheinlich gibt es auch einen Lift irgendwo).

Vom Eingang zum Ausgang ist die bayerischen Geschichte von 1806 bis heute in kleinen 25-Jahres-Schritten untergliedert. An den Seiten gibt es kleine Räume (so genannte Kabinette), die themenbezogen sind, sich also von der Chronologie abkoppeln. Ein Beispiel: ein Raum sammelt alle bayerischen Festivitäten, nach Monaten gegliedert, und dort sieht man auch den wirklich beeindruckenden  Kopf des Further Drachens, augenrollend und ab und zu grummelnd.

Beim Ausgang ist auch ein Gästebuch, in das jeder schreiben kann. Auch das habe ich mir angesehen.

Kurz vor dem Ausgang findet man (von einem Vorhang abgetrennt) das von außen sichtbare, markante Fenster, das Richtung "Unter den Schwibbögen" geht und von dem aus man die Ecke des Römermauerrests und im Hintergrund die Domturmspitzen sieht. Nichts wirklich Faszinierendes, jedenfalls aus Sicht eines Einheimischen, aber darüber kann man streiten.

Blick aus dem Fenster zur Römermauer

Blick aus dem Fenster Richtung Dom


Die Ausstellungsfläche ist eher dunkel. Die für das Verständnis wichtigen Texte sind aber meist ausreichend beleuchtet, nur selten sieht man Texte auf grauen Wand-Untergrund, was sie schwer lesbar macht.

Einige Besucher erzählten mir, sie empfinden einen Teil der Verbindungswege als sehr eng. Ich persönlich hatte keine Platzprobleme.

Beim Durchlaufen der Fläche gibt es zwar eine Gesamtrichtung, aber kleine Abzweigungen nach rechts und links, also keinen hunderprozentig eindeutigen Weg wie bei einem SB-Möbelgeschäft - was mich bis hin zum dritten Besuch zu Verirrungen gebracht hat oder dazu, gegen die Chronologie zu laufen. Nur die gelegentlich sichtbaren kleinen Zettel mit Hinweis zum "EXIT" helfen einem weiter, um die Richtung wieder zu finden. Es fehlen klarere Schilder oder Pfeile am Boden, und diese verunglückte "Führung" wurde vom ersten Tag an von Besuchern moniert. Mittlerweile aber, so hörte man von den Mitarbeitern, wird an dem Problem gearbeitet. Es kann also sein, dass es bereits Orientierungshilfen gibt, wenn Sie diesen Artikel lesen.

Zum Inhalt der Ausstellung

Letztlich entscheidend ist der Inhalt der Ausstellung. Ich weiß nicht, wieso ich nach dem ersten Besuch, dessen flüchtiger Durchgang eine gute Stunde benötigte, immer noch Vorurteile hatte. Vorurteile, die sich für uns Regensburger zwangsläufig aufbauen mussten, nach dem wir in den vergangenen Monaten von kuriosen Ausstellungsgegenständen hörten, und das uns ein Disney-World oder Kuriosenkabinett befürchten ließen.  "Nett", habe ich nach dem ersten Besuch gesagt, wenn mich Bekannte fragten, wie es war. Oder "witzig", "stellenweise durchaus interessant". Aber ich hatte noch Zweifel, ob dafür ein Museum notwendig war.

Beim zweiten Besuch habe ich mir Zeit genommen, und nicht nur die Exponate, sondern auch die zugehörigen Texte gelesen, mir auch Zeit für Videos und interaktive Displays genommen. Und ab diesem Besuch war ich von der Ausstellung überzeugt. 

Mein Resumee nach diesem Besuch war:

Wer noch nie etwas über bayerische Geschichte gelesen hat, sich aber dafür interessiert, wird gut informiert.
Wer schon etwas vorinformiert ist, wird sich  nicht langweilen, sondern viel Interessantes finden.
Wer an Geschichte überhaupt nicht interessiert ist, sondern nur auf interessante Exponate hofft, wird auch ganz gut bedient (andererseits: wen juckt's?).

Und die scheinbar kuriosen Ausstellungsgegenstände fallen nicht unangenehm auf, sondern sind passend und unauffällig eingegliedert.
Dass es auch andere Meinungen gibt, ist mir durchaus bewusst  (ich verweise hier auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung, in welchem Besucher zu Wort kommen), aber wie gesagt: auch ich war nach dem ersten Besuch noch skeptisch.


Bei meinem zweiten Durchgang betrachtete ich die Ausstellung aus dem Blickwinkel eines Besuchers, der an der Geschichte Bayerns interessiert ist. Einer,  der sich vielleicht das eine oder andere schon angelesen hat, vielleicht aber auch noch gar nichts weiß, und trotzdem beim ersten "Lesen" und Betrachten durchblicken will.
 
Gleichzeitig betrachtete ich die erklärenden Texte aus der Sicht eines langjährig tätigen Dozenten, der ständig überlegt, wie man komplizierte Sachverhalte kurz und bündig erklären könnte. So, dass auch derjenige Besucher mit kommt, der noch kein Vorwissen hat.

Und dieses Zusammenfassen ist eine Kunst, nicht nur bei juristischen Sachverhalten, sondern auch bei geschichtlichen Darstellungen. Je stärker man einen Ablauf zusammenfassen muss, desto "unrichtiger" wird er zwangsläufig. Die interessanten Umstände, warum z.B. Ludwig I. zurückgetreten ist, sind komplex und keinesfalls nur auf die Affäre mit Lola Montez zurückzuführen. Ebenso die  Abläufe am 8. November 1918, als Eisner in München die Monarchie für beendet erklärte und den Freistaat ausrief (es gibt hierzu auch die spannenden Memoiren von Oskar Maria Graf, die mich früher mal veranlassten, mehr darüber nach zu lesen).

Alle solche Vorgänge lassen sich schwer in ein paar Sätze zusammenfassen, ohne ein verzerrtes Bild  zu geben. Gute Aufsätze oder Bücher schaffen das trotzdem, sie schaffen es so, dass kaum einer meckert, und die Mehrheit sagt "ja, das kann man so stehen lassen".

Und so kritisch ich die Texte gelesen habe, so sehr  haben sie mich überzeugt. Die Texte sind notwendigerweise knapp, aber geben meines Erachtens trotzdem die Entwicklungen gut wieder. In verständlichem Deutsch, und in kurzen Sätzen.

Die begleitenden Texte sind wichtig! Aus ihnen ergibt sich die bayerische Geschichte. Die Exponate sind eigentlich begleitender Teil (auch wenn man es die meisten Besucher anders  handhaben dürften: die Exponate angucken, und manchmal eine Erklärung im Text suchen - das geht natürlich schon auch).

Die Dauerausstellung hat das Konzept,  die geschichtliche Situation anhand von Alltagsgegenständen zu erläutern, wie ich später nachlas. Das Konzept kann ich akzeptieren. Und die Umsetzung ist gelungen. Erschütternd für mich waren z.B., wie dem Besucher die Leidenszeit des ersten Weltkriegs (und an anderer Stelle des zweiten Weltkriegs) deutlich gemacht wurden - anhand von gesammelten Gegenständen aus dem Alltag der Bürger, z.B. den "Feldpost"-Briefen (damals sehr wichtiger gesellschaftlicher Faktor), oder die Zeichnungen, die ein Soldat heimschickte, die Beinprothese als Beispiel für die massenhaft Verstümmelten, die von der Schlacht nach Hause kehrten, und von denen sich nicht alle eine solche Prothese leisten konnte.

Ganz besonders berührend war für mich ein Exponat mit dem Titel "Die kleine Feldpost", eine Art Spielzeug-Poststelle für Kinder. Angeblich gehörte sie zur Kriegspropaganda, damit sich Kinder und Jugendliche an den schrecklichen Kriegsalltag und seine Auswirkungen gewöhnen.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich die Museumspädagogen wirklich gute Gedanken darüber gemacht haben, wie man die bayerische Geschichte darstellen könnte.

Die Art der Darstellung hat mich auch überzeugt. Für manches war ein zweiter Durchgang notwendig, und der Rückgriff auf schon Gelesenes. Dass beispielsweise Bayern so weltberühmt ist (berühmter und beliebter als Deutschland, scheint es oft) liegt daran, dass ab Ende des 19. Jahrhunderts unser Bier weltweit exportiert wurde, was aber wiederum erst durch die 1876 erfundene Kältemaschine von LINDE möglich wurde.

Diese damals noch riesigen Maschinen wurden beim Transport, bei der Bahn und auf den Schiffen verwendet, um das Bier kühl zu halten. Der Bierexport wiederum war im Endeffekt der Grund, warum die weiß-blauen Rauten zum Markenzeichen für Bayern wurde (vgl. diesen Artikel). Da ist es schon richtig, wenn in einer "Ecke" eine der riesigen Original-Kältemaschinen stehen, umrahmt von alten Bier-Plakaten bzw. Schildern der einzelnen Brauereien. Das ist keine plumpe Angeberei, sondern hat wirklich mit der geschichtlichen Entwicklung zu tun.

Beim zweiten Durchgang habe ich mir  Zeit genommen, um die interaktiven Displays zu studieren. Da gibt es ein sehr interessantes Display, wo es um die Ausrufung des Freistaats in Bayern durch Eisner geht. Das war ein spannender, leicht chaotischer Geschehensablauf im November 1918, unter anderem von Oskar Maria Graf in seinem Memoiren (Wir sind Gefangene, 1927) geschildert.

Zu den einzelnen Geschehnissen in München wird im zweiten Teil des gesplitteten Fensters die jeweilige Stelle in der Stadtkarte angezeigt, so dass man endlich eine deutlichere Vorstellung von diesem Tag bekommt. Eine interessante Aufarbeitung, wenn auch mit einem kleinen Nachteil: Wenn Sie dorthin gelangen, und das Display nicht besetzt ist (also nicht bedient wird), müssen Sie erst mal in die oberste Ebene navigieren, damit Sie begreifen, was Sie an diesem Display  alles ansehen können. Und die verzweigte Navigation ist natürlich nicht jedermanns Sache, es gibt Leute, die kommen mit so etwas nicht klar. Vielleicht hätte man ein selbstablaufendes Programm schreiben sollen, das hat aber natürlich wieder andere Nachteile.

Jedenfalls stecken in solchen Displays oder Video-Fenstern kleine Informationsjuwelen, die man beim flüchtigen Vorbeigehen übersehen kann.

Bei eine der Nischen über  den Märchenkönig Ludwig dem II (wo ich übrigens erstmals eine hilfreiche Grafik über die Todesstelle am Ufer sehen konnte) gibt es ein kleines Video-Fenster in der Wand, wo alte Filmszenen ablaufen.

Dabei handelt es sich um einen hervorragenden Zusammenschnitt von sechs (oder sieben?) Filmen von 1920 bis 2012 über König Ludwig. Aus jedem Film wurden Ausschnitte gezeigt, aber immer nach folgendem Schema geordnet: "Der junge König", "Ludwig und Sissi", "Ludwig und der Krieg" und "Das Ende Ludwigs" (ich hoffe, ich habe das richtig aus dem Gedächtnis wiedergegeben). Es ging den Machern also nicht darum, irgendwelche Szenen aus alten Filmen zu  zeigen, damit man was zum Thema Märchenkönig hat, sondern um einen systematischen Vergleich, wie das Leben des Märchenkönigs die Medien beschäftigt hat und wie unterschiedlich der König wahrgenommen wurde (oder gezeigt wurde). Ich habe mir die Zeit genommen, das Video komplett anzusehen, was mich allerdings gut 20 Minuten extra gekostet hat.

Wer sich wie ich auch für die Entwicklung des politischen Systems (und der stückweisen Einführung der Demokratie) interessiert, für den gibt es interessante Grafiken und z.T. auch interaktive Displays. So wird auch einem vorinformierten Juristen wie mich endlich deutlich, wie diese "Parlamente" oder Regierungssysteme funktionierten. Gelesen hatte ich schon viel, deutlich wurde es für mich erst hier.

Die bayerische Geschichte ist in 25-Jahres-Schritte eingeteilt, also z.B. "1850 bis 1875". Das hilft bei der Suche nach der zeitlichen Ordnung, auch wenn  die 25-Jahres-Schritte selbst (und die Benennung der Phasen) nicht weiter von Bedeutung sind. Die Abschnitte  decken sich auch nicht mit den wichtigen Ereignissen und Phasen. So enthält der Abschnitt "1925 bis 1950" gleich drei wichtige Phasen: Ausbruch der Diktatur, Zweiter Weltkrieg und Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg. Das soll aber keine Kritik sein, denn recht viel anders oder besser hätte man es auch nicht machen können.  Wichtig ist nur, dass man bei den räumlichen Orientierungshilfen nachbessert, damit der Besucher sich nicht immer wieder verirrt und mittendrin "gegen die Chronologie" läuft.

Es ist übrigens viele Mitarbeiter vorhanden, die nicht nur den Weg zum Ausgang erklären können, sondern auch gerne etwas über die Exponate erzählen.

Wieviel Zeit benötigt man?

Bei einem zügigen Durchgehen und nur gelegentlichem Stehenbleiben benötigt man schon eine Stunde oder mehr. So war es bei meinem ersten Besuch. Bei meinem zweiten Besuch brauchte ich knapp zwei Stunden, ohne alles zu sehen - aber solche Dinge wie das genannte "Ludwig-II-Video" fraßen dabei schon sehr viel Zeit. Dafür wird ein anderer in einem Nebenraum einen Film über die Geschichte von FC-Bayern sehen und dort hängenbleiben, was ich wiederum ausgespart habe.

Also man kann schon mit zwei Stunden rechnen, wenn man einigermaßen "alles" bei einem Durchgang mitnehmen will.
 
Ich selbst war bei jedem meiner Besuche am Ende nicht mehr aufnahmefähig. Die Zeiten ab 1950 mussten  deshalb "etwas leiden", ich konnte mich kaum mehr konzentrieren. Interessanterweise habe ich auch beim dritten Besuch, bei dem ich eigentlich nur eine Bekannte begleitete, viel Neues entdeckt. So wird es mir auch beim nächsten Besuch ergehen. Denn ich habe das Begleitheft studiert, das ich im Laden kaufte, und weiß um einige entgangene Räume oder Exponate.

Was ist, wenn jemand an Geschichte nicht interessiert ist?


Wer weniger an Geschichte, sondern nur an interessanten Exponaten interessiert ist, der wird natürlich auch fündig, wenn auch nur stellenweise.

So sieht er den bombastischen Schlitten des Märchenkönigs Ludwigs II., der schon batteriebetriebene elektrische Lampen hatte, eines der ersten Telefone, das er in seinem Schloss verwendete, das berühmte Maschinengewehr 08/15, das den Beginn des ersten Weltkriegs markiert, die Gondel und die Hülle des Ballons, die zwei Familien aus der DDR 1979 für die Flucht aus DDR nach Bayern (Hof) benutzten, eine kleine Zusammenstellung von Oldtimern, die in Bayern hergestellt wurden (davon gibt es erstaunlich viel: Goggo, Spatz, Messerschmitt-Kabinenroller, Zündapp, Isetta, Janus und andere). Ein Teil des alten Plenarsaals im Münchner Maximilianeum  ist aufgebaut, irgendwo kann man sich einen Königsmantel umschwingen und sich so fotografieren lassen, und ... na ja, es ist schwierig, weitere Beispiele zu geben, weil jeder etwas anderes als "interessant" einstuft.

Aber es kann sein, dass solche Besucher insgesamt gelangweilt sind, wenn sie das Gebäude verlassen, und es als Sammelsurium ansehen. Aber das Museum ist eben kein oberflächliches und effekthascherisches "Bayerisch-Disneyworld", sondern wirklich ein "richtiges" Museum für Leute mit einem Minimum an Interesse für bayerische Geschichte.

Und dass es ein ernsthaftes Museum ist, darüber sollten wir Regensburger auch froh sein - denn wenn wir schon dieses Ding an unserem vertrauten "Donaumarkt" akzeptieren müssen, dann soll es doch was Sinnvolles sein.



Ausgang aus der Dauerausstellung des "Museums der bayerischen Geschichte"