Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 8. Mai 2022

Rauminstallation „Niemands Party“ von Karl Iaro im „neunkubikmeter“

Als ich vor kurzem durch die Pustetpassage wanderte, traf ich den nächsten Künstler beim geleerten Schaufenster "neunkubikmeter". Er erzählte, dass es eine Vernissage am Montag abend gebe.

Ein Blick in die Projektseite der Stadt Regensburg verriet mir mehr über die nächste Runde des "neunkubikmeter"-Fensters. Der Künstler Karl Iaro stattet das Fenster mit der installativen Arbeit „Niemands Party“ aus.

Schaufenster sind normalerweise zur Ausstellung von Objekten da, welche darauf warten, von den Passantinnen und Passanten bemerkt und wahrgenommen zu werden. Diesmal aber entwickelt sich das Schaufenster zu einem Gastgeber eines Festes ohne Gäste. Der Boden des Schaufensters wird mit Konfetti bedeckt, welches in kurzen Abständen immer wieder mit Druckluft hochgeschleudert und durch den Raum gewirbelt wird. Über dem See aus Papierschnipseln und den wiederkehrenden Fontänen dreht sich langsam eine Diskokugel. Die Party verliere damit ihre sinnstiftende Umgebung, heißt es in der Ankündigung, und zurück bleibe nur noch eine leere Hülle, wodurch die philosophische Frage aufgeworfen werde: was fehlt und was bleibt noch, wenn es fehlt?

Karl Iaros Installation ist vom 9. bis zum 29. Mai 2022 in der Pustetpassage zu sehen. Eröffnet wird die Rauminstallation am Montag, den 9. Mai 2022 um 18 Uhr mit einer Vernissage.

Karl Iaro ist studierter Industriedesigner, arbeitet aber bereits seit 2020 als freischaffender Künstler. Seit 2012 beteiligt er sich an Ausstellungen und erarbeitet eigene Projekte. Karl Iaro behandelt in seinen meist installativen Arbeiten philosophische Fragestellungen und setzt sich mit mechanischen Themen auseinander.

Beim Betrachten der Installationen auf seiner Webseite erkenne ich einige Arbeiten wieder, die im letzten Jahr im Zwischennutzungsgelände von PrinzLeoKultur zu sehen waren.