Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Dienstag, 1. April 2014

Rentner.Rock.Festival 06. u. 07.04.2014 Alteglofsheim

Das könnte interessant werden: das mittlerweile dritte Rentner-Rock-Festival in der Musikakademie Schloss Alteglofsheim

Die Idee für das Rentner-Rock-Festival kam von Bernd Schweinar, dem Leiter der Bayerischen Musikakademie. Er ist seit Jahrzehnten als Netzwerker in der bayerischen Rockszene unterwegs. 2012 gab es das erste Festival.  Die Resonanzen waren jedesmal sehr gut.

Jetzt folgt die dritte Ausgabe. Übrigens: alleine das Schloss Alteglofsheim ist einen Besuch wert. Ich habe dort vor kurzem eine historische Führung durch das Schloss mit Dr. Morsbach besucht und war so begeistert, dass ich das wiederholen werde.






(eingebettetes Video entfernt im Oktober 2022 wegen neuer DSGVO-Abmahnwelle)

Sonntag, 06.04.2014, 19.00 Uhr (1. Festival-Tag)


Die Rentner.Rock.Band „Gray Earls Music Ltd.“ präsentiert eine Auswahl mitreißender Songs der 50er und 60er Jahre, erfrischend neu arrangiert. Das Repertoire reicht von fetzigem Rock 'n' Roll über gefühlvollen Blues bis zu originell interpretierten Songs. Mit Dieter und Peter Frank, Hanna und Chris Röhrl sowie Prof. Dr. Wolfgang Wiegard und Ulrich Volk stehen erfahrene Musiker auf der Bühne, die mit virtuosen Soli und Sprachwitz das Publikum zu unterhalten wissen.


Für das Konzert wird ein Unkostenbeitrag erhoben. Der Kartenpreis pro Person beträgt 10 €. Der Reinerlös kommt der Projektarbeit „Musik und neue Medien“ der Akademie zugute. Die Veranstaltung ist nur teilbestuhlt. Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz.

Karten an der Abendkasse und im Vorverkauf: Tourist-Info (Altes Rathaus Regensburg), Rathaus Alteglofsheim, Bücherwurm Neutraubling und Regensburg



Montag, 07.04.2014, 19.00 Uhr (2. Festival-Tag)

It's only Rock 'n' Roll, but I like it"
Die auftretenden Bands sind:  

  • MIXIT
  • Silvertone Xperience 
  • John Doe, ferner 
  • 35 Years Later (statt Bones Trader)

Die Band "Bones Trader" mussten ihren Auftritt wegen Krankheit absagen. Für sie spielt die Formation "35 Years Later".

Für das Konzert wird ein Unkostenbeitrag erhoben. Der Kartenpreis pro Person beträgt 10 €. Der Reinerlös kommt der Projektarbeit „Musik und neue Medien“ der Akademie zugute. Die Veranstaltung ist nur teilbestuhlt. Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz.

Karten an der Abendkasse und im Vorverkauf:

Tourist-Info (Altes Rathaus Regensburg), Rathaus Alteglofsheim, Bücherwurm Neutraubling und Regensburg



Quelle: http://www.musikakademie-alteglofsheim.de/home/



Tipp: Führung


Übrigens: am 6.4. nachmittags gibt es wieder eine historische Führung durch das Schloss.
siehe http://www.musikakademie-alteglofsheim.de/schlossfuehrung/

Dr. Morsbach bei eine Führung durch das Schloss Alteglofsheim. Foto P. Burkes, 9.3.2014
Diese Führung mit Historiker Dr. Morsbach ist wirklich lebendig und spannend; sie dauert gut 2,5 Stunden

Tipp: Musikakademie

Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Leser anregen, sich über die Musikakademie Alteglofsheim zu informieren. Ein überraschend interessantes Thema, denn diese Akademie ist auf Jazz und modenre Popmusik spezialisiert.

Das Schloss bzw. die Musikakademie ist in erster Linie Veranstaltungsraum, der gebucht werden kann. Zusätzlich bietet die Akademie auch eigene Kurse an - und hat eben dieses ureigene Rentner-Rock-Projekt aufgezogen.

http://www.musikakademie-alteglofsheim.de/rentnerband/


Das Rentner-Rock-ProjektQuelle: http://www.musikakademie-alteglofsheim.de/rentnerband/

Das Renter-Rock-Projekt wurde von Bernd Schweinar, dem künstlerischen Leiter der Musikakademie Alteglofsheim, Anfang 2012 ins Leben gerufen und im Kontext mit dem ehemaligen Musiklehrer Josef Winkelmayer (Jg. 1942) sowie Prof. Dr. Wolfgang Wiegard (Jg. 1946) umgesetzt bzw. in die Öffentlichkeit getragen. Seither gibt es mehrere Bands, die sich in unterschiedlichen Musikstilen gefunden haben. Das Alter der Beteiligten reicht von Mitte Fünfzig bis 76 Jahre.

Für alle ist Rockmusik seit vielen Jahrzehnten ihr Lebenselixier. Manche haben in ihrer Jugend ein Rockinstrument gelernt, sich damit in den fünfziger und sechziger Jahren sozialisiert. Bei den meisten wurde das aktive Musizieren später von Beruf und Karriere in den Hintergrund gedrängt. Nicht wenige im Rentnerbandprojekt der Akademie hatten ihre Gitarre oder ihren Bass vorher 30 bis 40 Jahre nicht mehr in der Hand. Es sind auch Musiker mit dabei, die erst nach dem Eintritt ins Rentnerdasein begonnen haben E-Gitarre zu lernen. Um so größer ist der Stolz, nach wenigen Monaten schon bei etlichen einfacheren Stücken mit auf der Bühne stehen zu können.

Das Rentnerbandprojekt bietet den beteiligten Musikerinnen und Musikern Ansporn und Anforderung gleichermaßen. Es generiert neue Ziele und Aufgaben, an denen alle Beteiligten individuell wachsen und sich auch messen können. Die wöchentlichen Proben in der Musikakademie erzeugen zudem genügend Druck, um konstant zu üben. Etliche haben zusätzlich zum Probentermin in der Akademie auch noch begonnen, privaten Musikunterricht zu nehmen.

Konsequenterweise ist daher auch das technische Level der einzelnen Bands durchaus unterschiedlich - was aber weder Makel für den einen noch Auszeichnung für den anderen darstellt. Im Gegenteil: Wenn jemand sein spieltechnisches Können noch nicht wieder auf hohem Niveau einstuft, gibt es auch die Möglichkeit bei den Newcomern einzusteigen. Dementsprechend gibt es auch Umbesetzungen der Bands untereinander, wenn jemand ein ansprechenderes Repertoire spielen will.


Eines aber eint alle Aktiven: Es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostiziert werden, dass die agilen Rentnerinnen und Rentner dem Gesundheitswesen eine ganze Weile später erst zur Last fallen werden. Wissenschaftlich hat dies Theo Hartogh, Professor für Musikpädagogik an der Universität Vechta in einem Interview für die Zeitschrift "Die Welt" mit den Worten kommentiert: Musik wirke nicht spezifisch wie ein Medikament oder eine Tablette, aber wenn man Musik höre oder spiele, die eine persönliche Bedeutung habe, steigere dies das Wohlbefinden. Dies sei sogar an den Endorphinen im Blut messbar, so Prof. Hartogh, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik ist.

Musikalisch betreut wird das Projekt vom langjährigen Musiker und Musiklehrer Josef Winkelmayer. Er steht den Bands bei Bedarf bzw. auf Anforderung mit musikalischem Rat und Tat zur Seite. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Josef Winkelmayer 2012 auch mit dem Preis "Reife Leistung im Alter" vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen ausgezeichnet.

Bandinfos, Bilder und weitere Details zu Bands, die sich bisher aus dem Projekt heraus gegründet haben (Hinweis: die Zusammensetzung und das Repertoire der Bands kann sich ändern und ist flexibel):