Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 6. Juli 2014

Regensburger Pop-Art-Serie



Schon seit 2002 experimentiere ich neben der Aquarell-Malerei und Acryl-Malerei auch mit  Digitalart-Experimenten (siehe z.B. sisyphus-art.de). Ab 2008 verfremdete ich gelegentlich auch einige meiner Regensburg-Fotos.

Im Jahre 2011 experimentierte ich mit einer speziellen Pop-Art-Software, die ich auf Regensburg-Fotos anwendete - ich nannte die Serie Regensburg-Popart.

Erstmals für die Charity-Art-Ausstellung habe ich ein paar der Bilder als Druck realisiert, ein paar weitere zeige ich hier in digitaler Form.

Die Struktur entspricht nicht den klassischen Popart-Stil von Roy Lichtenstein (den ich sehr verehre) oder Andy Warhol (der geschichtlich wichtig ist, aber nicht unbedingt nachahmenswert, auch wenn viele Bildbearbeitungsprogramme einen entsprechenden Pop-Art-Effekt nach Warhol-Art enthalten) oder andere Popart-Künstler (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Pop_Art).

Die von mir verwendete Effekt ist vielschichtiger. Der Stil  enthält nicht nur passende Farbkombinationen, sondern ist strukturiert - mit Linien, Punkte, Rauten.

Bei allen Bereichen habe ich die Farben, die Größe und Breite der Streifen, Punkte und Rauten manuell so lange eingestellt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.

Dieser Stil erinnert somit an die  Formensprache des genialen Künstlers Jean Dubuffet, aus seiner Hourloupe-Serie (Beispiele kann ich nicht zeigen, da sie urhebergeschützt sind, aber hier ist ein Link zu ein paar versteckten Webseiten der dubuffetfondation: http://www.dubuffetfondation.com/hourloupe_ang.htm),

Auf Wikipedia findet man nur Text zu Dubuffet (http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Dubuffet). Aber wenn Sie im Buchladen oder Antiquariat ein Buch über Dubuffet entdeckten, schlagen Sie zu - seine Person, seine Werke und die geschichtliche Entwicklung seines Stils sind äußerst interessant und spannend, für Kreative auch lehrreich.



Standort Fotograf: nördliches Ende der Hengstenbergbrücke, unterer Wöhrd, nachts - daher die seltsame Beleuchtung.

Stadtamhof, Cafe Mea, irgendwann zwischen 2008 und 2011

Am Beschlächt, kurz vor dem Sorat-Hotel, mit Blick auf Donau und Altstadt.

etwas weiter oben am Oberen Wöhrd, rüber zur Altstadt gesehen (Weinlände)

Wenn man in Reinhausen am Regenufer / Donauufer entlang spaziert, hat man einen Blick fürber zur Kai, dem Grieser Spitz und dahinter den Dom.

Standort Domplatz, etwa dort, wo heute das Reiterdenkmal steht, mit Blick zur Ulrichskirche und zum Römerturm. Links sieht man Teile des Doms.

Standort Stadtamhof, rechts die Steinerne Brücke

ich komme selbst nicht dahinter, wo ich da stand. Auf die Schnelle habe ich auch die Vorlage nicht gefunden.

Der Dom ohne Gerüst - was für ein Glücksfall für Fotografen. Das war nur möglich zwischen 2008 und 2011.


Von der Jahninsel aus fotografiert.

Wenn Sie vom Sorat-Hotel aus rüber in die Altstadt fotografieren, sehen Sie das markante Gebäude an der Weinlände, Ecke "Am Schallern", dahinter sieht man den Goldenen Turm (links) und den Rathausturm (rechts). Die Bäume stammen von dem Donauufer an der  Weinlände.



Interessant sind auch Mischungen mit den Originalfotos.




Anamorphose

Aus anderen, früheren Digital-Experimenten entstand auch die Serie "Regensburg ist eine Insel", unter Anwendung der in der Renaissance entwickelten Spiegelungstechnik der Anamorphose (http://de.wikipedia.org/wiki/Anamorphose). Ein  paar Bilder gibt es mitterweile als Druck, eines davon hängt noch in der BRK-Ausstellung (BRK-Minoritenhof, bis August).

Folgendes Beispiel, auf die Schnelle herausgepickt, gibt es allerdings nur digital. Mit der Veröffentlichung dieser Bilderserie wollte ich warten, bis die Regensburger Künstlerin Stephanie Walter, die ihre Diplomarbeit über anamorphe Malerei in den Kirchenkuppel-Gemälden machte, Zeit für ein gemeinsames Projekt hat.