Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Mittwoch, 4. November 2015

Die Fabrikantenvilla in der Blumenstraße jetzt endgültig zugebaut

Die Fabrikantenvilla in der Blumenstraße jetzt endgültig zugebaut (siehe auch: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/01/es-wird-eng-um-die-fabrikantenvilla-in.html). Zeitgleich mit den Studentenappartements auf dem Schmack-Gelände in der Blumenstraße sind auch die Bauarbeiten im Bereich der Villa jetzt vollendet. Dort sind Büroräume.

ca 29.9.15
9.10.15


Ehemalige Seifensiederfabrik mit Fabrikantenvilla

Rückblick Januar 2015: Blick von der Guerickestraße aus zur südlichen Fassade der Fabrikantenvilla

Stadtosten im Bereich der heutigen Blumenstraße (damals noch nicht existent), und Greflinger Straße, imZentrum die Seifensiederfabrik der Firma Parfümerie F.X. Miller. Luftaufnahme aus dem Privatbesitz der Fam. Miller Richtung Nord.
Für dieses Bild gibt es verschie

9.10.15


Nur der Vordereingang von der blumenstraße her ist noch frei. Links gegenüber sähe man die Rückseite der Feuerwehr (Greflinger Straße)









Von der Guerickestraße aus und von der Bahn-Fußgängerbrücke aus sieht man fast nichts mehr von der Fabrikantenviall - nur ein paar Kaminspitzen:



Über die Geschichte der Seifenfabrik findet man Informationen auf der Seite
http://www.parfuemerie-miller.de/historie.html

Gegründet wurde demnach das Unternehmen 1879 von Franz Xaver Miller und ist bis heute in der 4. Generation in Familienbesitz.  Der Ursprung fand 1879 in der Engelburgergasse in Regensburg statt, als F.X. Miller dort seine kleine Seifenfabrik erbaute und den Laden am Neupfarrplatz zum Verkauf seiner Produkte eröffnete, geführt von seiner Frau Maria Miller, geborene Häring.

Schon bald konnte in der Blumenstraße mit dem Bau einer großen Seifenfabrik begonnen werden. Der Vertrieb der eigenen Produkte per Bahn, Schiff und Pferdekutsche ging voran.

Berühmt war der „Seifensieder Miller“ neben seinen Kernseifen für seine Marke Burgwappen, der  erstklassigen bayerischen Schmelzmargarine, für das Perkules Waschmittel, dieBorax-Brockenseife,  Miller's Bleichsoda und die Goliath Paste. Nach dem ersten Weltkrieg führte der Sohn F.X. Miller das Unternehmen  weiter und Fremdfabrikate, wie z.B. Persil wurden in den Vertrieb und Verkauf aufgenommen. Das Geschäft am Neupfarrplatz übernahm seine Frau Franziska Miller, geborene Färber. Seit 1993 leitet die Tochter von F.X. Miller, Stefanie Miller-Reitzer das Unternehmen.

Hier nochmals ein paar Fotos von der Fabrikatenvilla aus den Jahren 1950 ff

Mehr Fotos finden Sie in meinem Artikel über die Historie der Blumenstraße und die Seifensiederfabrik hier:
































In den 70er oder 80er Jahren entstand hier die Diskothek "Factory" - in den ehemaligen Lagerräumen der Fabrik.








noch älter: Bahngleise, bei der Landshuter Unterführung abzweigend, Richtung Schlachthof bzw. Donau. Später wurde aus dem Gleisbett eine unbefestigte Straße. Die Greflinger Straße geht nur drei Häuser weit über die Weissenburger Straße hinweg und geht dann in Feldwege über. Die Seifenfabrik stand alleine auf weiter Flur; die Fußgängerbrücke über die Bahn neben der Seifensiederfabrik gab es noch nicht (wurde 1955 errichtet).


Über die "Fabrikantenvilla" in der Blumenstraße (es gibt mehr Fabrikantenvillas) hatte ich bereits berichtet, anlässlich der Bauarbeiten in der Blumenstraße. Sie war Teil der Seifensiederfabrik der Firma Miller, die schon vorher am Neupfarrplatz existierte. Damals gab es die Blumenstraße noch nicht, jedenfalls nicht mit diesem Verlauf. Der Zugang erfolgte über die Greflingerstraße, die nur zwei Häuser weit über die Weissenburger Straße hinaus nach Osten ging.