Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 2. März 2015

Parkplatzsituation um den Bismarckplatz

Bei der Eröffnung des Hauses der Musik kam ein Punkt zur Sprache, der früher diskutiert wurde: Sollte man in das leergewordene Präsidialpalais wirklich die Musikschule verfrachten? Noch mehr in die Innenstadt?  Sollte man solche Institutionen wie die Musikschule nicht auch auf Außenbezirke verteilen, die Lage also entzerren?

Man entschied sich für eine Bündelung in der Altstadt. Wenn solche ähnlichen Angebote alle in der Altstadt sind, dann können die herumfahrenden Eltern ihr Kind zentral abliefern, so ungefähr hieß es, und müssen nicht von einem Ortsteil zum anderen fahren.

So weit die Theorie.

Jetzt müssten nur noch die Parkplatzsituaiton stimmen, und die Verbindungswege in der Altstadt.

Stellen wir uns also die gestresste Mutter vor, deren Kind zu einer bestimmten Uhrzeit mitsamt Instrument zu einer Aufführung erscheinen soll; die Mutter will teilnehmen, kann also das Kind nicht in einer scharfen Kurve rauskicken.

Höchstwahrscheinlich zu einer Zeit mit viel Verkehr, etwa abends zwischen 17.00 und 18.00 Uhr, wo auch wegen der Theater und Velodrom-Besucher die Parkhäuser im Altstadtwesten gut gefüllt sind.

Die Bismarckplatz-Garage ist wegen Umbaus nur eingeschränkt nutzbar ist, nämlich nur in der obersten Ebene (Update: neuerdings ganz geschlossen, bis Juli). Aber auch schon früher war es so, dass vor Veranstaltungsbeginn (Theater und Velodrom) die rote Ampel leuchtete - BESETZT.  Jetzt, mit dem umbau, passiert das noch öfters.

Wäre nicht sooo schlimm, fährt man halt rüber zum Arnulfsplatz und probiert da sein Glück.

Da man die Verbindungsstraße (30 m) in dieser Richtung gesperrt hat, muss man einen zeitraubenden, riesigen Umweg fahren:







Man muss dann beten, dass das andere Parkhaus noch was frei hat, sonst hat man schlecht gepokert. Dann muss man nämlich, um eines der anderen Parkhäuser anzusteuern, erneut riesige Umwege machen:

Vom Arnulfsplatz zum Bismarckplatz

Hier zeige ich die Strecke (Baustellen sind weggedacht)




 Somit ergibt sich für mich, der ich im Stadtosten wohne - Blumenstraße - ein Problem, wenn ich mit jemand in's Theater oder Velodrom will. Ich muss zwei Stunden früher losfahren. Und pokern. Und mich auskennen.


Vom Bismarckplatz oder Arnulfsplatz zum Petersweg

Wer sich bezüglich des Arnulfsplatzes unsicher ist, fährt vielleicht lieber zurück zum Peterswegparkhaus, und läuft mitsamt Kind und Instrumentenkoffer zum Bismarckplatz. Da kommt man dann garantiert ein wenig zu spät, aber wenn im Arnulfsplatz nichts frei ist, kommt man ewig zu spät. Da muss man, wie beim Pokern, abwägen.  Kennen Sie diese Spielchen? Ich zur Genüge.

Aber das ist noch nicht das Problem. Das Problem sind wieder mal die notwendigen Umwege, seit es verboten ist, beim Amtsgericht nach links abzubiegen, wenn man vom Bismarckplatz/Arnulfsplatz kommt. Also eine große Schleife fahren, über den Bahnhof. Im Stoßverkehr. Super.

Abfahrt von der Tiefgarage Arnulfsplatz 

Ganz allgemein: Aus der Tiefgarage vom Arnulfsplatz rauszukommen (und nach Hause oder in ein anderes Parkhaus zu fahren), ist ein Abenteuer. Da kann man nur hoffen, dass man in den Stadtwesten muss. Anderenfalls ...




All das müssen Sie schon beim Hinfahren überlegen.

Wenn sie natürlich nur Ihr Kind mitsamt Instrument am Bismarckplatz rauskicken müssen, ist das nicht so schlimm. Am Besten dann aber auf der Straße wenden und nicht um das Haus rum fahren, denn bei Feierabend kommen Sie hier in einen fürchterlichen Stau am Ägidienplatz. Und wenn Sie noch irgendwas anderes erledigen müssen, wird es stressig.


Weitere Stressfaktoren in Regensburg

Diese und weitere Verkehrswirrwarr-Probleme habe ich ziemlich gründlich aufbereitet, und zwar in zwei Aufsätzen aus dem Jahre 2014:
Bei den Artikeln sind facebook-Logos, falls sie die Beiträge teilen wollen!

Was Altstadt-Unternehmer machen könnten

Die Artikel wäre eigentlich für alle Altstadt-Unternehmer interessant. Denn die müssen was tun, müssen Druck auf die Stadtverwaltung machen, statt zu jammern.

Sowohl Parkplatzsituation als auch Verkehrsführung sind dringend zu verbessern, wenn die mehr Umsätze machen wollen.

Ich war selbst Ladenmitbesitzer in der Obermünsterstraße, damals beim Galerieprojekt "Kunstzelle", und habe das hautnah miterlebt - keine Parkplätze für die Kunden, und auch keine Parkplätze für die Betreiber und Mitarbeiter. Jede Menge leerstehender Läden in der Obermünsterstraße. Es war zum K...

Ich bereue es nicht, aber ich würde es nicht wieder machen. Ein Geschäft in der Altstadt? Nicht bei dieser Verkehrssituation. Und umgekehrt aus Kundensicht: in der Altstadt einkaufen? Ich bestelle immer öfter bei amazon. Obwohl ich lieber shoppen würde. Mal ins Paletti oder Diba-Cafe gucken um alte Bekannte zu treffen? Kaum noch, im Gegensatz zu früher, es sei denn, ich kann mit dem Fahrrad fahren. Aber wenn es regnet, oder wenn ich den Hund dabei habe,oder was schleppen muss, oder mehrere Gänge erledigen muss,  oder von unterwegs komme, oder mal wieder die Gelenke Probleme machen  (lachen Sie nicht - nach einer halben Stunde Spaziergang in die Stadt, dort Rundgang, dann wieder halbe Stunde zurück, da tun dann am Ende schon mal die Gelenke weh - früher war das kein Problem, aber da gaben die Gelenke Ruhe)